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Die Spieler des 1. FC Köln feiern den Sieg mit den Fans
Die Spieler des 1. FC Köln feiern den Sieg mit den Fans - © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl
Die Spieler des 1. FC Köln feiern den Sieg mit den Fans - © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl
2. Bundesliga

"Einer für den anderen" – Der 1. FC Köln trotzt allen Widerständen

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Der 1. FC Köln stoppt den Negativtrend mit einem hart erarbeiteten 1:0-Sieg beim SSV Ulm. Trotz schwieriger Ausgangslage und anhaltender Torflaute bewies das Team um Luca Waldschmidt großen Kampfgeist. Der Sieg bringt nicht nur Erleichterung, sondern hält Köln weiter im Aufstiegsrennen.

Die Vorzeichen vor der Partie waren alles andere als rosig: Drei Spiele ohne Sieg, darunter der späte Nackenschlag im Rheinderby, zuletzt nur ein einziges Tor in drei Partien – und auswärts seit Wochen ohne Treffer. Noch dazu fehlten mit Damion Downs, Tim Lemperle und Linton Maina gleich drei zentrale Offensivkräfte. Die Sorgen wuchsen.

Doch der 1. FC Köln weigerte sich, sich seinem Schicksal zu ergeben. Beim SSV Ulm 1846 zeigte die Mannschaft, dass sie bereit war, für den Erfolg und besonders den Aufstiegstraum zu kämpfen. Nach einer zähen Anfangsphase übernahmen die Domstädter mehr und mehr die Kontrolle. Doch wie so oft in den letzten Wochen fehlte die letzte Durchschlagskraft. Besonders Luca Waldschmidt zeigte großen Willen, den Bann zu brechen: Bereits zur Halbzeit hatte er vier der fünf Kölner Abschlüsse abgegeben. Doch wieder stand zur Pause ein 0:0 – zum vierten Mal in Folge. "Wenn ich eine Chance vergebe, tut es kurz weh. Aber wichtig ist, dass ich da bin und es immer wieder versuche", so Waldschmidt entschlossen.

Nach dem Seitenwechsel ein vertrautes Muster: Ulm kam besser ins Spiel, doch blieb ohne zwingende Abschlüsse. Köln kämpfte sich hinein, Waldschmidt suchte weiter nach seinem Moment. Die Minuten verstrichen, der FC wartete mittlerweile seit über drei Stunden auf einen Treffer...

Der Moment des Spiels: Waldschmidt trifft!

Dann kam die 86. Minute. Jan Thielmann entwischte auf der linken Seite, hob den Kopf und legte mustergültig quer. Und wer war da? Natürlich Luca Waldschmidt! Der Angreifer, der bis dahin vergeblich nach seinem Glück gesucht hatte, nahm den Ball direkt mit links und versenkte ihn eiskalt im langen Eck. 1:0! Der Bann war gebrochen, die Erleichterung riesig. Die gesamte Kölner Bank sprang auf, selbst Cheftrainer Gerhard Struber stürmte aufs Feld und schloss sich der Jubeltraube an. 

"Das war unser großes Motto heute: Extremen Zusammenhalt zeigen, einer für den anderen kämpfen und alle Widerstände gemeinsam überwinden", erklärte Waldschmidt nach dem Spiel. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir dieses Tor nichts bedeutet. Es waren schwierige Wochen, aber ich habe nie aufgehört, an mich zu glauben."

Der FC brachte die knappe Führung über die Zeit und blieb außerdem zum zehnten Mal ohne Gegentor. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter Sieg, mit dem sich die "Geißböcke" zumindest für ein paar Stunden an die Tabellenspitze setzten. "Das war wichtig für uns alle. Man hat am Jubel gesehen, wie wir alle zusammen gefeiert haben", betonte Waldschmidt.

Dann erleichtert: Der Torjubel nach dem Treffer zum 0:1 von Luca Waldschmidt - IMAGO/nordphoto GmbH / Hafner

Ein Sieg mit Signalwirkung

Köln stoppte nicht nur den Negativtrend, sondern bewies erneut, dass es die engen Spiele gewinnen kann – ein Markenzeichen aufstiegsreifer Teams. Es war bereits der achte 1:0-Sieg in dieser Saison, ein Beweis für defensive Stabilität und Effektivität in den entscheidenden Momenten. "Wir wissen, was möglich ist und sind alle gewillt, das wieder auf den Platz zu bringen“, so Waldschmidt.

Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen. Die Rückrunde bleibt ein harter Kampf, doch dieser späte Erfolg könnte genau der Funke sein, den die Mannschaft brauchte. Der 1. FC Köln bleibt im Aufstiegsrennen – und das auf die denkbar spannendste Art und Weise!

Die Erlösung: Der 1. FC Köln jubelt gemeinsam über den entscheidenden Treffer - IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl