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Die Schlüsselspieler für das Spitzenspiel
Die Schlüsselspieler für das Spitzenspiel - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Die Schlüsselspieler im Meisterschaftsduell Bayer 04 Leverkusen gegen FC Bayern München

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Am 22. Spieltag empfängt der amtierende Deutsche Meister den Rekordmeister aus München. Dabei können die Bayern entweder ihren Vorsprung weiter ausbauen oder die Leverkusener machen es eben nochmal spannend und rücken auf lediglich fünf Punkte Differenz ran. Wir zeigen euch, auf welche Spieler es am Samstag in diesem Vergleich ankommen könnte.

Die Abwehrkanten: Tah vs. Upamecano

Der amtierende Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen hat einen der besten Innenverteidiger der Liga in seinen Reihen: Mit 72 Prozent gewonnenen Duellen ist Jonathan Tah der zweikampfstärkste Spieler dieser Bundesliga-Saison. In der Luft liegt seine Erfolgsbilanz sogar bei noch stärkeren 79 Prozent (ebenfalls Bundesliga-Bestwert). Die Torräume sind seine Spezialität: Er verhindert nicht nur Treffer in nahezu letzter Sekunde, er ist bei Standards auch selbst ein Torjäger. Der Nationalspieler rettete in dieser Spielzeit zweimal für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Torlinie und nach seinem persönlichen Torrekord im Vorjahr (vier Treffer) markierte Tah in der laufenden Saison auch schon wieder zwei Tore.

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In den Zweikämpfen ist Tahs Gegenüber Dayot Upamecano etwas schwächer als der Leverkusener, dafür brilliert der Münchner mit dem Ball am Fuß: Er ist im Passspiel so sicher wie kein anderer, bringt unfassbare 96 Prozent seiner Bälle an den Mitspieler, Tah liegt knapp dahinter. Der Franzose ist ein absoluter Dauerbrenner des Rekordmeisters: Von 21 Spielen in der höchsten deutschen Klasse stand er 18-mal in der Anfangsformation. Kein Wunder, denn der Vize-Weltmeister verbesserte sich auch persönlich. 62 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er bislang – in seinen ersten drei Jahren beim FC Bayern München kam er auf maximal 59 Prozent gewonnene Duelle.

Strategen im Mittelfeld: Xhaka vs. Kimmich

Auch die Nicht-Einsätze des Schweizers Granit Xhaka sind rar gesäht. Er fehlte bislang in seiner gesamten Zeit unter dem Bayer-Kreuz nur ein einziges Mal wegen einer Gelb-Sperre in der vergangenen Saison - sonst gilt: "Xhaka spielt immer!". Mit sechs Assists ist er Leverkusens zweitbester Vorbereiter hinter Zehner Florian Wirtz. Xhaka ist der Taktgeber und Stratege im Teamv on Xabi Alonso. Er spielte die drittmeisten Pässe im laufenden Spiel und brachte davon starke 91 Prozent zum Mitspieler. Und das, obwohl er höchstes Risiko geht: Mit einer Pass-Effizienz von +46,5 - Bundesliga-Bestwert - bringt er auch die schwierigsten Bälle an und leitet so immer wieder gefährliche Angriffe ein.

So sieht die Tabellensituation vor dem Spitzenspiel aus

Mit seiner schieren Laufstärke überzeugt hingegen der Ballverteiler der Münchner, Joshua Kimmich. 259 Kilometer spulte Bayerns Sechser schon ab, so viel wie kein anderer Spieler in der Bundesliga. Xhaka kommt gerade einmal auf 246,6 Kilometer. Kimmich ist auch der Mann für Bayerns Standards. Er schlug unter anderem ligaweit die meisten Eckbälle (83) und ist dabei brandgefährlich - drei davon in der aktuellen Saison und 42 saisonübergreifend führten zu einem Tor. Doch auch im Passspiel muss Kimmich gegen Xhaka nicht aufstecken. Er agiert zwar nicht so riskant und effizient, dafür sicherer: Der Spielgestalter passte in dieser Saison am häufigsten von allen, brachte dabei zudem 93 Prozent an den Mitspieler.

"Wusiala" im direkten Duell: Wirtz vs. Musiala

Bereits im jungen Alter schaut die ganze Welt auf die beiden Spielmacher, doch deshalb lehnen sie sich keineswegs zurück. Beide ackern für ihr Team, was das Zeug hält. Jamal Musiala, der einen Tag vor dem großen Duell seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2030 verlängert hat, führt 26 Zweikämpfe pro 90 Minuten - so viele wie kein anderer Spieler beim FCB. Dabei wurde er mit 40 Mal am häufigsten von allen Münchnern gefoult. Zudem wird er sehr aktiv gepresst und eng gedeckt, er geriet am vierthäufigsten in Drucksituationen (435 Mal). 

Am häufigsten richtig eng angegangen wurde bisher Florian Wirtz (609 Drucksituationen). Er bestritt sogar noch mehr Duelle als Musiala, ist in 90 Minuten 31 Mal in Zweikämpfe verwickelt und kommt absolut auf die drittmeisten in der ganzen Bundesliga (552).

Wirtz und Musiala: Genies im Gleichschritt

Beide Super-Youngster sind die personifizierte Torgefahr. Doch bei genauer Betrachtung kommen die beiden Zehner komplett unterschiedlich zu ihrern Scorern. Wirtz' Tore und Torvorlagen halten sich mit jeweils neun genau in der Waage. Seine insgesamt 18 Scorer sind Bayer-04-Bestwert und bringen ihm Platz drei der Bundesliga. Sein persönlicher Rekord mit jeweils elf Treffern und Assists aus der vorigen Saison drohen schon lange vor Ende der Spielzeit zu stürzen. Er ist der beste Vorbereiter der Bundesliga.

Noch gefährlicher im eigenen Abschluss als sein Leverkusener Gegenstück ist Musiala. Mit zehn Treffern ist er der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga – und das, obwohl er durch mehrere Ausfälle und Schonungen deutlich weniger auf dem Feld stand als Wirtz (1296 Minuten gegenüber 1603 Minuten). Sein Saisonrekord von zwölf Treffern (2022/23) ist wie bei Wirtz in unmittelbarer Reichweite.

Tore am Fließband: Schick vs. Kane

Die beiden Toptorjäger der laufenden Saison - den zu ManCity gewechselten Omar Marmoush ausgeklammert - werden sich am Samstagabend ebenfalls gegenüüberstehen. Dabei holt der Tscheche mächtig auf: Seine 14 Saisontore in der Bundesliga erzielte Patrik Schick alle in seinen letzten elf Spielen (seit dem 10. Spieltag). Zudem schnürte er dabei am 15. Spieltag gegen Freiburg als einziger Akteur in dieser Bundesliga-Saison einen Viererpack - dieses Kunststück war in der Bundesliga zuletzt ihm selbst gelungen, im Dezember 2021 gegen Fürth.

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Harry Kane erzielte bislang einige Tore mehr: In dieser Bundesliga-Saison waren es schon 21 Stück in 19 Spielen. Doch der Engländer kann nicht nur selbst knipsen, er spielt auch gerne den entscheidenden Pass auf seine Mitspieler. Sechs Torvorlagen kommen zu den 21 Treffern - mit 27 Torbeteiligungen ist er natürlich Top-Scorer der Liga. Ein Elfmeter für die Bayern heißt eigentlich immer ein Tor für den FCB, wenn Kane antritt. Alle seine 14 Strafstöße in der Bundesliga versenkte er im netz. Der historische Rekord für die meisten Elfmeter ohne Fehlschuss liegt bei 16 (Hans-Joachim Abel) bzw. zehn innerhalb einer Saison (Paul Breitner 1980/81).