SVW Bremen SV Werder Bremen - FCU Union Berlin 1. FC Union Berlin

Aufgrund der viel größeren Spielanteile geht dieser knappe 1:0-Heimerfolg des SV Werder Bremen über den 1. FC Union Berlin in Ordnung. Das tolle Tor von Grüll übertüncht, dass auch Werder im letzten Drittel nicht wirklich gefährlich war, bis man in Führung liegend kontern durfte.

Sieben Minuten - es geht ein Raunen durchs Weserstadion.

Der Rechtsverteidiger wird behandelt und muss raus.

Richtige Torgefahr seit dem 1:0 vermochte Union bislang nicht zu erzeugen. Jetzt ist das Spiel kurz unterbrochen. Samuel Mbangula wird behandelt. Der ohnehin schon nicht wirklich vorhandene Spielfluss ist dahin.

Die Siegwahrscheinlichkeit ist nach dem Traumtor natürlich exorbitant gestiegen.

Technischer Fehler beim Abspiel von Grüll, der den Konter mit einem gelbwürdigen Foul unterbindet. Backhaus fängt den fälligen Freistoß sicher.

Sugawara und Grüll machen über rechts ordentlich Betrieb. Union parkt mit fast allen Feldspielern 25 Meter vor dem Tor und lauert auf Konter. Aber bislang spielen in Durchgang zwei nur die Grün-Weißen.

Der Ball rollt - ohne Wechsel - wieder.

Zwei Minuten.

Seitdem Ilić bei Union draußen ist, ist Bremen die bessere, aktivere Mannschaft. Dazu passt auch die Balleroberungsstatistik. Werder benötigt nur elf Sekunden, um wieder in Ballbesitz zu gelangen.

Der Ball im Weserstadion rollt.

Er war deutscher Meister, Pokalsieger und Nationalspieler: Max Lorenz, eine Bremer Club-Legende, ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Zu Ehren der Bremer Legende gibt es eine Schweigeminute - gefolgt von Applaus - kurz vor Beginn. Werder spielt gleich zudem mit Trauerflor.

Markgraf (Ermüdungsbruch), Skov (Wadenprobleme)

Agu (Syndesmose-Verletzung), Deman (Bruch des Außenknöchels), Musah (Muskelverletzung im Oberschenkel), Schmidt (Fußverletzung), Weiser (Kreuzbandriss), Wöber (Muskelverletzung)

Daniel Schlager (SR), Nikolai Kimmeyer (SR-A. 1), Tobias Fritsch (SR-A. 2), Jarno Wienefeld (4. Offizieller), Timo Gerach (VA), Franz Bokop (VA-A)

"Wir müssen unsere Sachen sehr gut machen, um das Spiel gewinnen zu können. Union hat ähnliche Qualitäten wie Heidenheim, mit ihrer Zweikampfstärke und dem guten Gegenpressing, muss uns klar sein, dass wir nach Ballgewinnen nicht viel Zeit haben. Generell braucht es eine Leistungssteigerung, die Trainingswoche war gut."

"Werder spielt sehr guten Fußball, sie haben Spieler, die auch gegen eng stehenden Gegner gute Lösungen in der Offensive finden. Für uns geht es darum, unseren Fußball zu spielen."

Union feierte in seiner Bundesliga-Geschichte nur gegen Mainz und Köln mehr Siege (je sieben) als gegen Werder (sechs). Drei davon gelangen in Bremen – bei keinem Verein gewannen die Eisernen auswärts häufiger.

Die elf Treffer entsprechen Unions xGoals-Wert, der der fünfthöchste der Bundesliga ist. In der vergangenen Saison kamen die Köpenicker auf den drittniedrigsten xGoals-Wert aller Bundesligisten.

Kein anderer Bremer war in dieser Bundesliga-Saison an so vielen Torschüssen beteiligt wie Romano Schmid (neun abgegeben, 18 vorbereitet). In Heidenheim lieferte der Österreicher dann erstmals in seiner Bundesliga-Karriere zwei Torvorlagen in einem Spiel.

Christopher Trimmel ist bei Union immer noch eine feste Größe. Der mit 38 Jahren älteste Feldspieler der Bundesliga lieferte gegen Mönchengladbach per Eckball die Vorlage zum 1:0. Es war schon das dritte Mal in dieser Spielzeit, dass ein von Trimmel ausgeführter Standard zu einem Treffer führte.

Zehn Monate hatte Danilho Doekhi in der Bundesliga nicht getroffen, ehe ihm am vergangenen Spieltag gegen Mönchengladbach in der ersten Hälfte ein Doppelpack gelang. Der Niederländer ist aber nicht nur torgefährlich, sondern auch zweikampfstark: Seine Quote von 67 Prozent gewonnenen Duellen ist die beste bei Union.

Mit einer ausgeglichenen Bilanz (drei Siege, ein Remis, drei Niederlagen) steht Union, das in den beiden vorherigen Spielzeiten gegen den Abstieg spielte, ordentlich da.

Nach nur einem Sieg aus den vorherigen fünf Bundesliga-Spielen gelang Union mit dem 3:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach ein Befreiungsschlag. Die Eisernen katapultierten sich damit in der Tabelle von Platz 13 auf neun.

Beim 2:2 in der Vorwoche in Heidenheim ließen die Bremer enorm viel zu (29 Torschüsse, so viele wie diese Saison keine andere Mannschaft in einem Bundesliga-Spiel). Der nach zwei Spielen Verletzungspause ins Tor zurückgekehrte Mio Backhaus stellte mit neun abgewehrten Torschüssen einen neuen ligaweiten Saisonrekord auf.

Drei Spiele in Folge ungeschlagen blieb Werder unter dem neuen Trainer Horst Steffen noch nicht; das könnte nun erstmals gelingen.

Werder Bremen holte aus den vergangenen zwei Spielen vier Punkte und damit genauso viele wie aus den vorherigen fünf Partien dieser Saison.

Hier gibt es bald alle Infos zum Duell SV Werder Bremen gegen 1. FC Union Berlin am 8. Spieltag der Saison 2025/26.