Julian Brandt beim Aufwärmen vor dem Spiel in Köln - © Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
Julian Brandt beim Aufwärmen vor dem Spiel in Köln - © Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
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Julian Brandt drängt bei Borussia Dortmund in die Startelf

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Köln - Julian Brandt ist einer der Top-Neuzugänge beim amtierenden Vizemeister Borussia Dortmund. In den ersten Wochen beim BVB hat er seine Qualitäten bereits angedeutet. Im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (Samstag, 18.30 Uhr) könnte er seine Startelf-Premiere feiern, weil Thorgan Hazard verletzt ausfällt.

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Nach fünfeinhalb Jahren bei Bayer 04 Leverkusen suchte Julian Brandt in diesem Sommer eine neue Herausforderung. Er fand sie beim ambitionierten Vizemeister Borussia Dortmund, wo er einen Vertrag bis 2024 unterschrieb. "Ich bin ein Mensch, der Dinge auch mal aus dem Bauch entscheidet und für den ein gutes Gefühl wichtig ist", sagte Brandt bei seiner Vorstellung und ergänzte: "Im Fall von Borussia Dortmund habe ich ein sehr gutes Gefühl."

Dass der 23 Jahre alte, deutsche Nationalspieler ein Top-Zugang für den BVB sein würde, war bereits klar, bevor er überhaupt zum ersten Mal den Platz betreten hatte. An den ersten beiden Spieltagen hat er seine Qualitäten direkt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Heimspiel gegen den FC Augsburg (5:1) erzielte er sofort sein erstes Tor und beim 1. FC Köln sorgte er für den entscheidenden Schwung, um aus einem 0:1-Rückstand einen 3:1-Sieg zu machen.

"Banküberfall" rettet Dortmund in Köln

Hazards Ausfall ist Brandts Chance

Sowohl gegen Augsburg als auch in Köln war Brandt als Einwechselspieler in die Partie gekommen. Auf seinen ersten Startelfeinsatz wartet er noch. Ansprüche formuliert er nach außen nicht, doch nach dem Sieg beim FC sagte Brandt immerhin: "Jeder auf der Bank will jede Minute spielen. Ich werde versuchen, mich weiter zu empfehlen."

Brandt im Interview: "Mit den Jungs ist es fantastisch"

In der kommenden Partie beim 1. FC Union Berlin am Samstagabend könnte nun die große Stunde des gebürtigen Bremers schlagen. Da sich Thorgan Hazard eine Rippenverletzung zugezogen hat und mehrere Wochen ausfällt, wird ein Platz in der Startaufstellung frei. BVB-Trainer Lucien Favre hat das Glück, zahlreiche Optionen zu besitzen, um diesen Ausfall zu kompensieren. Brandt dürfte von allen aber die wahrscheinlichste sein.

Lucien Favre erteilt Julian Brandt Anweisungen am Spielfeldrand - imago images / Jürgen Schwarz

Brandt kann auf vielen Positionen spielen

Sollte Brandt Hazard 1:1 ersetzen, dann würde er auf dem linken Flügel zum Einsatz kommen. Auf den offensiven Außenbahnen hat er auch den Großteil seiner bisherigen Karriere gespielt, bevor ihn Leverkusens Trainer Peter Bosz in der Vorsaison zum zentralen Mittelfeldspieler umschulte. Ein genialer Schachzug, der Brandt nicht nur flexibler machte, sondern auch effektiver. Mit 18 Scorer-Punkten (sieben Tore, elf Vorlagen) stellte er 2018/19 seinen persönlichen Saisonrekord auf.

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In der Zentrale ist Brandt auch eine Option für Favre. Gegen Köln durfte er dort bereits spielen und überzeugte. Gemeinsam mit Marco Reus könnte er dort auch in Zukunft wirbeln und die BVB-Offensive noch unberechenbarer machen. Das belegen seine Werte aus der Vorsaison: Brandt war bei Leverkusen an den meisten Torschüssen beteiligt (171 - ligaweit nur drei Akteure mehr). Seine 107 Torschussvorlagen waren ligaweit die zweitmeisten nach Bayern-Verteidiger Joshua Kimmich (108). Zudem war er an 56 Doppelpässen beteiligt, fast doppelt so oft wie ligaweit jeder andere Spieler.

Zu allem Überfluss ist Brandt auch noch ein guter Standardschütze. Vier seiner Ecken und drei seiner Freistöße folgte in der Vorsaison ein Tor. Union Berlin sollte gewarnt sein: Julian Brandt ist ein echter Qualitätsspieler! Gegen den Aufsteiger aus der Hauptstadt könnte Favre ihn erstmals schon zum Anpfiff bringen.

Tim Müller