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Ruud van Nistelrooy (r.) absolvierte gegen Schalke sein 26. Bundesligaspiel im HSV-Trikot
Ruud van Nistelrooy (r.) absolvierte gegen Schalke sein 26. Bundesligaspiel im HSV-Trikot

"Wir müssen darüber reden"

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Gelsenkirchen - Viel Wirbel um Superstar Ruud van Nistelrooy vom Hamburger SV. Beim Topspiel auf Schalke glänzte der Niederländer nicht nur als Schütze des entscheidenden Tores zum Hamburger 1:0-Sieg. Urplötzlich sorgt auch ein Angebot von Real Madrid für Aufregung.

Die "Königlichen" wollen Ruud van Nistelrooy noch in der Winterpause als Ersatz für ihren verletzten Stürmer Gonzalo Higuain verpflichten. Im Gespräch bezieht der 34-Jährige Stellung.

Frage: Ruud van Nistelrooy, Glückwunsch zum 1:0-Sieg auf Schalke und Ihrem goldenen Tor. Die Schalker scheinen Ihnen zu liegen. Schon im Hinspiel haben Sie beide Tore erzielt. Es gab aber Proteste, Sie hätten beim Tor die Hand zu Hilfe genommen.

Ruud van Nistelrooy: Es war ein wunderschönes Tor mit der Schulter. Ich bin voll in den Ball gegangen, der dann irgendwie ins Tor gegangen ist.

Frage: Lag es am Gegner Schalke oder an der guten Vorbereitung, dass Sie so gut drauf waren?

Van Nistelrooy: Vielleicht beides. Aber nach der Vorbereitung war ich auch gut drauf.

Frage: Wie viel Spaß macht es noch beim HSV?

Van Nistelrooy: Es macht Spaß. Es war in dieser Woche nicht einfach. Sie wissen, was passiert ist. In meinem Kopf ist im Moment viel los. Ich musste meine Kräfte sammeln, um eine gute Leistung zu bringen. Das ist mir mit dem Tor auch gelungen. Das ist das Wichtigste.

Frage: Sie sprechen das Angebot von Real Madrid an, das offensichtlich auf dem Tisch liegt. Wie viel Hoffnung können Sie den Fans des HSV machen, dass Sie den Verein nicht in Richtung Madrid verlassen?

Van Nistelrooy: Wir müssen in den nächsten Tagen darüber reden. Es haben sich einige Topvereine aus Europa, die Champions League spielen, gemeldet. Vorher habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Ich weiß, wie die Fans sind und dass die Jungs und der Trainer immer für mich da waren. Deshalb habe ich immer gesagt: Nein, ich gehe nicht weg. Auch nicht nach der letzten Saison, als wir uns nicht für Europa qualifizieren konnten. Ich war mit diesem Verein immer verbunden. Aber dann kommt nun dieser Verein (Real Madrid, Anmerk. der Red.). Da muss ich ehrlich sagen, dass mich das berührt. Ich weiß, wie es da ist. Ich weiß, was für eine Mannschaft und was für einen Trainer die haben. Wenn solche Leute dich holen wollen, kann ich nicht sagen, dass sich da nichts in mir tut.

Frage: Hat Sie Real-Coach Jose Mourinho persönlich angerufen?

Van Nistelrooy: Nein. Ich war mit dem Spiel gegen Schalke beschäftigt. Jetzt ist der Moment da. Es ist deutlich, was die wollen und was ich für mich selbst fühle. Das will ich jetzt intern besprechen.

Frage: Was hat Ihnen der HSV denn signalisiert? Sehen Sie eine Möglichkeit, dass Sie gehen können?

Van Nistelrooy: Das ist keine Frage für mich, sondern für die beiden Vereine. Die müssen das zusammen abwickeln. Ich kann dem Verein nur meine Gefühle erläutern.

Frage: Es gab Gerüchte, Sie hätten vor dem Spiel gegen Schalke das Hotel verlassen. Stimmt das?

Van Nistelrooy: Nein. Heute Morgen haben mich alle Leute im Hotel gesehen. Ich war immer da.

Frage: HSV-Sportchef Bastian Reinhardt hat gesagt, der HSV wolle Sie nicht ziehen lassen. Können Sie das akzeptieren?

Van Nistelrooy: Wir müssen darüber reden. Es wäre ja auch komisch, wenn der HSV sagen würde: "Okay, wir sind froh, wenn Du gehst. Viel Glück." In den nächsten Tagen müssen wir für alle Leute Klarheit schaffen.

Frage: Wie lange kann das dauern?

Van Nistelrooy: Ich hoffe nicht so lange.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski