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Eren Derdiyok (r. mit Stefan Kießling) legte eine Laufdistanz von 8,18 Kilometern zurück
Eren Derdiyok (r. mit Stefan Kießling) legte eine Laufdistanz von 8,18 Kilometern zurück

"Wir haben noch alle Optionen"

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Leverkusen - Bayer 04 Leverkusen hat sich nach zuvor zwei Niederlagen in der Bundesliga mit einem souveränen 3:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg zurückgemeldet. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der "Wölfe" brachte Bayer-Stürmer Eren Derdiyok die "Werkself" per Fallrückzieher wieder in Führung.

Dafür gab es ein Sonderlob von Bayers Sportchef Rudi Völler: "Solche Tore schießt der Eren. Die einfachen Bälle macht er manchmal nicht rein. Er ist für die Traumtore zuständig." bundesliga.de hakte bei Eren Derdiyok nach.

bundesliga.de: Eren Derdiyok, Glückwunsch zum Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Das war sicher eine gute Woche für Bayer. Ist das Selbstvertrauen jetzt wieder da?

Eren Derdiyok: Kompliment an die Mannschaft. Ich denke, wir haben uns langsam gefunden. Wir haben in dieser Woche positive Ergebnisse erzielt. Das Selbstvertrauen war eigentlich immer da. Wir haben nur unser Leistungspotenzial nicht abrufen können. Das hat ein bisschen Zeit gebraucht. Aber jetzt haben wir es wieder gezeigt.

bundesliga.de: Sie haben per Fallrückzieher ein Traumtor zur wichtigen 2:1-Führung erzielt. Wie haben Sie das Tor gesehen?

Derdiyok: Wenn man so einen Schuss fünf Mal probiert, passt er vielleicht ein Mal. Diesmal hat alles super gepasst. Es war ein Traumtor. Und es war auch ein wichtiges Tor. Es stand 1:1, und Wolfsburg hat in der Phase ein bisschen Druck gemacht.

bundesliga.de: Die Gelbe Karte fürs Trikotausziehen haben Sie in Kauf genommen?

Derdiyok: Ja, ich glaube, dass konnte ich mir dieses eine Mal leisten.

bundesliga.de: Was waren aus Ihrer Sicht die Ursachen für die Minikrise mit drei Niederlagen in Folge in der Bundesliga und der Champions Lesgue?

Derdiyok: Das ist schwer zu sagen. Man hat nicht immer einen Lauf, und es klappt nicht immer alles. Dann muss man irgendwie wieder aus dem Tal herauskommen. Das haben wir geschafft.

bundesliga.de: Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen hat Trainer Robin Dutt diesmal zwei Stürmer aufgeboten. Ist das 4-4-2-System eine Option?

Derdiyok: Ich denke, dass man sehen konnte, dass das System mit zwei Stürmern eine Option ist. Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Ich habe nie aufgegeben, auch wenn ich nicht gespielt habe. Ich habe auch nicht im Training nachgelassen. Im Gegenteil. Ich habe versucht, mich aufzudrängen. Dafür hat mich der Trainer aufgestellt, und ich konnte eine Reaktion zeigen und mich für das Vertrauen bedanken.

bundesliga.de: In den vergangenen Tagen war kritische Äußerungen von Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser an die Adresse von Renato Augusto ein Thema. Der Brasilianer saß gegen Wolfsburg nur auf der Bank. Die Mannschaft hat ihn beim Torjubel aber demonstrativ miteinbezogen.

Derdiyok: Alle Spieler haben ein Superverhältnis zu Renato Augusto, wir verstehen uns alle sehr gut mit ihm. Er ist ein Supertyp. Sicher ist der Junge enttäuscht, aber er ist in der Mannschaft voll akzeptiert. Und das haben wir ihm gezeigt.

bundesliga.de: Wie sehen Sie die sportlichen Perspektiven in dieser Saison. Haben Sie den Titel schon abgehakt?

Derdiyok: Wir haben noch viele Spiele vor uns, wir haben noch alle Optionen. Wir müssen jetzt ruhig bleiben und weiter arbeiten. Dann werden wir noch sehr positive Leistungen abliefern. Es besteht auch kein Unterschied, ob wir in der Champions League oder in der Bundesliga spielen. Es geht immer um etwas. Das hat man gegen Wolfsburg gesehen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski