Der VfB spielt sich im zweiten Durchgang in einen kleinen Rausch. Woltemade, Millot und Demirović machen es deutlich und beenden den Heimfluch der Stuttgarter, die nach sechs Niederlagen in Folge, endlich mal ein Heimspiel in der Bundesliga gewinnen. Stuttgart klettert auf den neunten Rang und sammelt Selbstvertrauen für das nahende Pokalfinale gegen Bielefeld in zwei Wochen.

Alles deutet daraufhin, dass Stuttgart nach sechs Bundesliga-Heimniederlagen in Serie endlich mal wieder einen Sieg vor heimischem Publikum feiert.

Wechsel auf beiden Seiten. Tietz bekommt seinen Einsatz beim FCA, Demirović und Vagnoman bringen Frische bei den Hausherren.

Dem FCA merkt man so langsam die lange Unterzahl an, nach vorne schaffen die Gäste kaum noch Struktur und Zielstrebigkeit.

Nur Guirassy, Kane und Schick trafen seit dem 10. Spieltag häufiger als der VfB-Goalgetter, der elf Treffer an den letzten 24 Spieltagen erzielte.

Der zweite Abschnitt läuft.

Die Hausherren führen nach etwas kuriosen ersten 45 Minuten verdient. Ein Tor, eine Rote Karte und gleich drei Wechsel beim VfB zeichnen das Bild der ersten Hälfte. Stuttgart hatte mehr vom Spiel, in Überzahl auch nicht ungewöhnlich, hätte durchaus einen zweiten Treffer nachlegen können, Woltemade hatte zwei gute Chancen. Der FCA ist aber noch nicht aus dem Spiel, besonders mit Kontern über Giannoulis waren die Gäste gefährlich.

Es gibt einen ordentlichen Nachschlag. Kein Wunder, nach VAR-Check und einigen Verletzungsunterbrechungen.

Beim VfB sticht bislang der Auftritt von Stenzel ins Auge. Vorne leitete er mit seiner Ecke die Führung ein, hinten räumt er gegen Claude-Maurice auf. Er stoppt den Konter über den emsigen Flügelspieler der Gäste und stellt dann gut zu, so das die Flanke ins Niemansland segelt.

Der VfB hat hier klar das Kommando, das deutliche Übergewicht beim Ballbesitz (mehr als 70 Prozent) hat auch mit der Balleroberungsdauer zu tun, der VfB holt sich mehr als doppelt so schnell die Kugel zurück als die Gäste.

Nach hektischer Anfangsphase hat sich die Partie etwas beruhigt. Der FCA setzt sich mal vorne fest, das Fehlen des Zielspielers ist aber bemerkbar. Am Ende wird Jakic beim Distanzversuch geblockt.

Wieder liegt mit Karazor ein wichtiger VfB-Akteur, diesmal läuft die Aktion aber unter der Marke unglücklich. Kömur war in den Torschützen reingefallen. Karazor schüttelt sich kurz, kann dann weitermachen.

Der angekündigte Wechsel wird vollzogen, Keitel reiht sich auf Stillers Position ein. Eine intensive Anfangsviertelstunde liegt hinter den Teams.

Der VfB agiert zunächst in Unterzahl, baut erstmal in Ruhe auf, bevor der gezwungene Wechsel durchgeführt wird.

Nach dem frühen "Wachmacher" bleibt der VfB dran, Augsburg schiebt jetzt aber etwas besser nach und steht etwas höher.

Die letzte Partie des 33. Spieltags läuft!

Der Außenbahnspieler startet zum ersten Mal seit dem 16. Spieltag wieder von Beginn an. Doppelt besonders: Es ist sein 100. Bundesliga-Spiel (alle für den FCA).

Auch beim FCA gibt es nur wenige Wechsel. Trotz 1:3-Niederlage in der Vorwoche gegen Kiel nimmt der Coach nur einen Tausch vor, Gumny beginnt für Wolf (nicht im Kader).

Der VfB tritt zum ersten Mal seit Dezember 2023 gegenüber der vorherigen Bundesliga-Partie unverändert an. Hoeneß vertraut der Elf, die am 32. Spieltag St. Pauli knapp besiegte.

Dahmen - Matsima, Gouweleeuw, Cédric Zesiger - Gumny, Onyeka, Jakic, Giannoulis - Kömur, Claude-Maurice - Essende

Nübel - Stenzel, Jeltsch, Chabot, Mittelstädt - Karazor, Stilller - Leweling, Woltemade, Führich - Undav

SR: Timo Gerach, SRA1: Florian Heft, SRA2: Marcel Unger, Vierter Offizieller: Rafael Foltyn, VA: Benjamin Cortus, VA-Assistent: Dr. Arne Aarnink

Berisha (Muskelverletzung), Kabadayı (Meniskusverletzung)

Al-Dakhil (muskuläre Probleme), Diehl, Nartey (beide Einsatz bei der U21), Raimund (individuelles Training), Stergiou (OP nach Fußverletzung), Touré (Rückstand nach Fußproblemen), Zagadou (Aufbautraining)

"Sie haben eine sehr gute Rückrunde gespielt. Die Mannschaft ist unangenehm zu bespielen. Augsburg lässt defensiv wenig zu und zeigt sich offensiv effizient. Wir wollen das letzte Heimspiel gewinnen – das ist doch klar."

"Für uns ist die Saison nicht beendet - im Gegenteil! Wir wollen diese Spielzeit mit den letzten verbleibenden Partien positiv beenden, die bestmögliche Platzierung für den Verein erzielen. Dafür werden wir jetzt alles reinwerfen und gleich am Sonntag damit starten."

Ermedin Demirović hat von seinen bisherigen sechs Pflichtspielen gegen seinen Ex-Verein FCA keines verloren (fünf Siege, ein Remis), blieb dabei allerdings ohne eigenen Treffer. Seine bisherigen vier Pflichtspiele gegen Augsburg hat Deniz Undav jeweils gewonnen und dabei gleich drei Mal die 1:0-Führung erzielt (darunter die letzten beiden 1:0-Siege).

In der Bundesliga ist Stuttgart gegen Augsburg seit sechs Bundesliga-Spielen ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis) – so lange wie nie zuvor! Den letzten FCA-Auswärtssieg in Stuttgart gab es im November 2015 (4:0; Tore: Esswein, Eigentor Baumgartl, Callsen-Bracker, Koo).

Der Zuschauerschnitt der Stuttgarter liegt in dieser Saison bei 59.281 Besuchern pro Heimspiel – das ist ein neuer VfB-Saisonrekord in der Bundesliga!

Am 4. Februar gewann der VfB im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 1:0 gegen Augsburg (Tor: Deniz Undav).

Das Hoeneß-Team holte in dieser Bundesliga-Saison auswärts deutlich mehr Punkte (24) als zu Hause (20). Mit einem Sieg in Stuttgart käme der FCA in dieser Bundesliga-Spielzeit auf 23 Auswärtspunkte und hätte damit seine bisherige Rekordmarke aus der Saison 2015/16 eingestellt.

Aus den letzten drei Partien holte der FC Augsburg nur einen Punkt und verlor zuletzt erstmals in der Rückrunde 2 Spiele in Folge.

Der VfB Stuttgart hat die vergangenen sechs Bundesliga-Heimspiele alle verloren – nie zuvor in der Bundesliga-Historie der Schwaben gab es so viele Heimniederlagen nacheinander!

Hier gibt es bald alle Infos zum Duell VfB Stuttgart gegen FC Augsburg am 33. Spieltag der Saison 2024/25.