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Sascha Riether (M.) kam im Sommer 2007 vom SC Freiburg nach Wolfsburg
Sascha Riether (M.) kam im Sommer 2007 vom SC Freiburg nach Wolfsburg

"Wir wissen, was noch auf uns zukommt"

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Fünf Minuten vor Spielende stand Sascha Riether zur rechten Zeit am rechten Ort. Mit seinem Tor sicherte der defensive Mittelfeldspieler dem VfL Wolfsburg den 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach.

Damit feierten die "Wölfe" den neunten Sieg in Folge und bleiben Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Im exklusiven Gespräch mit bundesliga.de erklärt der 26-Jährige das Erfolgsgeheimnis der Überraschungsmannschaft der Saison.

bundesliga.de: Glückwunsch Sascha Riether zum Sieg und zur Verteidigung der Tabellenspitze. War das gegen Mönchengladbach ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg?

Sascha Riether: Ja, das war mit Sicherheit ein Arbeitssieg. Das war uns aber von vorneherein klar. Jeder erwartete nach dem Bayern-Spiel eine Glanzvorstellung. Aber wir wussten, dass die Borussia eine ganz starke Mannschaft hat, dass sie gerade zuhause schon gegen große Mannschaften viele Punkte geholt hat. Wir hatten etwas Glück, aber auch die eine oder andere Möglichkeit, die wir nicht genutzt haben. Am Ende stand es 2:1 und wir fuhren zufrieden mit den drei Punkten nach Hause.

bundesliga.de: Sie haben kurz vor Schluss das Siegtor erzielt, nachdem Sie zuvor zwei klare Chancen ausgelassen haben. Das hätte sich auch rächen können.

Riether: Man muss sich die Chancen erst einmal erarbeiten. Mein Tor war aber schon für mich wie eine Erlösung, weil ich vorher diese zwei gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. Es ist natürlich schön, dass ich so der Mannschaft helfen konnte.

bundesliga.de: Der VfL Wolfsburg hat nun neun Spiele in Serie gewonnen, darunter gegen Spitzenmannschaften wie den HSV oder die Bayern und jetzt bei einem Abstiegskandidaten wie der Borussia. Wird Ihnen das nicht langsam selbst unheimlich?

Riether: Unheimlich nicht. Das ist doch wunderschön so. Von mir aus kann es so weitergehen.

bundesliga.de: Was denken Sie beim Blick auf die Tabelle?

Riether: Es wäre nicht schlecht, wenn die Tabelle am 34. Spieltag auch so aussähe.

bundesliga.de: Egal, wen man vom VfL Wolfsburg fragt. Zum Thema Meisterschaft will keiner etwas sagen. Die Mannschaft ist Tabellenführer und hat 10 Punkte Vorsprung auf Platz 6. Das nimmt doch langsam Konturen an.

Riether: Der 34. Spieltag rückt näher, keine Frage. Aber es sind noch sieben Spiele. Wir haben gegen die Borussia gesehen, wie schwer es gegen jede Mannschaft sein kann. Gladbach ist 16. und hat uns richtig Paroli geboten. Deswegen wissen wir, was noch auf uns zukommt. Und deshalb wissen wir auch, wie wir die aktuelle Situation einzuschätzen haben.

bundesliga.de: Was ist denn das Erfolgsgeheimnis des VfL Wolfsburg?

Riether: Wir sind eine Mannschaft auf dem Platz. Das zeichnet uns aus. Jeder hilft dem anderen und ist sich nicht zu schade, für den anderen Wege zu laufen. Es ist auch egal, wer die Tore schießt. Hauptsache, wir machen sie.

bundesliga.de: Was haben Sie sich für die letzten Runden vorgenommen?

Riether: Genau so weiterzuspielen wie in den letzten Wochen. Und das präsentieren, was uns auszeichnet.

bundesliga.de: Nächster Gegner ist Bayer Leverkusen, gegen den es beim 0:2 im Hinspiel nichts zu holen gab.

Riether: Das ist mit Sicherheit eine spielerisch ganz starke, eine junge Mannschaft, die vorne gefährliche Stürmer hat. Die müssen wir erst einmal ausschalten.

bundesliga.de: Ist der VfL Wolfsburg reif für den Titel?

Riether: Man ist reif dafür, wenn man nach dem 34. Spieltag oben steht. Aber das ist noch kein Thema bei uns. Die Saison dauert noch knapp 6 Wochen. Da kann noch viel passieren. Aber sicher, wir genießen im Moment die schöne Zeit und hoffen, dass es so weitergeht.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski