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Philipp Wollscheid (r.) stemmte sich vehement gegen die Offensive des französischen Topclubs
Philipp Wollscheid (r.) stemmte sich vehement gegen die Offensive des französischen Topclubs

Wollscheid: "Das Feuer war wieder da"

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Paris - Philipp Wollscheid sprach viel und dirigierte immer wieder seine Nebenleute. Der Innenverteidiger munterte auch Simon Rolfes nach dessen verschossenem Elfmeter wieder auf. Dazu stemmte er sich immer wieder erfolgreich gegen die Angriffe der Topstars Zlatan Ibrahimovic und Edinson Cavani.

Nach dem 0:4 im Hinspiel stand am Ende für Bayer Leverkusen mit dem 1:2 aber erneut eine Niederlage auf der Anzeigetafel und damit das Aus gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinale der Champions League.

Wollscheid ordnete die Pleite aber richtig ein und zog positive Schlüsse. "Es war schön zu sehen, dass das Feuer wieder da war. Das soll uns Hoffnung geben. Denn kicken können wir ja auch ein bisschen", sagte er nach der Partie im Interview mit bundesliga.de.

Der 25-Jährige sprach in den Katakomben des Prinzenparkstadions auch über die spielentscheidenden Situationen, die Lehren aus dem Spiel und die nächste Aufgabe am Samstag gegen den FC Bayern.

bundesliga.de: Herr Wollscheid, 1:2 in Paris zu verlieren ist sicherlich aller Ehren wert. Aber war für Leverkusen sogar mehr drin?

Philipp Wollscheid: Natürlich war da mehr drin. Das war sehr bitter, dass wir nach der frühen Führung so ein einfaches Gegentor nach einer Standardsituation bekommen. Dann haben wir die nächste Chance per Elfmeter und die vergeben wir. Wir haben uns aber wesentlich besser präsentiert als im Hinspiel. Das war das vorrangige Ziel und das ist uns insofern gelungen, dass wir aktiv zusammen verteidigt und uns als eine Einheit präsentiert haben.

bundesliga.de: Sie sprechen den Ausgleich an. Es war bereits das achte Tor für Paris in der Champions League nach einem Eckball. Wieso kann man die Franzosen dabei nicht verteidigen?

Wollscheid: Es kann nicht sein, dass der Gegenspieler so frei zum Kopfball kommt. Da müssen wir mindestens den Laufweg so unterbinden, dass er nicht sauber hochspringen kann. So etwas darf nicht passieren. Das sind einfache Situationen, die man leicht verhindern kann.

bundesliga.de: Und nach dem Platzverweis für Emre Can ging es dann wohl nur noch darum, das Ergebnis zu halten, oder?

Wollscheid: Dass es bei einem Rückstand in Unterzahl noch schwieriger wird, das ist klar. Da hat Paris gezeigt, wie ballsicher sie sind. Sie haben auch gar nicht mehr groß nach vorne gespielt, aber wir hatten einfach große Mühe, noch an den Ball zu kommen.

bundesliga.de: Trotz der Niederlage war ein Aufwärtstrend deutlich erkennbar. Was war anders als in den Spielen zuvor?

Wollscheid: Das ist schwer zu sagen. Wir saßen in den vergangenen Spielen immer in der Kabine und haben darüber gegrübelt, warum wir das, was wir besprochen haben und können, nicht auf den Platz kriegen. Es war schön zu sehen, dass das Feuer wieder da war. Das soll uns Hoffnung geben. Denn kicken können wir ja auch ein bisschen.

bundesliga.de: Also ist das nötige Selbstbewusstsein für die nächste Aufgabe am Samstag in München da?

Wollscheid: Ich nehme die positiven Ansätze mit. Schließlich spielt man auch nicht jeden Tag gegen einen Club wie Paris Saint Germain. Am Wochenende haben wir einen Gegner, der wahrscheinlich noch einmal einen Tick besser ist. Aber wenn wir uns wieder als Mannschaft präsentieren, dann ist was drin. Wir haben gegen die Bayern schon oft gezeigt, dass wir gegen sie gut aussehen können. Wir müssen uns da auf keinen Fall verstecken.

bundesliga.de: Die Qualifikation für die Champions League haben Sie weiter fest im Visier?

Wollscheid: Die Champions-League-Qualifikation ist auf jeden Fall noch drin, auch wenn es zuletzt nicht danach aussah.

Aus Paris berichtet Michael Reis