Drei Minuten gibt's obendrauf.

St. Pauli in der zweiten Halbzeit nur mit einem Torschuss. Bielefeld immerhin mit fünf.

Die Sache ist klar: St. Pauli kämpft das Ergebnis herunter. Bielefeld fällt kaum was gefährliches ein. 

Bielefeld muss noch einen draufsetzen, wenn noch was gehen soll - auch in Sachen Aufstiegskampf. Aktuell steht es bei Düsseldorf - Kiel 1:1-Unentschieden. Nürnberg führt in Sandhausen mit 2:0.

Bei St. Pauli geht konditionell kaum noch was. Die Hausherren sind schon mit reichlich angeschlagenen Spielern in die Partie gegangen, das macht sich besonders jetzt in der Schlussphase bemerkbar.

Gute Möglichkeit für die Ostwestfalen! Voglsammer ist auf der rechten Strafraumseite plötzlich frei durch und hat freie Schussbahn. Himmelmann macht die kurze Ecke zu und wehrt per Fuß ab.

Es bleibt dabei: Die Gäste sind nun ganz klar tonangebend, entwickeln viel Druck. Die Hamburger wirken ausgelaugt, kommen in vielen Situationen oft zu spät. Noch hält die Führung.

Bielefeld zeigt sich nun deutlich aktiver und entwickelt so etwas wie eine Druckphase. St. Pauli wirft sich rein, kann sich aber nicht so recht befreien.

Schütz bringt von rechts einen Eckstoß an den Elfmeterpunkt. Weigelt läuft ein, schraubt sich hoch und köpft auf den Kasten. Der Ball landet auf dem Tordach, da fehlt die Präzision.

Dudziak wird von Kalla an der linken Strafraumseite sehenswert bedient, rückt dann in den Strafraum. Der Hamburger lässt Dick per Bauerntrick stehen, legt sich die Kugel dann aber zu weit vor.

Auffällig: Die Hamburger spielen 55 Prozent ihrer Angriffe über die linke Seite. Über rechts sind es nur 16 Prozent.

Übrigens: Wie schon am vergangenen Wochenende müssen die Bielefelder einen 0-1-Halbzeitrückstand aufholen. Auch gegen Kaiserslautern bekamen sie das 0:1 kurz vor der Pause (37. Minute, heute 39.).

Beide Teams sind unverändert auf den Rasen zurückgekehrt.

Die Hamburger gehen mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause. Wenn es offensiv mal gefährlich wurde, dann waren die Hausherren beteiligt. Spielerisch setzte durchaus Bielefeld die Akzente, mehr aber auch nicht. Insgesamt war es ein temporeiches, aber doch recht ausgeglichenes Duell bis hierhin. Bleibt es so, dann wäre St. Pauli gerettet und Bielefeld raus aus dem Aufstiegsrennen.

Zwei Minuten gibt's obendrauf.

Nur vier der neun Heimspiele, in denen St. Pauli in Führung ging, wurden gewonnen (fünf Remis). Immerhin gab es noch keine Heimniederlage nach Führung (als eines von sechs Teams ligaweit).

St. Pauli wäre aktuell Tabellen-9. Mit einem Sieg würden sich die Hamburger von allen Abstiegssorgen entledigen. 

Das erste Mal: Yiyoung Park erzielt sein erstes Tor überhaupt in der 2. Bundesliga.

Nach einer Ecke von links kommt Sobiech aus gut acht Metern zum Kopfball - allerdings ohne viel Druck auf der Kugel. Ortega geht in den Flugmodus und bedankt sich für den Torwartball.

Aktuell geht kaum etwas. Beide Teams belauern sich, die Partie spielt sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Offensivreihen sind abgemeldet.

Das Spiel begann verheißungsvoll, allerdings flachte es dann doch zunehmend ab. Bielefeld ist spielerisch besser, hält sich aber offensiv noch zurück. St. Pauli fehlt es im letzten Drittel an Präzision, da ist noch viel Luft nach oben.

Den darf man machen. Diamantakos setzt sich stark über die linke Strafraumseite durch, spielt dann flach in den Rückraum. Flum hat Zeit und verzieht aus gut 18 Metern - beste Chance des Spiels.

St. Pauli kommt! Neudecker setzt sich über die linke Seite durch und spielt dann flach an den Fünfer. Diamantakos rauscht heran, allerdings fehlt ihm eine Fußspitze. Knappes Ding.

Klos und Avevor verhaken sich, der Hamburger bleibt verletzt liegen. Das Spiel muss kurz unterbrochen werden. Nach kurzer Behandlungspause kann Avevor dann aber weitermachen.

In der ersten Viertelstunde haben die Bielefelder deutlich mehr Ballbesitz (71 Prozent), jedoch weniger Torschüsse (3:2). Zudem konnten sie noch keinen ihrer beiden Torschüsse AUF das Tor der Hamburger bringen.

Möller Daehli erspielt sich per Dribbling eine gute Flankenposition am linken Strafraumeck. Es folgt auch die Hereingabe an den langen Pfosten, allerdings etwas zu hoch. Diamantako steigt noch hoch, kann die Kugel aber nicht erreichen.

St. Pauli hat sich nun etwas zurückgezogen. Das gibt der Arminia Zeit sich zu sammeln. Die Ostwestfalen wirkten in den ersten Minuten überrumpelt, lieferten sich leichte Abspielfehler.

Schütz bringt die Kugel per Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den langen Pfosten. Weigelt steigt hoch, verschafft sich dabei aber regelwidrig Platz. Die Szene wird abgepfiffen.

Schnupperphase? Mal ruhig beginnen? Fehlanzeige! Beide Teams gehen von der ersten Minute an direkt auf volle Offensive. Besonders die Hausherren halten das Tempo hoch.

Stephan Salger sah nach 1:10 Minuten die fünftschnellste Gelbe Karte der gesamten Liga in dieser Saison.

Puh! Das wäre was für die Rekorbücher geworden. Nach gerade einmal sechs Sekunden kommt Lasse Sobiech zum Abschluss aus gut 20 Metern - Ortega hält.

"Was uns an Personal oder Eingespieltheit fehlt, werden wir mit Leidenschaft, Emotionen und den Zuschauern, die uns immer tragen, wettmachen. Wir gehen das Spiel mit Trotz und guten Mutes an, damit wir es zusammen auf unsere Seite ziehen."

"Unsere Hoffnung ist natürlich, dass wir das große Finale gegen Sandhausen noch bekommen. Dazu müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Die Spannung in der Mannschaft ist noch hoch! Ich schätze die Situation extrem und wir können das als ganze Mannschaft genießen. Das ist jetzt positiver Druck."

St. Pauli-Coach Markus Kauczinski sieht sich im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Fürth gezwungen, auf drei Positionen zu wechseln. Johannes Flum, Brian Koglin und Yiyoung Park beginnen für Ziereis, Buchtmann und Nehrig (alle verletzt).

Ortega - Dick, Weigelt, Salger, Hartherz - Prietl, Schütz, - Massimo, Kerschbaumer - Klos, Voglsammer

Markus Schmidt (SR) / Christian Gittelmann (SR-A.1) / Tobias Christ (SR-A.2) / Felix-Benjamin Schwermer (4. Offizieller)

Florian Hartherz hat keines seiner vier Zweitligaspiele gegen St. Pauli verloren (drei Siege und ein Remis) und die Hälfte seiner vier Zweitligatore gegen die Kiezkicker erzielt (eins im Hinspiel).

im Millerntor-Stadion zum Duell zwischen dem FC St. Pauli und dem DSC Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen haben noch ganz wage Hoffnungen auf Platz drei und die Aufstiegsrelegation. Für St. Pauli indes geht es noch gegen den Abstieg.

Die komplette Mannschaft des FC St. Pauli hat sich übrigens mit einheitlichen Trikotnummern aufgewärmt. Und zwar mit der Nummer 13, zu Ehren von  Ryō Miyaichi. Der 25-Jährige hat sich vor kurzem seinen dritten Kreuzbandriss zugezogen, ihm droht das Karriereende.

Himmelmann - Park, L. Sobiech, Avevor, Dudziak - Flum - Kalla, Neudecker - Koglin, Möller Daehli - Dimantakos

St. Pauli hat nach dem 3:0 gegen Fürth bereits nach dem 32. Spieltag die magische 40-Punkte-Marke erreicht. Früher hieß es immer, dass diese 40 Zähler sicher zum Klassenerhalt reichen. Nicht in dieser Saison. Auf den Relegationsplatz sind es nur zwei, auf Abstiegsplatz 17 drei Punkte Vorsprung. Die Hanseaten müssen also dringend weiter punkten, wenn sie in der 2. Bundesliga bleiben wollen.

Jeff Saibene nimmt nur eine Veränderung im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen Kaiserslautern vor. Der zuvor gelbgesperrte Florian Dick kehrt für Can Özkan in die Startelf zurück.

Im Hinspiel spielte sich die Arminia in einen Rausch und schoss die Kiezkicker mit 5:0 ab – ein Debakel mit Folgen, Olaf Janßen wurde bei St. Pauli entlassen. Es war das einzige Spiel seit dem Bundesliga-Abstieg 2011, in dem St. Pauli fünf Gegentore kassierte.

Die Arminia hat das erste Ziel, Klassenerhalt, schon erreicht. Nun blicken sie nach oben und wollen ihre kleine Chance auf den Aufstieg nutzen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Kiel auf Platz drei. Zwei Siege sind also Pflicht im Saisonendspurt. Und sollte Kiel zwei Mal verlieren...

Vergangene Saison gewannen die Hamburger am Millerntor dank eines Treffers von Cenk Sahin in der 90. Minute 2:1 gegen Bielefeld, das war St. Paulis einziger Sieg in den letzten elf Pflichtspielen gegen die Arminia (sechs Remis, vier Siege Bielefeld).