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Vier Clubs, eine Hoffnung: der Klassenerhalt - © DFL Deutsche Fußball Liga
Vier Clubs, eine Hoffnung: der Klassenerhalt - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Hoffnung für Augsburg, Stuttgart, Hannover und Nürnberg

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Köln - Die letzten Vier der Tabelle stehen am 22. Spieltag der Bundesliga vor schweren Aufgaben: Der FC Augsburg empfängt am Freitag den FC Bayern München. Am Samstag ist dann Hannover 96 bei der TSG 1899 Hoffenheim zu Gast und der VfB Stuttgart empfängt RB Leipzig. Zum Abschluss des Spieltages am Montag trifft Nürnberg auf den Tabellenführer Borussia Dortmund. Trotz der komplizierten Ausgangslage gibt es bei allen Clubs im Tabellenkeller auch Fakten, die für den Rest der Saison Mut machen.

FC Augsburg (Platz 15, 18 Punkte, 29:37 Tore)

Der FC Augsburg verzeichnet zwar mit 18 Punkten nach 21 Spieltagen seine schlechteste Zwischenbilanz seit sieben Jahren, aktuell trennen den Tabellen-Fünfzehnten aber dennoch drei Punkte vom Relegationsplatz und sogar vier Punkte von einem direkten Abstiegsplatz.

Und auch wenn mit dem FC Bayern München am nächsten Freitag eine schwere Aufgabe ansteht, geben die Zahlen für Augsburg wenig Anlass zur Sorge. Augsburg ist mit 29 Toren deutlich torgefährlicher als die Keller-Konkurrenten Stuttgart (17 Tore), Hannover (20) und Nürnberg (17) und mit 37 Gegentreffern auch weniger anfällig in der Defensive.

Im Aufstiegsjahr 2011/12 hatten die bayerischen Schwaben übrigens nach 21 Spieltagen ebenfalls 18 Punkte, erreichten am Ende mit 38 Punkten auf Platz 14 den Klassenerhalt noch recht komfortabel.

In Bremen ging die Augsburger Offensive zwar leer aus, aber im Vergleich zur Konkurrenz im Tabellenkeller sind die Fuggerstädter äußerst treffsicher - imago/Joachim Sielski

VfB Stuttgart (Platz 16, 15 Punkte, 17:47 Tore)

Hoffnung ziehen kann der VfB Stuttgart aus der Vorsaison. Auch da befand man sich zur Winterpause noch voll im Abstiegskampf, war nach 17 Spieltagen Vierzehnter mit 17 Punkten und hatte zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Dennoch schaffte es der VfB mit einem Kraftakt in der Rückrunde noch rauf auf Platz sieben, indem er 34 Punkte holte und den Europapokal so nur knapp verpasste.

Am Dienstag hat der VfB nun Sportvorstand Michael Reschke abberufen. Sein Nachfolger ist Thomas Hitzlsperger, der zuvor schon als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums für den Club tätig war. "In meiner neuen Funktion als Sportvorstand werde ich nun alles daransetzen, beim VfB die Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln und gleichzeitig in einem starken Team die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen", so der ehemalige Nationalspieler.

Thomas Hitzlsperger folgt beim VfB Stuttgart auf Michael Reschke

Was neben dem geforderten Zusammenrücken Hoffnung macht, ist, dass der VfB Stuttgart die direkte Keller-Konkurrenz noch erst noch vor der Brust hat: Die Duelle gegen Hannover, Nürnberg (jeweils mit Heimvorteil) und Augsburg stehen für den VfB in der Rückrunde noch auf dem Spielplan. In der Hinrunde konnten die Schwaben immerhin zwei dieser drei Duelle für sich entscheiden.

In Stuttgart möchten Mannschaft und Fans endlich wieder gemeinsam feiern - 2018 Getty Images

Hannover 96 (Platz 17, 14 Punkte, 20:44 Tore)

Hannover 96 konnte mit dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg seine Sieglos-Serie von neun Spielen durchbrechen. Damit fuhren die Niedersachsen auch als erstes der auf den hinteren drei Tabellenplätzen befindlichen Teams einen Sieg im Kalenderjahr 2019 ein.

"Wir leben noch, das ist das Wichtigste", fasste Thomas Doll das Spiel gegen den Club zusammen. "Aber wir alle wissen, dass wir noch unglaublich viel Arbeit vor uns haben. Deshalb ist die ganze Woche wieder Vollgas angesagt im Training", damit es für Doll und sein Team auch gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit dem Punkten klappt.

Hannover kann sich an folgende Strohhalme klammern: Eintracht Frankfurt blieb 1983/84 trotz umgerechnet 13 Punkten nach 21 Spielen noch in der Bundesliga, sicherte sich den Klassenverbleib in der Relegation. Der TSV 1860 München, der  in der Saison 1994/95 - wie Hannover heute -  14 Punkten auf dem Konto hatte, stieg ebenfalls nicht ab.

Nicolai Müller ist der Hoffnungsträger von Hannover 96

1. FC Nürnberg (Platz 18, 12 Punkte, 17:46 Tore)

Nach der 0:2-Niederlage bei Hannover 96 steht der FCN erneut auf dem letzten Tabellenplatz. Dazu mit zwölf Punkten nach 21 Spieltagen mit der schlechtesten Zwischenbilanz seiner Vereinsgeschichte. Mit einer so geringen Ausbeute nach 21 Spieltagen ist bislang noch nie eine Mannschaft in der Bundesliga geblieben. Bisher hatten zehn Mannschaften maximal zwölf Punkte nach 21 Runden, alle mussten in die 2. Bundesliga, zuletzt der SV Darmstadt 98 in der Saison 2016/17.

"Die meisten dürften jetzt nicht mehr mit uns rechnen, wir werden uns aber nicht fallen lassen, sondern die Boxhandschuhe rausholen und alles dafür geben, den Verein in der Bundesliga zu halten", gab sich Torwart Christian Mathenia nach der samstäglichen Niederlage kämpferisch.

1. FC Nürnberg beurlaubt Trainer Michael Köllner

Den Nürnbergern ist allerdings aufgrund der besonderen Tabellensituation durchaus zuzutrauen, als erstes mit dieser Zwischenbilanz den Ligaverbleib zu sichern. Da der VfB Stuttgart mit lediglich 15 Punkten nach 21 Spieltagen als schlechtester Tabellen-Sechzehnter des Dreipunkte-Zeitalters gerade einmal drei Zähler Vorsprung auf den Club hat, ist hier noch alles möglich.

"Für mich ist die Saison aber noch lange nicht abgehakt. Wir haben einen guten Spirit und werden nicht aufgeben", sagte Innenverteidiger Lukas Mühl und drückt damit aus, was alle vier Tabellenletzten eint: Hoffnung.

Holt die Box-Handschuhe raus und geht im Abstiegskampf voran: Nürnbergs Keeper Christian Mathenia - imago/Nordphoto