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Zweite Niederlage im zweiten Spiel: Lukas Podolski kann es nicht fassen
Zweite Niederlage im zweiten Spiel: Lukas Podolski kann es nicht fassen

Wunden lecken in Köln

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Hamburg/Köln - Der Fehlstart des 1. FC Köln in der Bundesliga ist mal wieder perfekt. Dem 1:3 zuhause gegen den 1. FC Kaiserslautern folgte ein 2:4 in Bremen - 0 Punkte, 3:7 Tore, Platz 17. Positive Schlüsse aus der derzeitigen Lage zu ziehen, ist für die Verantwortlichen eher schwierig.

"Vor dem Spiel haben wir sehr viel über Konzentration und das Zweikampfverhalten gegen Kaiserslautern gesprochen, aber trotzdem haben wir keinen Schritt nach vorne gemacht. Letztes Jahr hat uns die Abwehr Sicherheit gegeben, das ist momentan nicht der Fall und deswegen müssen wir in diesem Bereich arbeiten", analysierte Trainer Zvonimir Soldo nach der Niederlage gegen Werder.

Startschwierigkeiten nichts Neues

Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Situation für die Kölner gar nicht so ungewohnt ist. Seit dem Aufstieg 2007/08 ist der FC – positiv ausgedrückt - nie besonders gut gestartet. In der vergangenen Spielzeit zierten die Geißböcke ebenfalls mit null Punkten das Tabellenende, ein Jahr davor reichte es nach zwei Spieltagen immerhin zu einem Remis.

Auch damals kochten die Emotionen im Umfeld hoch. Der Trainer wurde jeweils in Frage gestellt. Jetzt schallt es aus dem Blätterwald, dass die Partie gegen den FC St. Pauli schon eine Art Endspiel für Soldos Zukunft bei den Rheinländern sein könnte. Manager Michael Meier schob diesen Gedanken aber schon in Bremen einen Riegel vor: "Wir haben keine Trainerdiskussion!".

Poldi trifft wieder

Lukas Podolski sieht das ähnlich. "Wir stehen alle unter Druck. Dem Trainer kann man die Schuld für diese Situation nicht alleine zuweisen. Damit würde man es sich viel zu leicht machen. Wir sind einfach nicht konzentriert, machen zu viele Fehler. Das ist wohl eine Kopfsache. Wenn man da Mannschaften sieht, die mit uns auf Augenhöhe sind - da laufen andere Dinge einfach besser", sagte der Nationalspieler in der "Bild".

Für "Prinz Poldi" gab es in Bremen zumindest ein bisschen Grund zur Freude. Er traf nach 771 torlosen Minuten endlich wieder in der Bundesliga.

Geromel auf dem Sprung

Der erfahrene Co-Trainer Michael Henke mahnt angesichts der Pleiten zur Ruhe. "Es ist natürlich nicht gut zwei Dämpfer zum Anfang der Saison zu bekommen, aber wir dürfen jetzt nicht die Ruhe verlieren und müssen uns auf ein Spiel konzentrieren, und das ist das nächste Heimspiel gegen St. Pauli", erklärte Henke.

Für die Partie gegen den Aufsteiger vom Millerntor gibt es positive Nachrichten. Zum einen entpuppte sich die Verletzung von Mittelfeldstratege Petit "nur" als Nasenbeinbruch am Übergang zum Jochbein - einem Einsatz steht demnach nichts im Wege.

Zum anderen schreitet die Genesung von Pedro Geromel weiter voran. Nach zwei Muskelfaserrissen in der Vorbereitung ist der Innenverteidiger wieder auf dem Sprung zurück in die Startelf.

"Wir haben genug Qualität"

In der anstehenden Länderspielpause heißt es für die Kölner nun, Wunden zu lecken und nach vorne zu schauen. "Klar ist man nach diesem Start frustriert. Wir haben uns das alle anders vorgestellt. Da kann man nicht zufrieden sein. Wir müssen jetzt die Pause nutzen. Die Jungs, die nicht bei ihren National-Teams sind, müssen gut trainieren", stellte Podolski klar.

Dass der FC dann auch schnell wieder auf die Erfolgsstraße zurückkehrt, davon ist Martin Lanig überzeugt. "Das ist alles eine Frage der Konzentration. Wir haben genug Qualität, um da rauszukommen."

Michael Reis