Der FC St. Pauli krönte sich zum Zweitligameister - © Stuart Franklin
Der FC St. Pauli krönte sich zum Zweitligameister - © Stuart Franklin
2. Bundesliga

Tradition pur: Die beste 2. Bundesliga aller Zeiten - die Trends der Saison

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Die 2. Bundesliga-Saison 2023/24 war von vielen Traditionsclubs und noch mehr Toren geprägt. bundesliga.de wirft einen Blick auf die Trends der abgelaufenen Spielzeit.

Die beste 2. Bundesliga aller Zeiten

„Die beste 2. Bundesliga aller Zeiten" wurde bereits vor ungefähr 20 Jahren erstmals als Claim ausgerufen, in der Saison 2023/24 war der Slogan aktueller denn je. Nicht weniger als elf ehemalige Deutsche Meister plus zwei ehemalige DDR-Meister spielten in der 2. Bundesliga. Außerdem haben 13 der 18 Zweitligisten schon in der Bundesliga gespielt, nur die drei Aufsteiger sowie Holstein Kiel und der 1. FC Magdeburg waren noch nie im Oberhaus. Mit dem Hamburger SV, FC Schalke 04 und FCM gab es zusätzlich drei frühere Europapokalsieger. 

Mit Schalke und Hamburg trafen zwei ehemalige Europapokalgewinner aufeinander - IMAGO/Oliver Kälke

Tradition pur

Durch den Abstieg des 1. FC Köln und den Aufstieg des SC Preußen Münster sind in der Saison 2024/25 in der 2. Bundesliga die Hälfte aller Clubs Bundesliga-Gründungsmitglieder (also aus der Saison 1963/64): Neben den beiden genannten Clubs werden in der nächsten Spielzeit auch Eintracht Braunschweig, der HSV, Hertha BSC, der 1. FC Kaiserslautern, der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg und Schalke an den Start gehen. Damit kann die 2. Bundesliga doppelt so viele Gründungsmitglieder, wie die Bundesliga vorweisen. Dort sind es mit Bremen, Dortmund, Frankfurt und Stuttgart nur vier.

Hamburg nun Zweitliga-Dino

Etwa zwei Drittel der Zweitligaclubs wollten vor der Saison nach oben und schielten zumindest mit einem Auge auf die Aufstiegsplätze. Gerade in den vergangenen zehn Jahren schafften immer wieder Teams den Bundesliga-Aufstieg, die vor der Saison nicht jeder auf dem Zettel hatte. Nachdem Holstein Kiel im Sommer einen großen Umbruch erlebte, ging mit den Störchen auch in dieser Spielzeit wieder ein Überraschungsteam nach oben.

In der 2. Bundesliga werden Jahr für Jahr bis zu einem Drittel der Clubs ausgetauscht. Für Konstanz stand in den vergangenen Jahren der Hamburger SV: Nach den Aufstiegen von Kiel und St. Pauli ist ausgerechnet der HSV nun der Dino der 2. Bundesliga und geht in seine siebte Saison in Folge.

Der Norden dominiert - oben wie unten

Die Vereine aus dem Norden dominierten die entscheidenden Tabellen-Regionen in der Zweitliga-Saison 2023/24. Mit St. Pauli und Kiel stiegen zwei Nordlichter auf und mit dem F.C. Hansa Rostock sowie dem VfL Osnabrück zwei Nordlichter ab. Oben wie unten verpassten mit dem HSV und Braunschweig zwei Nordclubs knapp den jeweiligen Relegationsplatz.

Holstein Kiel stieg erstmals in die Bundesliga auf. Damit werden die Störche der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein und lösen Rostock als nördlichsten Bundesligisten der Geschichte ab.  

Der FC St. Pauli wurde erstmals Zweitliga-Meister und stieg insgesamt zum sechsten Mal in die Bundesliga auf. Häufiger gelang das nur Nürnberg, Bielefeld (je achtmal) und Bochum (siebenmal). Osnabrück ist wiederum nach dem achten Abstieg alleiniger Rekordhalter.

Eine Saison voller Tore

In der zurückliegenden Saison fielen in der 2. Bundesliga 947 Tore (im Schnitt 3,1 pro Partie). Damit blicken wir auf die torreichste Saison in der 2. Bundesliga seit 22 Jahren zurück (2001/02 fielen 962 Treffer). Nur elf der insgesamt 306 Spiele endeten torlos - ein sehr niedriger Anteil von 3,6 Prozent. Unter anderem gab es 131 Tore durch Einwechselspieler. Historisch waren es in der 2. Bundesliga nur in der Vorsaison mehr (133 Jokertreffer). Dafür gab es relativ wenige Eigentore - deren 15 waren der niedrigste Wert seit der Spielzeit 2012/13 (12 Eigentore).