Neuer Job, neue Kopfbedeckung: Steffen Baumgart bei seiner Antrittspressekonferenz - © Cathrin Mueller/Getty Images
Neuer Job, neue Kopfbedeckung: Steffen Baumgart bei seiner Antrittspressekonferenz - © Cathrin Mueller/Getty Images
2. Bundesliga

Fan Baumgart will dem HSV "das Gefühl einer Spitzenmannschaft zurückgeben"

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Steffen Baumgart mag seit seiner Kindheit Anhänger des Hamburger SV sein – daraus machte der neue Coach der Rothosen nie ein Geheimnis –, mehr Emotionen, als er an der Seitenlinie ohnehin zeigt, dürften aber kaum gehen. "Ich bin nicht hier, weil ich Fan bin", erklärte Baumgart bei seiner Vorstellungspressekonferenz. "Sondern weil man mir zutraut, dass ich hier positiven Einfluss nehmen kann."

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Dieser Einfluss soll den einstigen Bundesliga-Dino HSV schnellstmöglich zurück in Deutschlands höchste Fußballklasse führen. Unter Baumgarts Vorgänger Tim Walter geriet dieses Unterfangen im sechsten Jahr 2. Bundesliga erneut in Bedrängnis: Hamburg belegt nach 22 Spieltagen den dritten Tabellenplatz – vier Punkte hinter Holstein Kiel und sogar sieben hinter Primus und Stadtrivale FC St. Pauli.

Intensität auf und neben dem Spielfeld

Die Rothosen setzen darauf, dass Baumgart durch seine emotionale Art auf und neben dem Platz neue Kräfte bei ihnen freisetzt. "Steffen Baumgart ist ein Trainer, der sehr viel Leidenschaft mitbringt und aktiven Fußball spielen lässt", sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt.

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Während Baumgart am Spielfeldrand normalerweise auf- und abschreitet, in die Hocke geht und seinen Mannen lautstark Anweisungen gibt, gestaltet sich seine Herangehensweise auf dem Feld ähnlich intensiv: mit hohem laufenergischem Pressing gegen den Ball.

"Die Mannschaft hat genug Selbstvertrauen"

Viel Zeit bleibt Baumgart nicht, seine Spielidee bei den Norddeutschen zu vermitteln. Am Sonntag empfangen die Rothosen nach einem 2:2 beim FC Hansa Rostock zuletzt unter Interimscoach Merlin Polzin den munter aufspielenden Aufsteiger SV Elversberg, der sie in der Hinrunde besiegte. Und Hannover 96 sowie die SpVgg Greuther Fürth befinden sich mit nur einem Punkt beziehungsweise zwei Zählern Rückstand in unmittelbarer Reichweite des HSV.

Die Tabelle

Baumgart glaubt nicht, dass die letzten Wochen seine neuen Schützlinge mental aus der Bahn geworfen haben: "Die Mannschaft hat genug Selbstvertrauen, ist immer wieder zurückgekommen. Ich will den Jungs das Gefühl einer Spitzenmannschaft zurückgeben."

Erfolge in Köln und Paderborn

Diese Extraportion Motivation könnte schließlich den Unterschied ausmachen. Den 1. FC Köln führte Baumgart 2021/22 sensationell in die Europa Conference League, den SC Paderborn 07 einst aus der 3. Liga in die Bundesliga.

Der Spielplan

Baumgart mag jetzt nicht an der Elbe sein, weil es sich bei ihm um einen Rothosen-Anhänger handelt – vielleicht bedeutet dies aber für ihn und den HSV die Extraportion zur mittlerweile langersehnten Rückkehr in Liga eins.