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Becker durfte in dieser Saison erst 18 KSC-Tore bejubeln
Becker durfte in dieser Saison erst 18 KSC-Tore bejubeln

"Wir haben noch etwas gut"

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Dem Karlsruher SC steht das Wasser neun Spieltage vor Rundenschluss bis zum Hals.

Nach 25 Spieltagen belegen die Badener den 18. und damit letzten Tabellenplatz. Für Edmund Becker eine ungewohnte Erfahrung, ging es unter seiner Leitung doch seit Anfang 2005 mit dem KSC steil bergauf.

Im zweiten Teil des Interviews mit bundesliga.de spricht der KSC-Trainer über die Abgänge von Mario Eggimann und Tamas Hajnal, das verletzungsbedingte Fehlen von Maik Franz und das Spiel gegen Mönchengladbach.

bundesliga.de: Mario Eggimann und Tamas Hajnal haben den KSC im Sommer 2008 verlassen. Welche Rolle spielen diese Verluste bei der aktuellen Situation?

Becker: Ich weine ungern der Vergangenheit nach, aber mit Mario Eggimann haben wir eine Führungsfigur verloren, die zusammen mit Maik Franz bei uns absolut die Richtung vorgegeben hat. Jetzt ist Eggimann nicht mehr da und Maik Franz verletzt, von daher fehlt uns dieser Typ Spieler schon. Tamas Hajnal war effektiv und hat oft auch für uns das 1:0 erzielt, dazu war er ein guter Zuspieler. Wir haben es nicht geschafft, diese zwei Spieler zu 100 Prozent zu ersetzen. Das war für mich allerdings auch eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Das soll keine Kritik an Antonio da Silva oder Tim Sebastian sein, aber wir hatten eine gewachsene Qualität und konnten sie bisher noch nicht eins-zu-eins austauschen.

bundesliga.de: Den Ausfall von Maik Franz hatten Sie schon angesprochen. Wie sehr fehlt der schon lange verletzte Kapitän der Mannschaft?

Becker: Maik Franz wäre ein ganz wichtiger Spieler, weil er einer ist, der Stellung bezieht, Farbe bekennt und mit seiner positiven Aggressivität eine Mannschaft pushen kann. Deshalb fehlt er uns schon, vor allem auf diesem Gebiet.

bundesliga.de: Ist schon absehbar, wie lange er noch ausfallen wird?

Becker: Die Reha verläuft fast optimal. Wir sind zuversichtlich, dass wir ihn Ende nächster Woche wieder im Mannschaftstraining haben und dass er in drei Wochen vielleicht wieder spielt.

bundesliga.de: Glauben Sie, dass seine Rückkehr der Mannschaft im Endspurt noch mal einen richtigen Schub geben würde?

Becker: Wenn wir in Vorleistung gehen, am Sonntag gegen Mönchengladbach gewinnen und vielleicht auch auf Schalke ein gutes Ergebnis erzielen, dann könnte das einen zusätzlichen Schub geben.

bundesliga.de: Das angesprochene Spiel gegen Mönchengladbach dürfte die allerletzte Chance sein. Was macht Ihnen Hoffnung, dass sich das Blatt nun wendet?

Becker: Die Art und Weise, wie wir in den Spielen auftreten. Es ist ja nicht so, dass sich die Mannschaft hängenlassen oder einen schlechten Fußball spielen würde. Außerdem bin ich ein Verfechter der Philosophie, dass man für Aufwand auch irgendwann belohnt wird. Wir haben sehr viel investiert in dieser Saison, sind aber nicht so belohnt worden, wie es hier und da gerechtfertigt gewesen wäre. Da haben wir noch etwas gut, und deswegen bin ich zuversichtlich, dass sich das Blatt am Sonntag wendet.

bundesliga.de: War die Länderspielpause hilfreich in der Vorbereitung? Haben Sie vielleicht etwas im Training umgestellt, um im Angriff für neue Impulse zu sorgen?

Becker: Wir haben alle Spieler schon längere Zeit im Kader und wissen, was sie können oder nicht können. Innerhalb von zehn Tagen kann man keinen Spieler komplett umkrempeln. Man muss vor dem Tor arbeiten, die Spieler bestärken und an ihre Qualität appellieren. Dann muss man hoffen, dass der Knoten platzt und der Ball den Weg ins Tor findet.

bundesliga.de: Wie endet die Partie am Sonntag? Und vor allem, wer trifft für den KSC?

Becker: Ich gehe davon aus, dass wir das Spiel für uns entscheiden. Wer die Tore erzielt, ist mir ehrlich gesagt egal. Ein Abwehrspieler nach einer Standardsituation, ein Mittelfeldspieler aus der Distanz oder ein Stürmer im Strafraum - wichtig ist nur, dass wir die Tore erzielen.

Das Gespräch führte Christof Greiner


Hier geht es zum ersten Teil des Interviews mit Edmund Becker!