Gute Laune in Doha: Jupp Heynckes mit seinen Schützlingen - © © gettyimages / Alex Grimm
Gute Laune in Doha: Jupp Heynckes mit seinen Schützlingen - © © gettyimages / Alex Grimm

Bayern kehren selbstbewusst und optimistisch aus Katar zurück

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Doha - Auch bei der letzten Trainingseinheit vor dem Rückflug nach Deutschland hätte die Laune bei Jupp Heynckes kaum besser sein können. Völlig entspannt nahm sich der Trainer des FC Bayern München erst mal gut zehn Minuten Zeit, um den Wünschen der Zuschauer nach Selfies nachzukommen. Dann, als er sich zu seinen Spielern auf den Platz gesellt hatte, trat er fast übermütig Niklas Süle in den Hintern und veralberte den langsam trabenden Kingsley Coman.

Lob hüben wie drüben

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Wenn die Laune von Heynckes ein Vorzeichen für die Rückrunde des FC Bayern ist, kann das nur bedeuten: Alles wird gut! Dass es bei gewaltigen elf Punkten Vorsprung auf Schalke 04 zur sechsten Meisterschaft nacheinander reichen wird, scheint außer Frage zu stehen. Aber: Kommt noch etwas dazu? "Für mich", sagte Heynckes abwehrend, "ist es schon ein großer Erfolg nach dem Start, wenn wir deutscher Meister werden. Träumen dürfen unsere Fans."

Glaubt man dem Heynckes, ist die Basis für eine erfolgreiche Rückrunde jedenfalls vorhanden. "Wir haben hier überragende Bedingungen vorgefunden", betonte er bereits am Tag vor der Abreise, zudem habe er festgestellt, "dass meine Spieler hochmotiviert aus dem Urlaub zurückgekommen sind". Und ja, es mache ihm "wirklich großen Spaß, nicht nur mit der Mannschaft, sondern mit dem gesamten Staff", ergänzte er.

Ribery und Robben hochmotiviert

Heynckes ist in den knapp sechs Tagen in Doha durch die Bank gelobt worden von den Spielern, alle haben betont, wie gut er mit ihnen, mit allem umgehe. Er gibt das Lob nur allzu gerne zurück. "Man sieht mit welcher Qualität die Mannschaft trainiert. Das ist nicht alltäglich - bei mir ja." Nur die Frage, ob er denn vielleicht doch länger machen wird als wie besprochen nur bis zum Saisonende, beantwortet er schon gar nicht mehr.

Heynckes ist allerdings nicht entgangen: "Für den FC Bayern stehen wichtige Entscheidungen an." Und er betonte erneut: "Wenn mein Rat gefragt ist, werde ich mich dazu äußern." Zu Arjen Robben (33) und Franck Ribery (34), deren Verträge zum Saisonende auslaufen, sagt der Trainer: "Es ist wichtig, dass wir solche Führungsspieler haben, die auch ihr Leistungspotenzial abrufen können. Für mich ist Leistung nicht vom Alter abhängig." Beide seien übrigens hochmotiviert.

"Ich habe Blut geleckt, wieder zu spielen" Sven Ulreich (FC Bayern München)

Blick geht auch Richtung Champions League

Es ist auch kein Geheimnis, dass sich Heynckes große Stücke auf Sven Ulreich hält. Den Verantwortlichen hat er öffentlich geraten, mit dem Ersatz von Nationaltorhüter Manuel Neuer zu verlängern - aber der 29-Jährige zögert. "Ich muss mir alles durch den Kopf gehen lassen", sagte er vor der Abreise aus Doha, denn: "Ich habe Blut geleckt, wieder zu spielen. Die Wettkämpfe machen Spaß. Ich lasse mir Zeit und überlege es mir gut."

Ulreich wird am Freitag zum Auftakt der Rückrunde bei Bayer Leverkusen aller Voraussicht nach im Tor stehen, unklar ist, ob auch Robert Lewandowski mitwirken kann. Der Pole laborierte im Trainingslager an Problemen mit der Patellasehne - aber: In Sandro Wagner steht ja ein Winterzugang bereit. Wagner traf am Samstag beim 6:0 im Testspiel gegen Al-Ahli SC aus Katar zum 1:0.

Sandro Wagner: "Das macht es einem leicht"

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Längst ist beim FC Bayern allerdings auch das Achtelfinale der Champions League ins Blickfeld gerückt. Gegner am 20. Februar in München und am 14. März ist Besiktas Istanbul - in der Vorrunde Gegner von RB Leipzig. Angesprochen auf die Champions League sagte Heynckes übrigens auch: "Ich weiß, wie das geht."

SID