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Abstiegskampf: Fünf Wahrheiten und jede Menge Drama

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Der Abstiegskampf geht in die entscheidende Phase und ist in dieser Saison auch die spannendste Entscheidung. Mit Schalke, Köln, Bielefeld, Hertha und Mainz sind aktuell fünf Teams in der großen Verlosung. Aber auch Mannschaften wie Bremen oder Hoffenheim sollten sich noch nicht allzu sicher sein, denn diese fünf Wahrheiten gibt es im Abstiegskampf.

1) Ein großer Vorsprung ist keine Sicherheit

Eintracht Frankfurt lag 2010/11 nach der Hinrunde als Tabellensiebter 14 Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz und stieg am Saisonende dennoch als Vorletzter ab. Das ist der größte historische verspielte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in der Rückrunde. Nach 28 Spieltagen lag die Eintracht damals immerhin noch auf Platz 13 - so wie Werder Bremen jetzt.

In den letzten 20 Jahren stiegen übrigens gleich sechs Mannschaften ab, die vor dem 34. Spieltag entweder auf einem Nichtabstiegsplatz oder dem Relegationsplatz lagen und am letzten Spieltag auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind.

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Frankfurt verspielte in der Rückrunde 2011 noch einen 14-Punkte-Vorsprung - imago sportfotodienst/imago sportfotodienst

2) Fahrstuhlmannschaften

Rekord-Absteiger ist der 1. FC Nürnberg mit neun Abstiegen. Allerdings gelangen den Franken auch schon acht Aufstiege, was sie damit gemeinsam mit Arminia Bielefeld auch zum Rekord-Aufsteiger macht.

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Der direkte Wiederaufstieg gelang keiner Mannschaft so oft wie dem VfL Bochum, der nach den ersten fünf Abstiegen direkt wieder in die Bundesliga zurückkehrte. Seit dem letzten Abstieg 2010 hängt Bochum jedoch in der 2. Bundesliga fest. Doch nach nunmehr elf Jahren sieht es aktuell ganz gut aus, dass der VfL zurückkehrt.

3) Nie-Absteiger

Bayern (seit 1965), Leverkusen (seit 1979), Wolfsburg (seit 1997), Hoffenheim (seit 2008), Augsburg (seit 2011), RB Leipzig (seit 2016) und Union Berlin (seit 2019) sind die sieben Teams, die noch nie aus der Bundesliga abgestiegen sind.

Für einige dieser Teams war es aber schon denkbar knapp. Wolfsburg (2017 und 2018) und Hoffenheim (2013) setzen sich beide in der Relegation durch, Leverkusen (1996) und Augsburg (2013) zogen den Kopf jeweils am letzten Spieltag noch aus der Schlinge. Somit waren nur die Bayern, Leipzig und Union Berlin noch nie wirklich abstiegsbedroht.

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4) 39 Punkte haben immer gereicht, oder?

Hartnäckig hält sich der Mythos von der magischen 40-Punkte-Marke. Doch wie ist das historisch? Der beste Absteiger in Zeiten der Drei-Punkte-Regel war der Karlsruher SC in der Saison 1997/98 mit 38 Zählern. 39 Punkte reichten also immer zum Klassenerhalt!

Oder etwa nicht? Nicht ganz, denn zu Zeiten der Zwei-Punkte-Regel stiegen drei Mannschaften mit umgerechnet jeweils 39 Punkten ab: 1968/69 Nürnberg, 1979/80 Hertha BSC und 1984/85 Bielefeld. Bei der Hertha wären das 1979/80 mit elf Siegen, sieben Remis und 16 Niederlagen umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel sogar 40 Punkte gewesen.

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5) Der schlechteste Nicht-Absteiger

Borussia Mönchengladbach schaffte es in der Saison 2008/2009 mit 31 Zählern noch die Klasse zu halten, damit ist die Borussia bis heute der schwächste direkte Nicht-Absteiger im Zeitalter der Drei-Punkte-Regel. Einmal reichten im Drei-Punkte-Zeitalter sogar weniger als 31 Punkte: Der Hamburger SV rettete sich 2013/14 mit nur 27 Zählern noch über den Umweg der Relegation.