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Nach zehn Jahren geht die Ära "Robbery" beim FC Bayern nach dieser Saison zuende - © imago/Jan Huebner
Nach zehn Jahren geht die Ära "Robbery" beim FC Bayern nach dieser Saison zuende - © imago/Jan Huebner
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Doppel-Interview: Arjen Robben und Franck Ribery vom FC Bayern München

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München - Im Sommer verlassen Arjen Robben nach zehn Jahren und Franck Ribery nach zwölf Jahren den FC Bayern München und die Bundesliga. Die beiden Außenstürmer haben eine extrem erfolgreiche Zeit beim FCB erlebt, alle Titel gewonnen und zweifelsohne eine Ära geprägt. Im Interview mit bundesliga.de sprechen sie über ihren Zeit beim Rekordmeister und über kommende Aufgaben.

bundesliga.de: Franck Ribery, Sie wurden auf Ihrer Pressekonferenz in der vergangenen Woche sehr emotional. Wie fühlen Sie sich beim Gedanken an den Abschied vom FC Bayern München?

Franck Ribery: Natürlich war es richtig emotional. Da kamen mir viele Bilder in den Kopf. Die Zeit ist schnell vorübergegangen. Das waren zwölf Jahre, die man nicht vergessen kann. Es ist nicht einfach. Ich war schließlich nicht nur zwei, drei Jahre in München und bin dann gewechselt. Der Verein war wie eine Familie für mich. Wir haben viel zusammen erlebt, wir haben zusammen gelacht und geweint. Es ist schwer, jetzt zu gehen, aber das ist Fußball. Das muss man akzeptieren.

Titelkampf: Was spricht für Bayern, was für Dortmund?

bundesliga.de: Arjen Robben, im Heimspiel gegen Hannover 96 haben die Fans ihre Dankbarkeit für Ihre Zeit im Verein gezeigt. Wie sind Ihre Gefühle kurz vor dem Ende der Zeit beim FC Bayern München?

Arjen Robben: Es war ein ganz besonderer Moment. Ich habe darauf gewartet, wieder auf den Platz zurückzukehren. Wenn man nach so langer Zeit wieder spielen kann, dann freut man sich einfach. Du fühlst dich, als wärst du sieben oder acht Jahre alt und willst einfach Spaß haben. Der Empfang von den eigenen Fans war Gänsehaut pur. Ich bin sehr dankbar dafür. Andererseits schmerzt so ein Abschied immer, aber man muss es positiv sehen. Alles hat ein Ende. Es waren zehn wahnsinnig schöne Jahre. Ich möchte das letzte Spiel genießen und hoffe auf einen erfolgreichen Abschluss, dann war es das.

Saisonfinale – der spannende Endspurt

bundesliga.de: Zehn bzw. zwölf Jahre bei einem Club sind eine sehr lange Zeit im modernen Fußball. Wie denken Sie daran zurück?

Robben: Es hat einfach gepasst zu mir und meiner Familie. Ich habe mich vom ersten Tag an im Verein wohl gefühlt, aber wir haben uns auch als Familie hier in München immer wohl gefühlt. Es war einfach perfekt. Im Fußball gibt es immer Höhepunkte, aber auch Enttäuschungen. Damit muss man umgehen. Insgesamt war es schon eine ganz erfolgreiche Zeit und ich bin ganz glücklich.

Ribery: Die Saison 2012/2013 werde ich nie vergessen. Sie war historisch für uns und für den Club.

bundesliga.de: Noch ist diese Saison nicht vorbei. Ein Ligaspiel und das Pokalfinale stehen noch aus. Was erwarten Sie von diesen Spielen?

Robben: Ich freue mich wirklich drauf. Ich habe natürlich gekämpft und hart trainiert, um wieder hier zu sein. Ich habe es schon gesagt: Ich bin nicht zurückgekommen, um mich zu verabschieden und zu winken. Ich will der Mannschaft noch helfen und ich bin überzeugt davon, dass das geht. Die fünf Monate Pause dürfen keine Ausrede mehr sein. Normalerweise heißt es, man muss langsam wieder aufbauen nach so einer langen Pause, aber das zählt im Moment nicht. Ich bin bereit und wenn ich gebraucht werde, dann schauen wir mal.

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Bayern-Legenden: Arjen Robben und Franck Ribery - DFL Deutsche Fußball Liga

bundesliga.de: In welcher Rolle könnten wir Sie in der Zukunft sehen?

Ribery: Ich habe keine Ahnung, was danach passiert. Ich möchte noch ein bisschen Fußball spielen, denn ich liebe den Fußball. Vielleicht komme ich nach ein oder zwei Jahren wieder zurück nach München, vielleicht gibt es eine Rolle für mich hier bei den Bayern. Schauen wir mal.

Robben: Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Erst einmal will ich meine Spielerkarriere zu Ende bringen. Ich freue mich darüber, mit Jugendlichen und Kindern zu arbeiten und ihnen weiterzuhelfen. Im Jugendbereich gibt es genug Arbeit.

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bundesliga.de: Die Bayern planen ein Abschiedsspiel für Sie beide. Was bedeutet Ihnen diese Anerkennung?

Ribery: Es ist für uns beide wichtig. Ich bin zwölf Jahre hier, Arjen zehn Jahre. Wir haben viel erlebt und viele Titel gewonnen. Wir sind zwei große Spieler, das ist klar, wir haben viel Qualität und viel Erfahrung.

bundesliga.de: Arjen Robben, wenn Sie eine der stärksten Eigenschaften von Franck Ribery in Ihr eigenes Spiel übernehmen könnten, welche wäre es?

Robben: Sein rechter Fuß auf jeden Fall. (lacht) Wir haben viele Ähnlichkeiten, aber sind auch in manchem Bereich anders. Das zeigt auch die Statistik. Er hat vielleicht mehr Vorlagen, bei mir sind es vielleicht ein bisschen mehr Tore.