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2005 kam Ömer Toprak zum SC Freiburg und durchlief die Jugendakademie der Breisgauer
2005 kam Ömer Toprak zum SC Freiburg und durchlief die Jugendakademie der Breisgauer

"Wir machen zu viele Fehler"

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Wieder gut gespielt, lange 1:0 geführt und am Ende doch keinen Punkt gewonnen. Der SC Freiburg war zusammen mit Berlin der Verlierer des 26. Spieltags im Kampf um den Klassenerhalt.

Ömer Toprak war nach der Partie gegen den FC Bayern untröstlich. Die späte Niederlage tut wegen der starken Vorstellung noch mehr weh. Im Gespräch mit bundesliga.de erklärt der 20-Jährige, warum der SC auswärts stärker ist, warum man unter der Woche trotzdem ruhig arbeiten kann und wieso er davon überzeugt ist, dass die Breisgauer die Klasse halten werden.

bundesliga.de: Ein kurzer Rückblick auf das Spiel beim FC Bayern. Was nehmen Sie mit?

Ömer Toprak: Bis zum 1:1 hatten die Bayern wenig Chancen und unser Konzept ist genau aufgegangen. Genau so wollten wir spielen. Die Enttäuschung war am Ende natürlich groß.

bundesliga.de: Wie sieht es jetzt unter der Woche aus? Normales Training oder doch eher Aufbauarbeit nach dem Rückschlag?

Toprak: Ich denke, beides kommt zum tragen. Wir versuchen natürlich weiterhin, Gas zu geben. Wir glauben immer noch an den Klassenerhalt. Klar, uns fehlen die Erfolgserlebnisse, um mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Aber dennoch gehen wir in jedes Spiel, um zu gewinnen. Das hat ja auch gegen die Bayern geklappt, bis am Ende der Knacks eintrat.

bundesliga.de: Warum kann der SC Freiburg die starken Auswärtsleistungen nicht auch im heimischen badenova-Stadion abrufen?

Toprak: Das ist schwer zu erklären. Wir versuchen natürlich auch zuhause, unsere Spiele zu gewinnen. Das klappt aber eben nicht so. Ich kann mir selbst nicht erklären, warum wir auswärts besser sind als zuhause.

bundesliga.de: Verspüren Sie zu viel Druck bei Heimspielen oder kommt es Ihnen einfach entgegen, dass Sie auswärts mehr Räume haben und somit die spielerische Klasse zum Tragen kommt?

Toprak: Nein, wir versuchen ja immer zu gewinnen. Wir machen aber einfach zu viele Fehler. Auch gegen Berlin und Hannover haben wir Spiele verloren, die wir eigentlich nicht verlieren dürfen. Insbesondere gegen die Niedersachsen, als wir eindeutig die bessere Mannschaft waren. Es war eben eine Kombination aus Pech und Unvermögen. Dann macht Hannover aus einer Chance zwei Tore, und wir haben mehrere Möglichkeiten und können sie einfach nicht nutzen. Auswärts haben wir zwar wenig Chancen, nutzen diese aber effektiver.

bundesliga.de: Wie ist die Stimmung auf dem Trainingsgelände? Werden die Fans schon unruhig?

Toprak: Bei uns ist es normal, dass wir ein relatives ruhiges Umfeld haben. Klar, wir haben jetzt zwölf Spiele nicht gewonnen. Da ist es normal, dass die Fans auch pfeifen. Natürlich kommt der Druck dann auch von den Anhängern. Aber bei uns ist es ruhiger als bei anderen Vereinen, wir können konzentriert arbeiten. Man hat auch gegen die Bayern gesehen, dass wir unter der Woche sehr gut arbeiten. Aber das letzte Quäntchen Glück fehlt eben noch.

bundesliga.de: In der ersten halben Stunden kassieren Sie sehr wenig Gegentore. Was stimmt danach nicht mehr - Kondition oder Konzentration?

Toprak: Konditonell sind wir relativ gut. Wahrscheinlich ist es ein Konzentrationsproblem, dass wir es nicht schaffen, 90 Minuten geordnet zu spielen. Die Gegner machen gegen Spielende natürlich vermehrt Druck. Wir versuchen, uns die 90 Minuten als Ziel zu setzen. Wir müssen das gesamte Spiel über konzentrierte Arbeit leisten.

bundesliga.de: Warum hält der SC Freiburg dennoch die Klasse?

Toprak: Weil wir die Qualität dafür haben und daran glauben.

Das Gespräch führte Norman Thalwitzer