Trotz Niederlage in Augsburg - Das macht Borussia Dortmund Mut
Köln - Die Gesichter bei Akteuren und Verantwortlichen von Borussia Dortmund waren am Freitagabend lang. Eigentlich wollte der BVB die Gelegenheit nutzen, den FC Bayern mit einem Sieg bei den Fuggerstädtern im Titelkampf unter Druck zu setzen. Nach der vermeidbaren 1:2-Niederlage ist aus dem Druck für den Rekordmeister ein Steilpass geworden. Dennoch gibt es auch genug Gründe, die Dortmund Zuversicht im Titelrennen geben sollten.
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Die beste Nachricht gab es für Borussia Dortmund schon vor dem Anpfiff: Kapitän Marco Reus war nach drei Bundesliga-Spielen Pause wieder bereit für die Startelf. Ganz bei 100 Prozent war der Spielmacher aber noch nicht - sonst hätte er in Augsburg vielleicht in der achten Minute schon die Weichen auf Sieg stellen können. Nach einer guten Stunde war dann Feierabend für Reus, der aber spätestens am nächsten Wochenende wieder ganz der Alte sein sollte. Das wäre enorm wichtig, denn neben den individuellen Fehlern in der Defensive kostete den BVB vor allem mangelnde Chancenverwertung beim FCA die Punkte. 18 Torschüsse für einen Treffer ist keine gute Quote.
So wichtig ist Marco Reus für den BVB
Piszczek-Ausfall tut Dortmund weh
Der zweite Schlüsselspieler, den die Favre-Truppe zuletzt schmerzlich vermisste, ist Lukasz Piszczek. Mit seiner Ruhe und Erfahrung verleiht der Pole auch seinen jungen Nebenleuten in der Viererkette mehr Souveränität und Sicherheit. Noch gibt es keinen genauen Zeitpunkt für die Rückkehr, aber ein Kaderplatz am kommenden Wochenende gegen den VfB Stuttgart ist nicht ausgeschlossen.
Der FC Augsburg schockt Spitzenreiter Borussia Dortmund und siegt mit 2:1
Selbst wenn sich die Fersenprobleme beim Rechtsverteidiger noch etwas hinziehen sollten: Wenn der BVB am 28. Spieltag beim FC Bayern München gastiert, müsste Piszczek auf jeden Fall wieder mitwirken können. Und genau dieses Gastspiel beim FC Bayern sollte der Borussia Mut machen. Man kann diese Partie als Gefahr für die Titelhoffnungen sehen - oder aber als Chance, beim direkten Konkurrenten zu punkten und sich vielleicht vorentscheidend abzusetzen.
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Klassiker als Chance für den BVB
Als Dortmund 2011 und 2012 den Titel holte, gelangen in der Rückrunde jeweils entscheidende Siege gegen die Bayern. Der Klassiker in der Hinrunde hat gezeigt, dass der BVB den Münchnern mit ihrer Spielweise weh tun kann. Im Hinspiel erzielte Paco Alcacer den Siegtreffer. Der Spanier hatte zuletzt Ladehemmung, konnte aber in Augsburg endlich sein erstes Tor in 2019 erzielen. Es war bereits das elfte Jokertor des Spaniers in dieser Saison - schon jetzt einsamer Bundesliga-Rekord.
Die Punkte aus Augsburg sind weg, aber der BVB steht ungeachtet des Bayern-Spiels bei Borussia Mönchengladbach immer noch an der Tabellenspitze. Das Team von Lucien Favre hat im Meisterschaftsrennen alles in der eigenen Hand. Mit Reus, Piszczek, Superjoker Alcacer und einem Mario Götze in ganz starker Verfassung hat das Team auch das Zeug, wieder einen Lauf zu entwickeln. Rückschläge gehören im Verlauf einer Saison immer dazu. Wenn der BVB daraus die richtigen Schlüsse zieht, sind die Dortmunder im Titelrennen immer noch in der Pole Position.
Florian Reinecke
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