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Christian Gentner (M.) kam im Sommer 2007 von Stuttgart nach Wolfsburg
Christian Gentner (M.) kam im Sommer 2007 von Stuttgart nach Wolfsburg

"Wir wollen nach Berlin!"

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Mit neuem Selbstvertrauen tritt der VfL Wolfsburg am Mittwoch im Pokalspiel beim 1. FC Köln an (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker). Christian Gentner fordert vor allem ein kompaktes und diszipliniertes Auftreten.

Erst der Sieg in der Champions League gegen Moskau, dann der Erfolg beim FC Schalke 04 - in Wolfsburg ist die Stimmung wieder im grünen Bereich. Warum er eine kompakte Defensive als Grundlage für den Erfolg ansieht, wo es in der Mannschaft noch hakt und mit welcher Motivation der VfL in Köln antritt - das hat Christian Gentner bundesliga.de im Exklusiv-Interview verraten.

bundesliga.de: Nach drei Niederlagen hat der VfL Wolfsburg erst in der Champions League und jetzt auch in der Liga auf Schalke wieder in die Spur gefunden. Am Mittwoch geht s im DFB-Pokal nach Köln - was ist drin für den VfL?

Christian Gentner: Köln ist keine einfache Hürde, aber wir haben dort in dieser Saison mit unserem 3:1-Sieg schon gute Erfahrungen gemacht. Wenn wir dort auch wieder so diszipliniert auftreten wie in den letzten beiden Partien gegen Moskau und Schalke, bin ich überzeugt, dass wir eine Runde weiter kommen.

bundesliga.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für den VfL?

Gentner: Der Pokal ist immer eine tolle Sache. Da ist jeder von uns absolut motiviert. Das Endspiel in Berlin ist jedes Mal ein großes Ereignis im deutschen Fußball - und wir wollen nach Berlin!

bundesliga.de: Sie haben die Disziplin angesprochen. War das zuletzt der Schlüssel zum Erfolg?

Gentner: Das ist das Entscheidende im heutigen Fußball. Egal, wie schön du nach vorne spielst, du brauchst eine Grundordnung, in der jeder für den anderen einspringen und aushelfen kann. Das hat gegen Schalke wieder sehr gut gepasst. Wir haben aus einer kompakten Defensive heraus gespielt und ein paar gute Angriffe initiiert.

bundesliga.de: Der Erfolg in Schalke bedeutete nicht nur drei Punkte, es war auch ein Sieg über den alten Trainer - eine besondere Genugtuung?

Gentner: Dass wir gegen Felix Magath gespielt haben, war in der Mannschaft kein großes Thema. Wir haben ja nichts gegen den Trainer - im Gegenteil, wir haben ihm viel zu verdanken. Für uns bedeutet der Sieg, dass wir wieder den Anschluss gefunden haben an jene Tabellenplätze, zu denen wir hinwollen. Jetzt sind wir wieder im Soll. Nach der Heimniederlage gegen Leverkusen haben wir drei Zähler aus Schalke mitgenommen, die nicht unbedingt einkalkuliert werden konnten.

bundesliga.de: Wie sehr hatte die Niederlagenserie zuvor am Selbstvertrauen genagt?

Gentner: Es war auch bei unseren drei Niederlagen in der Bundesliga nicht alles schlecht. Wir hatten mit Bayern, Leverkusen und dem HSV Gegner, die in der Liga momentan das Maß aller Dinge sind. Natürlich war es bitter, dass wir alle drei Partien verloren haben. Aber das sind Spiele, in denen man auch mal Punkte lassen kann.

bundesliga.de: Gegen Moskau hat der VfL mit drei Spitzen gespielt, gegen Schalke wieder mit zwei Stürmern. Welches System passt besser zur Mannschaft?

Gentner: Wir haben mit drei Stürmern sehr kompakt gestanden, und wir haben mit Mittelfeldraute und zwei Spitzen sicher gestanden. Ich denke, das ist keine Frage des Systems. Entscheidend sind die Bereitschaft und der Einsatz - und beides hat sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga gestimmt. Und dann sind wir auch erfolgreich.

bundesliga.de: Aber es gibt auch noch Steigerungspotenzial?

Gentner: Es gibt immer Potenzial, sich zu verbessern - für jeden Spieler. Im Spiel nach vorne hatten wir gegen Schalke noch relativ viele Ballverluste. Auch die Abstimmung nach hinten läuft noch nicht immer optimal. Aber entscheidend ist, dass das Positive deutlich überwiegt. Wir sind auf einem guten Weg!

bundesliga.de: Also ist mit Wolfsburg wieder zu rechnen in der Liga?

Gentner: Wir wollen in den nächsten Wochen weiter punkten und uns oben festsetzen. Wir müssen diszipliniert und kompakt spielen, dann wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen. Nach vorne haben wir die Qualität, in jedem Spiel ein oder zwei Tore zu schießen.

Das Gespräch führte Dietmar Nolte