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Klaus Allofs (l.) ist bereits seit 1999 Geschäftsführer bei Werder Bremen
Klaus Allofs (l.) ist bereits seit 1999 Geschäftsführer bei Werder Bremen

"Wir haben keine Angst vor den anstehenden Aufgaben"

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Gegen Eintracht Frankfurt schoss sich Werder Bremen schon einmal warm für die anstehenden "Final-Wochen". Mit 5:0 fegte die Elf von der Weser den Gastgeber aus Hessen vom Platz und präsentiert sich gut gerüstet für das UEFA-Cup-Finale in der kommenden Woche in Istanbul gegen Schachtjor Donezk.

Werder-Manager Klaus Allofs verrät im Interview, was die momentane Stärke der Bremer ausmacht und auf welche Spieler er besonders große Stücke hält.

Frage: Herr Allofs, Glückwunsch zu dem klaren Erfolg über Frankfurt. Hat Sie der deutliche Sieg angesichts der Verletzungsprobleme von Werder überrascht?

Klaus Allofs: Wir sind insgesamt momentan in einer guten Verfassung. Auch die Spieler, die nachgerückt sind und nun ihre Chance bekommen haben, haben das sehr gut gemacht. Man merkt natürlich, dass die erfolgreichen Spiele gegen den Hamburger SV Selbstvertrauen gegeben haben. Dann kommt noch so eine zweite Halbzeit in Frankfurt dazu, in der der Mannschaft einfach sehr viel gelingt und am Ende ein solches Ergebnis herauskommt.

Frage: Bei einem Blick auf die Tabelle stellt man fest, dass es für Bremen eigentlich um nichts mehr geht. Woher nimmt die Mannschaft dennoch die Motivation?

Allofs: Auch in Köln (0:1) haben wir versucht, ein gutes Spiel hinzulegen. Wir haben immer wieder betont, dass die Bundesliga höchste Priorität für uns genießt. Je öfter man das allerdings behauptet, desto weniger wird einem das geglaubt. Leider. Deswegen ist es umso schöner, dass wir gegen Frankfurt einmal mehr beweisen konnten, dass wir stets versuchen, unsere Spiele zu gewinnen.

Frage: Die Elf in Frankfurt könnte auch eine potentielle Aufstellung fürs UEFA-Cup-Finale sein. Macht Ihnen der Auftritt Mut?

Allofs: Wir wissen, dass wir einen guten Kader haben und haben keine Angst vor den anstehenden Aufgaben. Klar ist es schade, dass uns Spieler wie Diego und Per Mertesacker fehlen, aber andere können das auch gut spielen. Und das ist gegen Frankfurt noch Mal untermauert worden. Klar ist jedes Spiel anders, aber wir sind gut gerüstet.

Frage: Den Grundstein für den Erfolg gegen Frankfurt hat Torsten Frings gelegt. Ist es ein wenig in Vergessenheit geraten, dass er eigentlich gelernter Stürmer ist?

Allofs: Wir haben ihn extra ausgewechselt, damit er keinen Hattrick macht (lacht). Er hat auch schon Rechtsverteidiger gespielt und arbeitet sich nun langsam wieder nach vorne.

Frage: Gibt es über den Auftritt gegen Frankfurt auch etwas Negatives zu sagen?

Allofs: Heute ist alles positiv gelaufen. Wir haben keinen Gegentreffer bekommen, haben uns sehr clever angestellt und den Ball laufen lassen. Wir haben viele Dinge richtig gemacht und sind rundum zufrieden.

Frage: Wie wichtig war dieser Erfolg denn im Hinblick auf das bald anstehende UEFA-Cup-Finale in Istanbul und den Rhythmus der Mannschaft?

Allofs: Man muss sehen, dass man in jedem Spiel mehr Sicherheit gewinnt. Durch Erfolge stärkt man das Selbstvertrauen. Siege, gute Szenen und Erfolge, die man als Torschütze hat, sind da natürlich sehr wichtig.

Frage: Gegen Frankfurt hat die Mannschaft gezeigt, dass sie auch ohne Diego stark aufspielen kann. Wie sehen Sie die Rolle des Werder-Spielmachers?

Allofs: Diego ist eine Facette unseres Spiels und wir verzichten nur sehr ungern auf ihn. Wenn er verletzt ist, tut uns das immer weh. Wir haben aber auch immer gesagt, dass weiter Fußball gespielt wird, wenn er einmal nicht dabei ist. Das zeigt die Mannschaft von Mal zu Mal. Diego hat natürlich eine so hohe Qualität, dass wir ihn gut gebrauchen können. Das gleiche gilt aber auch für andere Spieler, wie zum Beispiel Claudio Pizarro.

Frage: Eine tragende Rolle im Werder-Spiel hat gegen Frankfurt wieder einmal Mesut Özil eingenommen. Wie bewerten Sie seine Entwicklung?

Allofs: Er zeigt schon die gesamte Saison, dass er eine außergewöhnliche Entwicklung durchmacht. Ich denke, man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass Mesut in Zukunft Mal eine feste Größe in der Nationalmannschaft werden wird.

Aufgezeichnet von Florian Bruchhäuser