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Ivan Perisic (M.) winkt nach seinem Ausgleichstreffer gegen Arsenal London sein Startelf-Debüt gegen Hannover 96
Ivan Perisic (M.) winkt nach seinem Ausgleichstreffer gegen Arsenal London sein Startelf-Debüt gegen Hannover 96

Zurück in die Zukunft

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Dortmund - Das Remis gegen Arsenal war erst wenige Minuten alt, da richtete der Kapitän den Blick schon voraus: "Für uns geht's jetzt direkt volle Pulle weiter Richtung Bundesliga", machte Sebastian Kehl klar. An den Schwung aus der Champions League will der BVB am Sonntag in Hannover nahtlos anknüpfen.

Es scheint, als hätte das 1:1 gegen Arsenal London die Borussia zurück in die alte Erfolgsspur geführt, auch wenn das Ergebnis dies nicht unbedingt ausdrückt. Es war aber der engagierte Auftritt gegen die Engländer, der an die goldenen Zeiten der Meistersaison erinnerte - ein Höchstmaß an Begeisterung und Leidenschaft, gepaart mit hoher Laufbereitschaft und feinem Kombinationsfußball. "Das waren wieder die Tugenden, die uns ausmachen", konstatierte Marcel Schmelzer erleichtert.

"Haben ein riesiges Spiel gezeigt"

Die Folge waren allein 22 Torschüsse und eine Euphorie auf den Rängen, die die Pfiffe nach der letzten Heimniederlage gegen Hertha BSC ganz schnell vergessen ließen. Auch Jürgen Klopp war dieses Mal "total zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft" - und das trotz der Punkteteilung. Für Sebastian Kehl war das Spiel genau die richtige Antwort auf die Pleite gegen Berlin: "Man hat eine deutliche Reaktion der Mannschaft gesehen. Das sah schon viel besser aus als zuletzt in der Bundesliga."

Entsprechend breit ist die Borussen-Brust dank Europas "Königsklasse" geworden. Das soll sich jetzt in der Bundesliga auch in der Punktausbeute niederschlagen. "Natürlich gibt uns das Selbstvertrauen für die Liga. Wir haben ein riesiges Spiel gezeigt und Arsenal fast 90 Minuten lang im Griff gehabt", freute sich Neven Subotic. "Wir haben eine spielstarke Mannschaft wie Arsenal nicht zur Entfaltung kommen lassen", stellte auch Klopp hochzufrieden fest.

Perisic vor Startelf-Debüt

Defensiv steht der BVB kompakt, offensiv war der alte Vollgasfußball wieder zu sehen - aber auch ein altbekanntes Problem. Denn an der Chancenverwertung haperte es auch gegen Arsenal einmal mehr. Mal fehlte dem letzten Pass die Genauigkeit, mal mangelte es an der Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. "Wenn wir jetzt noch unsere Chancen nutzen, dann sind wir auf einem sehr guten Weg", umschrieb es Mario Götze noch freundlich.

Apropos Götze: Der Youngster war Dreh- und Angelpunkt in der Offensive, ebenso kreativ wie frech - und wird den Dortmundern aufgrund seiner Rotsperre am Sonntag fehlen, wenn die Mannschaft bei Hannover 96 antreten muss. Für ihn könnte Ivan Perisic ins Team rücken, der als Joker mit seinem Volleykracher den Punkt gegen Arsenal gesichert hatte und ebenfalls eine Menge Selbstvertrauen tankte.

Personalsorgen beim BVB

Doch Klopp plagen noch ganz andere Personalsorgen: Mit dem gesperrten Kehl und dem verletzten Sven Bender (Faserriss) fällt die "Doppel-Sechs" komplett aus, die dem Trainer in der Champions League viel Respekt abgenötigt hatte: "Mit den beiden waren wir im Zentrum unglaublich kompakt."

Der Kapitän allerdings lässt keinen Zweifel, dass er auch ohne eigenen Einsatz fest an die Mannschaft glaubt und redet seinen Mitspielern noch einmal ins Gewissen: "Wir haben in diesem Jahr einen großen Kader und viele Spieler, die sich aufdrängen. Und wir haben in der Bundesliga etwas gut zu machen und wollen den Anschluss nach oben nicht verlieren. Da ist es ganz wichtig, jetzt auch in Hannover zu bestehen."

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte