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2. Bundesliga

17 Minuten reichen: Bochum verschafft sich Luft im Keller

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Ibrahima Sissoko (9., 13.) und Philipp Hofmann (17.) sichern Bochum drei Punkte im Kellerduell. Alle Treffer fielen in den ersten 17 Minuten, was für den VfL in 1.857 bisherigen Profispielen erst zum zweiten Mal gelang. Fürth konnte sich von diesem Schock nicht erholen und bleibt im Tabellenkeller stecken.

Historischer Bochumer Blitzstart

Das Kellerduell gegen den VfL Bochum 1848 wurde schnell zum Alptraum für die SpVgg Greuther Fürth. Nach nur neun Spielminuten zeigte Ibrahima Sissoko seine Torjägerqualitäten: Der Mittelfeldakteur nutzte einen Freistoß von Maximilian Wittek aus dem rechten Halbfeld und stand am zweiten Pfosten völlig frei – 0:1.

Nur vier Minuten später schlug die Wittek-Sissoko-Kombination erneut zu. Eine Ecke von Wittek wurde von Philipp Strompf verlängert, und wieder stand Sissoko goldrichtig, um aus kurzer Distanz zum 0:2 einzuschieben. Die Kleeblatt-Defensive war komplett von der Rolle.

Früher Jubel: Koji Miyoshi, Ibrahima Sissoko und Leandro Morgalla (v.l.) feiern das 0:1 durch den Mittelfeldmann, der zum Mann des Spiels avancierte. - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Hofmann macht das halbe Dutzend voll

In der 17. Minute machte Philipp Hofmann das Debakel perfekt. Nach Zuspiel von Francis Onyeka ließ der Angreifer einen Gegenspieler aussteigen und hämmerte den Ball mit 85 km/h unhaltbar unter die Latte - 0:3.

Ein historischer Start: Nur ein einziges Mal in 1.857 Profispielen hatte der VfL so früh drei Tore erzielt - im Dezember 1989 beim 4:1 gegen den HSV. Und für Hofmann war es tatsächlich der fünfte Treffer im fünften Zweitliga-Spiel gegen Fürth.

Präziser Abschluss: Philipp Hofmann lässt mit seinem satten Linksschuss ins obere Eck dem Fürther Keeper Schlieck keine Chance - das 0:3 in der 17. Minute. - IMAGO/Sportfoto Zink / Melanie Zink

Fürther Aufholversuche scheitern

Trainer Thomas Kleine reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel, brachte unter anderem Omar Sillah für den glücklosen, gelbverwarnten Noel Futkeu. Und tatsächlich: In der 64. Minute hatte Sillah die Riesenchance zum Anschlusstreffer, doch Timo Horn im Bochumer Tor parierte glänzend mit dem Fuß.

Die größte Möglichkeit für die Gastgeber, die im zweiten Durchgang zwar stabiler agierten, aber letztlich zu harmlos blieben. Bochum verwaltete das Spiel souverän und hätte durch Farid Alfa-Ruprecht (78.) sogar noch erhöhen können. Es blieb beim letztlich verdienten Bochumer Auswärtssieg, der die Krise bei den Kleeblättern vor dem Derby gegen den 1. FC Nürnberg verschärfte.

In Torlaune: Philipp Hofmann setzte seine beeindruckende Serie gegen die Kleeblätter fort - bereits der fünfte Treffer in Serie gegen Fürth für den Bochumer Stürmer. - IMAGO/Sportfoto Zink / Melanie Zink

Bundesliga Match Facts
xGoals: Fürth 0,93 - Bochum 2,39
Schnellster Spieler: Gerrit Holtmann (BOC), 34,28 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:3 von Philipp Hofmann (BOC), 21 Prozent
Most Pressed Player: Branimir Hrgota (SGF), 24 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Luca Itter (SGF), +3,22