STP St. Pauli FC St. Pauli - BMG M'gladbach M'gladbach

Mehr als gerecht, dass St. Pauli noch das Remis einfährt: Die Kiezkicker waren über weite Strecken die klar überlegene Mannschaft, dominierten das Spielgeschehen mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle. Trotz dieser Überlegenheit ging Gladbach am Ende der ersten Hälfte in Führung, erst spät fanden die Hamburger mit einem sehenswerter Treffer von Afolayan zu ihrer Durchschlagskraft. Insgesamt ein verdienter Punkt für St. Pauli, mit dem Gefühl, dass sogar mehr drin gewesen wäre.

...gibt es obendrauf.

Bisher gaben die Hamburger in keiner Partie mehr als 20 Torschüsse ab, heute sind es schon 19 nach knapp 70 Minuten.

Auch bei Ballgewinnen haben die Kiezkicker Vorteile gegenüber den Borussen, sie erobern sich die Kugel nach Ballverlust innerhalb von 10,4 Sekunden wieder zurück. Gladbach braucht doppelt so viel Zeit.

Beide Trainer wollen Einfluss aufs Spiel nehmen, das sich zwar einseitig zugunsten der Hamburger entwickelt, indem die Gladbacher aber vorne liegen.

Sinani hat heute mit fünf Torschüssen einen neuen persönlichen Saisonrekord aufgestellt. Wie vielen Hamburgern fehlt ihm aber schon im gesamten Saisonverlauf die Effizienz. Erst einer von seinen insgesamt 25 Torschüssen in dieser Saison führte zum Tor.

Schiri Dingert gibt den Ball frei, die zweiten 45 Minuten beginnen.

54 Prozent Ballbesitz und 10:3 Torschüsse, doch St. Pauli belohnt sich nicht für eine starke Halbzeit, die in den Schlussminuten richtig Fahrt aufnahm: Erst die Entscheidung mithilfe des Videobeweises gegen Weißhaupt, der einen Elfmeter nicht zugesprochen bekommt. Dann verwandelt Gladbach eine Ecke mustergültig durch einen Itakura-Kopfball. Mit der Führung für die Borussia geht es in die Pause.

Dingert sieht zwar einen Kontakt innerhalb des Strafraums, aber kein Foul – somit geht es weiter mit einem Schiedsrichter-Ball.

Elvedi foult Weißhaupt an der Strafraumgrenze, zunächst zeigt Dingert einen Freistoß an. Der Kontakt hätte aber auch auf der Linie gewesen sein können. Dingert wird zum Bildschirm gebeten.

Nach einem Aufbaufehler der Borussen kommt Saad an den Ball, sprintet direkt auf den Strafraum zu. Im Zweikampf mit Sally kommt er zu Fall, das Millerntor fordert Freistoß – aber Dingert hat nichts Strafbares gesehen.

...von Seoane ist wenig los, keines der beiden Teams schafft es, sich nach vorne zu kombinieren.

Die ersten Minuten war hier nur St. Pauli am Drücker - jetzt können die Fohlen mal etwas spielen. Mit dem langen Ball nach vorne ist die Kugel dann aber auch wieder weg.

Die Kiezkicker im klassisch braunen Dress stoßen an. Die Fohlen verteidigen den ersten Spielzug ungewohnt im weißen Heimdress.

St. Pauli könnte sich bei einem Sieg ein Sechs-Punkte-Polster zum Relegationsplatz verschaffen und die Borussia würde bei einem Erfolg nach Punkten mit dem Tabellenvierten Mainz gleichziehen, also an den Champions-League-Rängen schnuppern.

Nach rund zweimonatiger Verletzungspause steht Morgan Guilavogui, mit fünf Toren bester Torschütze der Hamburger, heute erstmals wieder im Kader.

Gerardo Seoane nimmt nach dem Heimsieg gegen Leipzig nur eine Änderung vor: Top-Torschütze Tim Kleindienst stürmt nach abgesessener Gelbsperre wie erwartet anstelle von Tomas Cvancara.

Während Siebe Van der Heyden bei St. Pauli heute passen muss, meldet sich Stammverteidiger Hauke Wahl wieder einsatzbereit. Zudem beginnt in der Dreierkette Lars Ritzka anstelle von Adam Dzwigala, die beiden Änderungen von Alexander Blessin nach dem 2:3 in München betreffen also die Abwehrkette.

Cardoso - Scally, Itakura, Elvedi, Ullrich - Reitz, Weigl - Honorat, Pléa, Hack - Kleindienst

Vasilj - Nemeth, Wahl, Ritzka - Saliakas, Irvine, Smith, Treu - Sinani - Weißhaupt, Saad

SR: Christian Dingert, SRA1: Benedikt Kempkes, SRA2: Nikolai Kimmeyer, Vierter Offizieller: Sven Jablonski, VA: Bastian Dankert, VA-Assistent: Holger Henschel

"Mönchengladbach kommt mit viel Euphorie. Sie haben in der Rückrunde gut performt und werden mit breiter Brust ans Millerntor reisen. Es ist ein schwerer, aber auch machbarer Gegner."

Nicolas (Adduktoren-Sehnenriss), Omlin (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), Sander (Infekt), Swider (Muskelverletzung)

"Die gute Ausgangslage, die wir uns erspielt haben, gibt der Mannschaft Energie. Das Team ist sehr hungrig und willig. Wir wollen das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausholen. Gelingt es uns, die letzten sieben Spiele auf einem konstanten Niveau zu spielen, glaube ich, dass wir noch einige Punkte sammeln können."

Mets (Patellasehnen-OP), Sands (Sprunggelenkverletzung und Wadenbeinbruch), Zoller (muskuläre Probleme)

Tiago Pereira Cardoso kommt aktuell auf 199 gegentorlose Bundesliga-Minuten. Kein anderer Torwart der Borussia blieb zu Beginn seiner Bundesliga-Karriere so lange ohne Gegentor, sofern er sie bei den Fohlen begann!

In Tim Kleindienst (15 Saisontore) und Alassane Plea (10) haben die Borussen mal wieder zwei Spieler in ihren Reihen, die zweistellig in einer Saison treffen. Das hatte es bei den Fohlen zuletzt 2022/23 gegeben, als Marcus Thuram (13 Mal) und Jonas Hofmann (12 Mal) zweistellig trafen.

Auf seinen Dreierpack in Bremen ließ er das Siegtor gegen RB Leipzig folgen, traf also vier Mal in seinen letzten beiden Bundesliga-Spielen.

Gegen die Fohlen erzielten die Kiezkicker die meisten Bundesliga-Tore (22) und gegen keinen anderen Verein punktete St. Pauli im Oberhaus so oft wie gegen Mönchengladbach: elf Mal bei vier Siegen und sieben Remis.

In der Hinrunde holten die Borussen aus den letzten sieben Partien zehn Punkte, eine Wiederholung würde am Saisonende 53 Punkte bedeuten. Das hätte in den letzten beiden Spielzeiten für Platz sechs gereicht.

Gegen Aufsteiger zeigten sich die Borussen in den letzten acht Partien sehr stabil – es gab drei Siege und fünf Remis, die letzte Niederlage gegen einen Aufsteiger hatte es in der Hinrunde 2022/23 in Bremen (nicht gerade ein typischer Aufsteiger) gegeben (1:5).

St. Pauli feierte 2025 zwei Heimsiege, das sind doppelt so viele wie in dieser Saison bis Weihnachten. Nun stehen drei schwere Heimspiele gegen Mönchengladbach, Leverkusen und Stuttgart an.

Mönchengladbach war zuletzt eine Auswärtsmacht, aus den letzten vier Gastspielen gab es vier Siege.

Zum Vergleich: Mönchengladbach sammelte aus den letzten acht Partien satte 16 Punkte, also mehr als drei Mal so viele wie die Kiezkicker.

Der FC St. Pauli hat nur eines der letzten acht Bundesliga-Spiele gewonnen (es gab fünf von 24 Punkten).

Hier gibt es bald alle Infos zum Duell FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach am 28. Spieltag der Saison 2024/25.