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Manuel Neuer (r.) war in der ersten Halbzeit kaum ein Mal richtig gefordert
Manuel Neuer (r.) war in der ersten Halbzeit kaum ein Mal richtig gefordert

Zaubernde Spanier und ein stürmender Verteidiger

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Gelsenkirchen - Nach einer konzentrierten Defensivleistung gewinnt Schalke 04 das Viertelfinalrückspiel gegen Inter Mailand mit 2:1. Damit stehen die "Königsblauen" erstmals in ihrer Vereinsgeschichte im Halbfinale der Champions League. bundesliga.de nimmt die Leistung der "Knappen" in der Einzelkritik unter die Lupe.

Manuel Neuer: Der Keeper agierte gewohnt souverän, hielt 80 Prozent der Schüsse, die auf sein Tor kamen, und behielt auch bei den zwölf Ecken von Inter die Übersicht. Beim knallharten Distanzschuss von Stankovic in Hälfte eins parierte er bravourös, beim Gegentor war er machtlos.

Hans Sarpei: Mit einer sachlichen Defensiv-Vorstellung nahm der Außenverteidiger Inter-Star Maicon aus dem Spiel. Er gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 88 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.

Christoph Metzelder: Der Innenverteidiger lief nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske auf. Bei hohen Bällen agierte er ab und an etwas zögerlich, löste die Situationen aber gemeinsam mit Nebenmann Höwedes doch noch.

Benedikt Höwedes: Der 23-Jährige zeigte eine abgeklärte Vorstellung in der Innenverteidigung, strahlte in jeder Phase Sicherheit aus und rückte nach der Pause mehrmals gefährlich mit nach vorne. Nach überlegtem Zuspiel Rauls krönte er seine Leistung mit dem Siegtor, bei dem er den Ball im Stile eines Torjägers energisch in die Maschen jagte.

Atsuto Uchida: Der Japaner war hauptsächlich in der Defensive gebunden, weil der schnelle Samuel Eto'o über links kam. Seine Aufgabe gegen den Kameruner löste Uchida konzentriert. Bei seinen wenigen Vorstößen leistete er sich allerdings unnötige Fehlpässe.

Kyriakos Papadopoulos: Mit Aggressivität und Laufbereitschaft grenzte der 19-Jährige im defensiven Mittelfeld den Bewegungsradius von Wesley Sneijder ein. Papadopoulos gewann 50 Prozent seiner Zweikämpfe. In der einen oder anderen Situation löste er die Situation allerdings unnötig mit Fouls, die zu gefährlichen Standards des Gegners führten.

Joel Matip: Da Metzelder ins Team rückte, durfte Matip im defensiven Mittelfeld ran, wo er ballsicher das Spiel ordnete. Er gewann 69 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 76 Prozent seiner Pässe zum eigenenen Mann.

Jose Jurado: Der Spanier zeigte in der Offensive, welch filigranen Fuball er spielen kann. Während er in der Defensive besonders im ersten Durchgang Probleme hatte, glänzte er mit überlegten Pässen und Ballsicherheit in der Offensive. Sein Pass auf Raul vor dem Führungstor verdient das Prädikat Extraklasse.

Alexander Baumjohann: Der Farfan-Vertreter spielte eine solide Rolle im rechten Mittelfeld ohne groß aufzufallen. 53 Prozent seiner Zweikämpfe gewann der 24-Jährige. Zusammen mit Uchida stellte er Inters Pärchen auf links Nagatomo/Eto'o kalt.

Raul: "Mister Europacup" machte seinem Spitznamen erneut alle Ehre. Kurz vor der Pause erstickte der Spanier Inters Träume mit seinem 73. Europapokaltor im Keim, als er nach einem Jurado-Zuspiel souverän vollendete. In der 81. Minute bereitete er Höwedes Siegtreffer mit einem überragenden Lupfer vor.

Edu: Der Held des Hinspiels rieb sich im Stumzentrum gegen die robusten Innenverteidiger Ranocchia und Lucio auf. Schalkes Brasilianer wirkte ein wenig wie das Opfer von Rangnicks Defensivtaktik und gewann nur 14 Prozent seiner Zweikämpfe.


Einwechselspieler:

Julian Draxler: Das 17 Jahre alte Talent ersetzte in der 73. Minute Baumjohann und half, das Ergebnis zu verwalten.

Angelos Charisteas: Der Grieche ersetzte in der 77. Minute Edu, hatte aber keine großen Szenen mehr in der Schlussphase.

Lukas Schmitz: Der Youngster ersetzte in der 87. Minute Jurado und handelte sich eine Minute später die Gelbe Karte ein, weil er Maicon festhielt.