19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Jubel bei München, Dortmund und St. Pauli - die Themen des 27. Spieltags - © DFL/Getty Images, imago (2)
Jubel bei München, Dortmund und St. Pauli - die Themen des 27. Spieltags - © DFL/Getty Images, imago (2)
bundesliga

27. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

xwhatsappmailcopy-link

Der FC Bayern München und Borussia Dortmund feiern Siege am Super-Samstag, der FC St. Pauli schafft in der 2. Bundesliga Historisches - hier gibt's die Top-Themen des 27. Spieltags!

1) Bayern kriegt Pokal-Revanche und bleibt an der Spitze

Der FC Bayern München musste sich dem Sport-Club Freiburg unter der Woche im DFB-Pokal noch mit 1:2 geschlagen geben. Im direkten Rückspiel am 27. Spieltag der Bundesliga bekamen die Bayern ihre Revanche und siegten im Breisgau mit 1:0. Dabei hatte der Rekordmeister lange Probleme, den herausragenden SC-Keeper Mark Flekken zu überwinden, doch wie bereits am 23. Spieltag beim anderen Baden-Württemberg-Klub Stuttgart sorgte Innenverteidiger Matthijs de Ligt per Fernschuss für das wichtige 1:0.

Auch als die Breisgauer ihrerseits zum Spielende nochmal aufdrehten, sorgten der Niederländer und Nebenmann Benjamin Pavard durch viele gewonnene Kopfballduelle für eine stabile Defensive und ließen kaum etwas zu. Im entscheidenden Moment, noch beim Stand von 0:0, kam das Matchglück hinzu, dass Ritsu Doan nur den Pfosten traf (44.). Doch auch der FCB scheiterte später am Aluminium.

Welche Stars stellt du im offiziellen Fantasy Manager auf?

Durch den erkämpften, aber absolut verdienten Sieg gegen den zuvor Tabellenvierten (3,33 zu 1,05 Expected Goals) behauptete der FCB die Tabellenführung gegen den BVB, den man am vergangenen Spieltag im direkten Duell erst überholte. Die Bayern kommen unter dem neuen Cheftrainer Thomas Tuchel zumindest in der Bundesliga nicht ins Straucheln, obwohl es gegen Top-Gegner geht. Am kommenden Dienstag empfängt Pep Guardiolas Manchester City Tuchels Münchner zum Champions-League-Kracher im Viertelfinale. Kommendes Wochenende spielt der FCB in der Bundesliga zu Hause gegen die TSG Hoffenheim.

2) "Bis zum Schluss kämpfen": BVB gibt im Meisterrennen nicht auf

"Es war ein knapper, aber verdienter Sieg in einem extrem wichtigen Spiel für uns", sagte ein erleichterter Edin Terzic nach dem späten Erfolg über Union Berlin. Mit beidem hatte der Cheftrainer Recht: Verdient, weil Borussia Dortmund 14:7 Torschüsse abgab, 8:0 Ecken hatte und gegen die robusten Köpenicker 57 Prozent Zweikämpfe gewann. Der BVB machte so ziemlich alles besser, was im Hinspiel (0:2) schlecht lief. Und wichtig, weil die "Schwarz-Gelben" mit dem achten Heimsieg in Serie für den Fall der Fälle - eines Ausrutschers der Bayern - im Rennen um die Meisterschaft weiter gewappnet sind.

"Der helle Wahnsinn, dass wir mit 2:1 gewinnen. Wir brauchten unbedingt die Punkte. Die beiden Niederlagen waren sehr bitter, weil wir uns damit fast alles kaputt gemacht haben, was wir uns aufgebaut hatten. Jetzt sind wir weiter zwei Punkte hinter Bayern und werden bis zum Schluss kämpfen. Mal sehen, wofür es reicht. Ich erwarte, dass wir demütig in die Spiele gehen und dass wir alle Spiele gewinnen", gab sich Matchwinner Youssoufa Moukoko gewohnt selbstbewusst.

Bayern und BVB mit knappen Siegen im Titelkampf

Der 18-Jährige war zum dritten Mal (insgesamt sieben Saisontore) in dieser Spielzeit als Joker erfolgreich - Ligaspitze! "Der Trainer hat mir vorher gesagt: Wenn du reinkommst, entscheidest du das Ding", so Moukoko, der bei seinem Jubel Terzic in die Arme sprang. Dank des "Stürmer-Instinkts", wie der junge Angreifer sein Siegtor umschrieb, baute der BVB den Vorsprung auf Union auf fünf Punkte aus und dürfte das Ticket für die Champions League in der Tasche haben. Aber Dortmund strebt trotz des Dämpfers im Klassiker nach mehr, will dem Rekordmeister keine Ruhe lassen. Dafür brauchte es den Sieg gegen den direkten Verfolger unbedingt. Frei nach dem Motto: "Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!"

3) Stuttgart und Hoffenheim jubeln im Abstiegskampf

Die großen Gewinner im Abstiegskampf heißen am 27. Spieltag VfB Stuttgart und TSG Hoffenheim. Beide konnten sich in Duellen mit direkten Konkurrenten durchsetzten. Die Stuttgarter gewannen mit 3:2 beim VfL Bochum, die Hoffenheimer behielten gegen den FC Schalke 04 mit 2:0 die Oberhand. Die Elf aus dem Kraichgau hat damit von den letzten fünf Teams der Tabelle vor den letzten sieben Spieltagen die beste Ausgangsposition. 28 Punkte bedeuten bereits fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang, den jetzt Stuttgart belegt. Allerdings muss die TSG als nächstes nach München...

Der neue VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, der nach dem Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal direkt das nächste Erfolgserlebnis feiern durfte, freute sich über "einen unglaublichen Fighting-Spirit" seiner Elf und ergänzte: "Der wird für die nächsten Wochen unabdingbar sein. Das Gefühl nehmen wir mit und das ist viel wert."

Diese Zahlen zum 27. Spieltag musst du kennen!

Nächste Woche kommt es bereits zum nächsten Abstiegskracher. Dann trifft der FC Schalke 04 am Freitagabend auf Hertha BSC. Oder anders formuliert: Der Tabellenletzte empfängt den Vorletzten. In diesem Duell zu verlieren, kann sich zu diesem Zeitpunkt der Saison eigentlich keine der beiden Mannschaften leisten. Dementsprechend erwartet die Fans ein heißes Duell!

4) Xabi Alonsos Werkself ist nicht aufzuhalten

Tempo, Spektakel, Tore – und drei Punkte! Das alles gab es am Samstag erneut im Spiel von Bayer 04 Leverkusen. Die Mannschaft von Trainer-Novize und Spieler-Ikone Xabi Alonso schlug Eintracht Frankfurt souverän mit 3:1. Es war der wettbewerbsübergreifend siebte Sieg in Serie für die Werkself. So viele Pflichtspielsiege nacheinander und innerhalb einer Saison gab es bei den Rheinländern nur ein Mal: 2002, als es die Mannschaft gar ins Champions-League-Finale schaffte! Moussa Diaby, Jeremie Frimpong, Amine Adli und Florian Wirtz sind zurzeit von keiner Defensive der Bundesliga zu bändigen: Die schiere Geschwindigkeit und Kreativität dieser Bayer-Akteure ist einfach eine Wucht.

Freistoß, Elfmeterschießen, Schiedsrichter und VAR – wissenswerte Regel-Infos

In der Hinrunde, es war das zweite Bundesliga-Spiel unter dem spanischen Welt- und Europameister als Coach, gab es noch eine krachende 1:5-Niederlage gegen die Hessen. Die Defensive der Werkself war einfach noch viel zu löchrig. Nach besagter Klatsche stand Leverkusen auf Rang 16. Nun ist Bayer Sechster. Alonso stabilisierte erst die Defensive der Rheinländer, dann nahm er sich der Offensive um den genesenen Ausnahmespieler Wirtz an und führte Leverkusen sukzessive nach oben. Es sind nur noch fünf Punkte bis zu einem Champions-League-Rang, in der Europa League stehen Diaby und Co. zudem im Viertelfinale mit besten Chancen auf das Halbfinale.

Und der coole Stratege Alonso? Bleibt weiterhin gelassen. "Ruhig bleiben, Füße auf den Boden und weitermachen. Es gibt keine andere Formel für uns", sagt der Trainer. "Das war ein wichtiger Schritt, aber es gibt noch viel zu tun." Und zwar den für nicht mehr möglich gehaltenen Einzug in den europäischen Wettbewerb klarmachen. Und vielleicht sogar wieder ein europäisches Finale erreichen, so wie bei der letzten Serie von sieben siegreichen Spielen.

5) St. Pauli stürmt Richtung Aufstiegsplätze

Damit hätte kaum einer mehr gerechnet! Der FC St. Pauli mischt auf einmal gewaltig mit im Aufstiegsrennen in der 2. Bundesliga. Im Topspiel am Samstagabend beim 1. FC Heidenheim gewannen die Kiezkicker dank einer abgezockten und konzentrierten Leistung verdient mit 1:0. Marcel Hartel erzielte mit einem satten Volleyschuss vom Strafraum-Eck in den Winkel den sehenswerten Treffer des Abends auf der Ostalb. St. Pauli ist damit das erste Team in der laufenden Saison, dass alle drei Punkte aus der Festung Voith-Arena entführen konnte.

Die Trainerstimmen zum Bundesliga-Wochenende

Der Erfolg auf der schwäbischen Alb ist zudem gleichbedeutend mit dem zehnten Sieg in Folge für die Kiezkicker - damit haben sie den Zweitliga-Rekord vom Karlsruher SC eingestellt! Zudem hat sich der zur Winterpause überraschende Trainerwechsel voll ausgezahlt, denn Fabian Hürzeler hat bisher alle Spiele mit seiner Mannschaft nach der Winterpause gewonnen. In der Rückrunden-Tabelle thront St. Pauli damit unangefochten auf Platz eins und in der Gesamtabrechnung hat sich das Hürzeler-Team innerhalb von zehn Spielen von Platz 15 auf Position vier geschoben - nur noch vier Punkte Rückstand auf Heidenheim auf dem Relegationsplatz.

Sechs Punkte beträgt der Rückstand noch auf den ersten direkten Aufstiegsplatz, der aktuell vom Stadtrivalen Hamburger SV besetzt wird. Beim ehemaligen Bundesliga-Dino wird man sich am Samstagabend kurz über den Pauli-Sieg gefreut haben, denn nur dadurch konnte Heidenheim nicht am HSV vorbeiziehen. Beim Blick auf den Kalender wird es den Rothosen aber kalt über den Rücken gelaufen sein, denn schon in zwei Wochen, am 29. Spieltag, kommt das Team der Stunde am Freitagabend, 21. April um 18:30 Uhr zum Derby ins Volksparkstadion. Bis dahin steht für Pauli noch ein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig an, der HSV muss zum schweren Auswärtsspiel zum 1. FC Kaiserlautern. Das Hamburg-Derby wird also nicht nur wegen der Rivalität, sondern auch dank der Tabellenkonstellation an Brisanz kaum zu überbieten sein.