Der Mann der Stunde in der Bundesliga und bei Hoffenheim: Andrej Kramaric - © Jan Huebner/imago images
Der Mann der Stunde in der Bundesliga und bei Hoffenheim: Andrej Kramaric - © Jan Huebner/imago images
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Andrej Kramaric von der TSG Hoffenheim ist der Torjäger der Stunde

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Andrej Kramaric macht da weiter, wo er 2019/20 aufgehört hat - mit Toren am Fließband. Hoffenheims Kroate ist der Torjäger der Stunde in der Bundesliga.

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Andrej Kramaric schnappt sich in der 92. Minute entschlossen die Kugel: Wenn er den folgenden Strafstoß nun verwandelt, haben er und seine TSG Hoffenheim den großen FC Bayern München endgültig besiegt. Er muss also nur noch Manuel Neuer, der aktuell wohl beste Keeper der Welt, bezwingen. Schiedsrichter Benjamin Brand pfeift, der Kroate läuft an und knallt den Ball links oben in die Maschen. 4:1, Neuer und die Bayern sind geschlagen.

Bereits das 3:1 hatte der 29 Jahre alte Stürmer sehenswert erzielt: Nach einem hohen Ball von TSG-Keeper Oliver Baumann, den Pavel Kaderabek per Kopf zu Ihlas Bebou auf Rechtsaußen verlängerte, war Kramaric die vierte Station nach gefühlvoller Bebou-Flanke, die am Hoffenheimer Blitz-Angriff beteiligt war. Aus vollem Lauf nahm die Nummer 27 der TSG die Kugel mit dem rechten Knie mit und platzierte das Spielgerät flach und unhaltbar für Neuer im langen Eck.

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Dreierpack am 1. Spieltag in Köln

Gegen den 1. FC Köln erzielte der Stürmer der Stunde am 1. Spieltag einen Hattrick. Am 34. Spieltag der Vorsaison hatte er Roman Bürki gar einen Viererpack eingeschenkt. Damals hatte Kramaric seine Vier-Tore-Gala gegen den BVB mit einem No-Look-Elfer gekrönt. Der Stürmerstar der TSG Hoffenheim macht in der neuen Saison einfach da weiter, wo er 2019/20 aufgehört hat: mit seiner Lieblingsbeschäftigung und großen Berufung, Tore schießen.

Sein eiskaltes 1:0 gegen Köln nach einem Hector-Fehler bedeutete, dass er nun in der sechsten Bundesligasaison in Folge getroffen hat. Drei Punkte beim Debüt von Trainer Sebastian Hoeneß und der nächste Hattrick für Kramaric. Damit kommt der Kroate auf sieben (!) Tore innerhalb von zwei Bundesligaspielen - ein Kunststück, das vor ihm nur fünf anderen Spielern gelang. Bei der 4:1-Gala der Hoffenheimer gegen den FC Bayern München legte der Kroaten-Knipser wie beschrieben nochmals zwei Treffer nach.

Rechnet man den Doppelpack beim DFB-Pokal-Weiterkommen in Chemnitz dazu, gehen zwölf der letzten 17 Pflichtspieltore 2020/21 der TSG allesamt auf sein Konto. Der Vizeweltmeister von 2018 ist aktuell der treffsicherste Knipser der Liga.

Seinen selbstkritischen Tönen nach dem 3:2-Sieg gegen Köln ("Das war nicht genug heute. Am Ende haben wir mit Glück das dritte Tor gemacht. Das war nicht Hoffenheim, wir müssen besser spielen.") ließ der Kroate gegen den FCB erneut Taten folgen. Bemerkenswert, aber nicht verwunderlich, wenn man sich den Karriereweg des 29-Jährigen vergegenwärtigt. Dem Meistertitel mit Leicester City 2016 und der Vizeweltmeisterschaft 2018 mit Kroatien ließ er mit erst 15 und dann 17 Ligatoren jeweils die persönlich beste Saison seiner Bundesligakarriere folgen. Kramaric stünde nicht wo er steht, wenn er sich auf Erreichtem ausruhen würde.

Beeindruckend sind auch die Comeback-Qualitäten des Rechtsfußes, der im Januar 2016 vom werdenden englischen Meister Leicester erstmals in den Kraichgau wechselte. 2019/20 bremsten ihn vor allem Knieprobleme immer wieder aus. Fünf Mal kehrte er in der vergangenen Spielzeit nach verletzungsbedingt verpassten Spielen in die Hoffenheimer Startelf zurück, bei vier dieser Comebacks traf er sofort! Den furiosen Höhepunkt einer Achterbahnsaison lieferte seine Vier-Tore-Show in Dortmund, wo er einmal mehr alle Tore seines Teams schoss. Unter dem Strich standen zwölf Tore und vier Vorlagen in 19 Spielen und eine Torbeteiligung alle 88,7 Minuten.

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Vor seiner sechsten Bundesliga-Spielzeit hat er nun erstmals eine komplette Saisonvorbereitung mit der TSG absolviert. Kramaric weiß, dass er mit 29 Jahren im besten Mittelstürmer-Alter ist, wenn er sagt: "Die Werte können noch besser werden, wenn ich jedes Spiel spiele." Letztes Jahr absolvierte er nicht mal die Hälfte aller möglichen Spielminuten. "Ich würde gerne die 17 Tore von vor zwei Jahren wiederholen. Ich will unbedingt, dass es eine große Saison wird."

Mit fünf Toren nach zwei Spieltagen führt Kramaric die Torschützenliste an. Bleibt Kramaric fit, könnte 2020/21 die Saison seines Lebens werden.