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Andreas Bergmann steht seit zwei Spielen an der Seitenlinie der 96er
Andreas Bergmann steht seit zwei Spielen an der Seitenlinie der 96er

"Wir werden uns nicht verstecken"

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Nach dem überraschenden Rücktritt von Dieter Hecking ist Hannover 96 schnell in den eigenen Reihen fündig geworden. Andreas Bergmann wurde nach zwei Spielen als Interimscoach zum neuen Cheftrainer der Niedersachsen ernannt.

Zum zweiten Mal in seiner Laufbahn übernahm der 50-Jährige damit nach vorheriger Arbeit im Nachwuchsbereich das Zepter bei den Profis. Schon beim FC St. Pauli war das so. Mit bundesliga.de spricht Bergmann über seine neue Aufgabe, die angepeilte Spielweise der 96er und die kommenden Herausforderungen.

bundesliga.de: Herr Bergmann, Gratulation zum Cheftrainerposten in Hannover. Wie froh sind Sie darüber, dass der Verein Ihnen das Vertrauen schenkt?

Andreas Bergmann: Für mich ist das eine besondere Herausforderung. Ich kann in der höchsten Spielklasse arbeiten und eine gute Mannschaft weiter entwickeln.

bundesliga.de: Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen vorerst die Rolle als Interimstrainer angeboten hatte?

Bergmann: Das kam überraschend, ich hatte nicht mit dem Rücktritt von Dieter Hecking gerechnet. Aber ich stelle mich gerne solchen Aufgaben und gehe auch mit Respekt an diese Herausforderungen heran.

bundesliga.de: Auf welche Dinge legen Sie bei Ihrer Arbeit besonders Wert und was möchten Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Bergmann: Wir sollten Spaß haben, auf dem Platz mutig agieren und uns nicht nach dem Gegner richten. Das versuche ich der Mannschaft zu vermitteln. Und die Jungs machen ja schon sehr gut mit, wie die Spiele in Nürnberg und gegen Hoffenheim gezeigt haben.

bundesliga.de: Wird sich die Spielweise Hannovers unter Ihnen grundlegend ändern?

Bergmann: Wir hatten schon zu Beginn der Saison eine offensivere Ausrichtung, die wir jetzt konsequent umsetzen. Wir wollen unseren Fans attraktiven Fußball mit Einsatz zeigen.

bundesliga.de: Das erste Spiel an der Seitenlinie der 96er war ein voller Erfolg. Am vergangenen Spieltag zeigte Hannover dann zwar ein starkes Spiel, ging aber leer aus. Woran muss das Team Ihrer Meinung nach noch besonders arbeiten?

Bergmann: Das war ja klar zu sehen: Wir müssen vorne unsere Chancen besser und konsequenter nutzen. Ohne Tore kannst du nun mal kein Spiel gewinnen.

bundesliga.de: Schon beim FC St. Pauli wurden Sie vom Nachwuchstrainer zum Cheftrainer der Profis ernannt. Haben Ihnen die Erfahrungen, die Sie damals in Hamburg gemacht haben, diesmal beim Amtsantritt geholfen?

Bergmann: Ein bisschen schon, auch wenn die Situation am Millerntor nicht mit der in Hannover vergleichbar ist.

bundesliga.de: Es war Dieter Hecking, der Sie 2007 nach Hannover lotste. Wie sehr hat Sie sein plötzlicher Abschied berührt?

Bergmann: Dieter und ich haben immer gut zusammengearbeitet. Gerade hier in Hannover hat er vieles in Gang gebracht. Das Geschäft zeigt aber leider, dass dauerhafte Bindungen von Trainern nur selten möglich sind. Das ist hart - aber Fakt, nicht nur in Hannover.

bundesliga.de: Sie waren zuvor für Hannovers Nachwuchs verantwortlich. Werden Sie sich diesem Thema auch weiterhin widmen?

Bergmann: Klar: Ich kenne die Jungs natürlich alle und werde versuchen, das ein oder andere Talent für den Profikader weiter zu entwickeln.

bundesliga.de: Sie sind gebürtiger Niedersachse. Ist das Engagement in Hannover ein Traumjob für Sie?

Bergmann: So weit will ich nicht gehen. Klar gibt es Wurzeln in Niedersachsen, aber ich lebe ja nun auch schon länger in Hamburg. Für mich steht vor allem der Spaß an der Arbeit in der Bundesliga im Vordergrund. Und diesen Spaß finde ich bei Hannover 96.

bundesliga.de: Nach der spielfreien Woche warten drei dicke Brocken auf 96: Bremen, Dortmund und Wolfsburg. Sind diese drei Spiele eine gute Standortbestimmung für Hannover und auch für Sie?

Bergmann: Ja, nach diesen Spielen wissen wir sicher noch besser, wo wir stehen. Eines gilt aber für alle drei Spiele: Wir werden uns nicht verstecken. Dazu besteht kein Grund.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz