
Fürth gewinnt Neun-Tore-Spektakel gegen Magdeburg in letzter Minute
SpVgg Greuther Fürth hat beim 1. FC Magdeburg mit 5:4 (1:1) gewonnen. Für Fürth trafen Noel Futkeu (24., 69.), Felix Klaus (63., 77.) und Marco John (90.+9), für Magdeburg Alexander Ahl-Holmström (28., 64.), Rayan Ghrieb (83.) und Noah Pesch (90.+3). Magdeburgs Alexander Nollenberger sah in der 71. Minute Gelb-Rot. Die Kleeblätter feiern den ersten Auswärtssieg in diesem Duell, nachdem die vorherigen vier Begegnungen allesamt unentschieden endeten.
Die letzten vier Duelle zwischen dem 1. FC Magdeburg und der SpVgg Greuther Fürth endeten allesamt unentschieden. Beide Teams hofften in dieser Partie auf einen Sieg, wobei die Gastgeber zum ersten Mal ohne ihren Top-Torjäger Martijn Kaars antreten mussten, der unter der Woche zum FC St. Pauli gewechselt war. Kaars hatte zuvor 21 Tore in 36 Zweitligaspielen für den FCM erzielt. Als Ersatz rückte Alexander Ahl-Holmström in die Startelf, der bis dahin in zehn Einsätzen noch ohne Treffer geblieben war.
Fürths Trainer Thomas Kleine nahm vor dem Spiel drei Änderungen vor und betonte die Wichtigkeit von mehr Kompaktheit und Aggressivität in den Zweikämpfen.
Futkeu eröffnet, Ahl-Holmström antwortet
Der FCM übernahm zunächst die Initiative und kam bereits in der 3. Minute durch Alexander Nollenberger zum ersten Abschluss, der jedoch das Ziel verfehlte. Die Gastgeber blieben am Ball und Laurin Ulrich prüfte nach einem schönen Doppelpass mit Baris Atik Gästekeeper Pelle Boevink (12.). Nachdem Rayan Ghrieb in der 17. Minute den Pfosten traf, fiel die Führung überraschend auf der anderen Seite. Noel Futkeu schloss einen Konter nach Zuspiel von Branimir Hrgota eiskalt zum 0:1 ab (24.).
Doch die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten: Nur vier Minuten später bediente Ulrich den mitgelaufenen Ahl-Holmström, der mit seinem ersten Pflichtspieltor für den FCM auf 1:1 stellte (28.).
Torfestival in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel nahm das Spektakel richtig Fahrt auf. Zunächst brachte Felix Klaus die Fürther mit einem überraschenden Abschluss aus spitzem Winkel erneut in Führung (63.). Doch erneut hatte Magdeburg die passende Antwort parat: Nach einem langen Ball in den Strafraum köpfte Ahl-Holmström wuchtig zum 2:2 ein (64.) – sein zweiter Treffer an diesem Tag.
Die Freude währte jedoch nicht lange, denn nur fünf Minuten später drehte sich Futkeu im Strafraum geschickt und traf mit einem schönen Abschluss im rechten Winkel zum 2:3 (69.). In der 71. Minute folgte ein Rückschlag für die Gastgeber: Nollenberger sah nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte, Atik kassierte wegen Meckerns ebenfalls Gelb. Die numerische Überlegenheit nutzte Fürth konsequent aus: Klaus erhöhte nach einem Schuss von Aaron Keller , den FCM-Keeper Dominik Reimann noch parieren konnte, im Nachschuss auf 2:4 (77.).
Dramatische Schlussphase
Trotz Unterzahl gaben sich die Magdeburger nicht geschlagen. In der 83. Minute brachte Ghrieb sein Team mit einem präzisen Schuss aus der Distanz wieder heran. Der FCM warf in der Schlussphase alles nach vorne und wurde belohnt: In der dritten Minute der Nachspielzeit köpfte der eingewechselte Noah Pesch nach einem langen Ball von Torhüter Reimann zum umjubelten 4:4 ein.
Als alles bereits nach einem Unentschieden aussah, schlug die SpVgg noch einmal zu: Der ebenfalls eingewechselte Marco John traf in der neunten Minute der Nachspielzeit nach Vorlage von Klaus flach ins rechte Eck zum 4:5-Endstand (90.+9). Damit sicherten sich die Fürther den ersten Auswärtssieg überhaupt in diesem Duell.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Magdeburg 2,12 - Fürth 1,09
Schnellster Spieler: Felix Klaus (SGF), 34,11 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:2 von Felix Klaus (SGF), 3 Prozent
Most Pressed Player: Baris Atik (FCM), 21 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Laurin Ulrich (FCM), 2,84
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