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Christoph Daum (r.) hat seit seinem Amtsantritt in Frankfurt noch nicht gewonnen
Christoph Daum (r.) hat seit seinem Amtsantritt in Frankfurt noch nicht gewonnen

"Wir hätten mehr verdient"

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Frankfurt - Nur ganz knapp hat Eintracht Frankfurt am 31. Spieltag die Sensation verpasst. Eine Minute stand zwischen den Hessen und drei Punkten im Spiel gegen den großen FC Bayern München.

Im exklusiven Gespräch mit bundesliga.de erklärt der Eintracht-Trainer Christoph Daum, wie schmerzlich diese verlorenen zwei Punkte sind. Weiterhin schaut er auf das anstehende Derby beim 1. FSV Mainz 05 voraus und verrät, was ihn im Kampf um den Klassenerhalt optimistisch stimmt.

bundesliga.de: Herr Daum, gegen den FC Bayern gab es vergangenen Spieltag ein 1:1. Ist das aus Ihrer Sicht ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte?

Christoph Daum: Hätte man uns vorher einen Punkt angeboten, hätten wir gesagt: Den nehmen wir. So ist es natürlich unglücklich gelaufen und wir sind ein bisschen enttäuscht, dass es gegen den FC Bayern trotz unserer guten Leistung nicht zu drei Punkten gereicht hat.

bundesliga.de: Wie haben Sie das Training der vergangenen Tage gestaltet?

Daum: Wir haben viele Spielanalysen vom Bayernspiel gemacht, es waren viele gute Ansätze dabei, die wir jetzt noch verstärken müssen. Außerdem haben wir natürlich den kommenden Gegner analysiert, sprich seine Stärken und die Lösungsmöglichkeiten dafür. Diese haben wir dann auch ins Training mit einfließen lassen und umgesetzt.

bundesliga.de: Wie gehen Sie mit den Torschussblockaden, sprich Theofanis Gekas um?

Daum: Sebastian Rode hat ein Tor geschossen, keine Blockade. Alexander Meier hat ein Tor geschossen, keine Blockade. Martin Fenin hat ein Tor geschossen, keine Blockade. Viele sehen die Blockade des Spielers, ich die Spieler, die die Tore schießen.

bundesliga.de: Sie rangieren mit der Eintracht zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Wie groß ist der Druck, der auf Ihnen und dem Team lastet?

Daum: In unserer Situation ist der Druck enorm. Aber ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft, dass sie den Klassenerhalt schafft. Sie zieht im Training gut mit und hat auf jeden Fall die nötige Qualität, die Liga zu halten. Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.

bundesliga.de: Am Samstag steht das Derby gegen Mainz an. Was für eine Partie erwarten Sie?

Daum: Es trifft der Bundesliga-Senkrechtstarter Mainz auf den Traditionsverein Eintracht Frankfurt, der Fußballgeschichte geschrieben hat. Aber jedes Spiel entwickelt seine eigene Geschichte. Der Derbycharakter hat schon jede Menge Emotionen freigesetzt. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten und ein Spiel mit Leidenschaft und Begeisterung bieten und uns am Ende hoffentlich selbst belohnen. Ich wünsche der Mannschaft das Quäntchen Glück, das dazugehört.

bundesliga.de: Was hilft im Abstiegskampf: reden oder intensives Training?

Daum: Es gibt Phasen, da muss gezielt gesprochen werden, zum Beispiel, um Informationen über den Gegner weiterzugeben oder dem Spieler die eigenen Stärken zu erklären. Dann gibt es Phasen, da sind intensivere Trainingseinheiten erforderlich. Im Training bereitet man das vor, was man später im Spiel zeigt.

bundesliga.de: Wäre es Ihnen lieber, das Spiel fände in der Commerzbank Arena statt?

Daum: An der Ansetzung der DFL kann man nichts ändern. Allerdings müssen wir auch auswärts punkten, um in der Liga zu bleiben und im Abstiegskampf zu bestehen. Das haben wir in Wolfsburg bereits ein Mal geschafft und ich hoffe, dass es uns in Mainz erneut gelingen wird.

bundesliga.de: Stellen Sie sich auf Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag ein?

Daum: Einige nennen es Abstiegskampf, ich rede vom Klassenerhalt. Der steht natürlich ganz klar im Mittelpunkt. Ein Sieg am Samstag wären drei wichtige Punkte für uns. Am Ende wird man dann sehen, ob vielleicht ein Zähler gereicht hätte. Aber alles in allem ärgere ich mich über die liegen gelassenen Punkte aus den letzten Spielen. Wir hätten drei oder vier Punkte mehr haben können, die die Mannschaft auch verdient gehabt hätte. Wir müssen uns endlich selbst belohnen, von den netten Worten und Komplimenten nach dem Spiel können wir uns nichts kaufen.

Die Fragen stellte Gregor Nentwig