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2. Bundesliga

Spätes Eigentor besiegelt Bielefelds Derby-Niederlage gegen Münster

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Der SC Preußen Münster hat am 14. Spieltag der 2. Bundesliga 2:1 (1:1) bei Arminia Bielefeld gewonnen. Joel Grodowski (8./Elfmeter) traf für Bielefeld, Oliver Batista Meier (32.) für Münster. In der 89. Minute entschied ein Eigentor von Leon Schneider das erste Zweitliga-Derby seit 46 Jahren.

Nach 46 Jahren trafen Arminia Bielefeld und SC Preußen Münster erstmals wieder in der 2. Bundesliga aufeinander. Die Arminia hatte die letzten vier Zweitliga-Duelle gewonnen, der letzte Preußen-Sieg in Bielefeld lag fast 32 Jahre zurück. Besonders brisant: Joel Grodowski, der Preußen Münster in der Vorsaison mit 17 Toren zum Aufstieg geschossen hatte, stand nun im Bielefelder Trikot auf dem Platz.

Bei den Gästen fehlte Stammtorhüter Schenk nach Platzverweis, für ihn stand Behrens zwischen den Pfosten. Beide Teams kehrten mit Russo (Bielefeld) und Mees (Münster) nach längeren Verletzungspausen zurück.

Großer Jubel nach dem späten Sieg bei Münster. - IMAGO/Noah Wedel

Grodowski trifft vom Punkt gegen Ex-Club

Die erste nennenswerte Aktion der Partie führte direkt zum Elfmeter: Nach einer Ecke köpfte Felix zu Corboz, der vom herauseilenden Behrens getroffen wurde. Nach VAR-Eingriff entschied Schiedsrichter Eckermann auf Strafstoß, den Joel Grodowski in der 8. Minute souverän zum 1:0 verwandelte. Münster suchte die schnelle Antwort, doch Vilhelmssons Distanzschuss verfehlte knapp das Ziel (10.).

Die Partie war geprägt von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen, dann schlug Münster zu: Nach einem Rückpass von Wörl nutzte Oliver Batista Meier die Konfusion in Bielefelds Defensive und umkurvte Kersken zum 1:1 (32.). Die Innenverteidung der Gastgeber und der Torhüter waren sich nicht einig, wer zum Ball gehen solle.

Torraumszenen wechseln sich ab

Nach dem Ausgleich erhöhten die Gäste den Druck. Eine flache Hereingabe von ter Horst sorgte für Chaos in Bielefelds Defensive, wo Vilhelmsson am Fünfmeterraum abschloss, doch Kersken parierte stark zur Ecke (35.). Auch beim anschließenden Kopfball von Mees war der Bielefelder Schlussmann mit einer Glanzparade zur Stelle (36.).

Im direkten Gegenzug kam die Arminia zu einer großen Chance: Mael Corboz erhielt links im Strafraum einen präzisen Pass von Wörl, sein direkter Abschluss verfehlte das Tor aber knapp (37.). Die erste Halbzeit endete mit insgesamt fünf Gelben Karten in einem intensiven Derby – besonders die Preußen wurden mit vier Verwarnungen bestraft.

Oliver Batista Meier nutzt den Fehler in der Bielefelder Abwehr eiskalt aus. - IMAGO/Noah Wedel

Dramatisches Ende durch Eigentor

Zur zweiten Halbzeit musste der angeschlagene Torschütze Grodowski in der Kabine bleiben, für ihn kam Noah Sarenren Bazee. Auch Münster wechselte doppelt: Bolay und Sertdemir ersetzten Kirkeskov und Mees. Nach einer verhaltenen Anfangsphase sorgte Bielefelds Monju Momuluh für Gefahr, als er Bolay den Ball abluchste und in den Strafraum eindrang, sein abgefälschter Schuss ging aber knapp am Tor vorbei (58.). In der 68. Minute prüfte Lokotsch mit einem Kopfball Kersken, der erneut stark parierte.

Das Spiel plätscherte danach vor sich hin, bis zur dramatischen Schlussphase: In der 89. Minute brachte ter Horst eine flache, scharfe Hereingabe von rechts in den Strafraum, die Leon Schneider unglücklich ins eigene Tor lenkte – 1:2. Bielefeld warf alles nach vorne, selbst Torhüter Kersken kam bei einer letzten Ecke mit nach vorne, sein Kopfball in der Nachspielzeit ging jedoch über das Tor.

Ein Eigentor entschied am Ende die Partie. - IMAGO/Noah Wedel

Bundesliga Match Facts
xGoals: Bielefeld 1,79 - Münster 1,79
Schnellster Spieler: Oscar Vilhelmsson (PRM), 34,13 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:1 von Oliver Batista Meier (PRM), 68 Prozent
Most Pressed Player: Oliver Batista Meier (PRM), 26 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Mael Corboz (DSC), +2,72