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Die Mannschaft steht schon auf dem Platz, aber die Fans schauen in Richtung Kabine: wo ist Poldi?
Die Mannschaft steht schon auf dem Platz, aber die Fans schauen in Richtung Kabine: wo ist Poldi?

"Wo ist Poldi?"

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Köln - Der Parkplatz ist voll. Neben den Kölner Autokennzeichen - gerne in der Kombination K - FC - sind auch viele Nummernschilder aus Wuppertal, Bonn, Bergheim oder Siegburg auf dem Parkplatz des Geißbockheims zu sehen. Der 1. FC Köln trainiert wieder und für etwa 500 Zuschauer jeden Alters ist der Aufgalopp nach der kurzen Winterpause am Dienstagvormittag einen Besuch wert.

Mehr Kinder als sonst üblich stehen rund um den Trainingsplatz des FC. Es sind noch Ferien in Nordrhein-Westfalen, deshalb haben viele Eltern ihre Töchter und Söhne zum Geißbockheim gefahren. Einer von ihnen ist der achtjährige Marvin. Er ist zusammen mit seiner Mutter aus dem etwa 50 Kilometer entfernten Zülpich gekommen und wartet geduldig auf die Kölner Stars.

Trainingsgäste behalten Kabinentür im Auge

"Meine Lieblingsspieler sind Poldi und Pedro Geromel", sagt Marvin, der gleich zwei Trikots zum Autogramme sammeln mitgebracht hat. Um 11:18 Uhr kommen die FC-Stars aus den Kabinen; Milivoje Novakovic ist endlich nach langer Verletzungspause wieder dabei, auch Petit und Neuzugang Mikael Ishak - aber wo ist Poldi?

Dass Lukas Podolski nicht zu der großen Trainingsgruppe gehört, spricht sich in Windeseile rum unter den Zaungästen."Dä Poldi is schon in England", mutmaßt einer der Rentner, die zu den Stammgästen des Kölner Trainings gehören. Viele andere Trainingsgäste behalten weiter die Kabinentür im Auge, denn sie erwarten das Kölner Idol - vielleicht nach einer Massage oder Behandlung - etwas später auf dem Rasen.

Resit seit 30 Jahren Zaungast

Trainer Stale Solbakken lässt es ruhig angehen beim ersten Mal im neuen Jahr. Warmlaufen und einige Übungen mit Ball und Partner machen den Schwerpunkt des Trainingsprogramms aus. Auch nach einer halben Stunde gehen die Blicke der Fans hinter dem Zaun immer wieder vom Rasen zur Kabine und zurück: Wo bleibt Poldi?

So aufgeregt wie die meisten Kinder ist Resit nicht. Der knapp 60-jährige Kölner aus Kurdistan hat schon viele Spieler und Trainer sowie ungezählte Trainingseinheiten am Geißbockheim gesehen. Anfang der achtziger Jahre fing alles unter dem holländischen Trainer Rinus Michels an. "Er war eine große Persönlichkeit", erinnert sich Resit.

Autogramme und gemeinsame Fotos

12:21 Uhr, die erste Einheit ist vorbei; so leicht und locker wird es im Trainingslager des 1. FC Köln vom 5. - 12. Januar im portugiesischen Portimao ganz sicher nicht weitergehen. Am Geißbockheim schlägt jetzt die Stunde der kleinen Autogrammjäger. Geromel, Kevin McKenna und Kollegen leisten ihre begehrten Unterschriften auf Fotos und Trikots, auch für gemeinsame Fotos bleibt Zeit: Der Ausflug zum Geißbockheim hat sich gelohnt.

Und wo war nun Poldi? Ganz sicher nicht in England! Wegen einer leichten Knöchelverletzung war diesmal nur eine Ausdauereinheit auf dem Rad möglich.