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Sportdirektor Christian Heidel ist schon seit über 20 Jahren beim 1. FSV Mainz tätig. 2004 und 2009 stieg er mit Verein in die Bundesliga auf
Sportdirektor Christian Heidel ist schon seit über 20 Jahren beim 1. FSV Mainz tätig. 2004 und 2009 stieg er mit Verein in die Bundesliga auf

"Wir haben in dieser Saison viele Fehler gemacht"

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Hannover - Der 1. FSV Mainz 05 hat auf Rang 6 überwintert. Auch wenn die Rheinhessen in der Rückrunde nicht an die Leistung der Vorrunde anknüpfen konnten, so war das internationale Geschäft vor wenigen Wochen noch ein mögliches Ziel.

Nach nur zwei Punkten aus den vergangenen fünf Spielen findet sich der Club im Mittelfeld der Tabelle wieder. "Der Tabellenplatz entspricht unserem Leistungs-Niveau", schätzte Sportdirektor Christian Heidel die Situation nach dem realistisch ein, auch wenn mehr möglich gewesen wäre.

Frage: Herr Heidel, 2:2 in Hannover: Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Christian Heidel: Wenn man 1:2 hinten liegt, muss man natürlich mit dem Ergebnis zufrieden sein. Aber wir waren 65 Minuten die bessere Mannschaft und waren lange in Überzahl. Da haben wir uns um den verdienten Lohn gebracht.

Frage: Bis vor einigen Wochen schnupperte Mainz an einem Europapokalrang. Nun sind Sie als 10. im Mittelfeld der Tabelle. Enttäuscht?

Heidel: Wir haben uns in Mainz nie Gedanken über Europa gemacht. Das glaubt uns nur niemand. Wenn man unsere Möglichkeiten sieht, ist Platz 10 schon ein Erfolg.

Frage: Aber Mannschaften wie der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt als Aufsteiger belegen immer noch Europapokalplätze. Ist Mainz da nicht auf Augenhöhe?

Heidel: Mit Freiburg ganz sicher. Zu unserem Frankfurter Nachbarn besteht aber ein Unterschied. Die haben einen deutlich höheren Etat. Von daher bin ich der Meinung, dass unser Tabellenplatz unserem Leistungs-Niveau entspricht. Aber wir haben in dieser Saison viele Fehler gemacht. Wenn wir die vermieden hätten, wären wir vielleicht Fünfter.

Frage: Dazu kommt großes Verletzungspech. Mit Adam Szalai fehlt der Top-Torschütze ebenso wie Jan Kirchhoff, der immerhin zum Rekordmeister FC Bayern wechselt...

Heidel: Richtig. Dazu kommt noch Eric Maxim Choupo-Mouting und beim Warmmachen hat sich auch noch Andreas Ivanschitz verletzt. Wir können uns eben keine 30 Spieler leisten. Da fährt alles nach Hannover, was gesund ist.

Frage: Kommen wir zum Positiven. Mit dem Abstieg hat Mainz schon lange nichts mehr zu tun. Das erleichtert doch sicher ihre Arbeit als Sportdirektor?

Heidel: Richtig. Es ist natürlich einfacher für mich, Gespräche zu führen, wenn man weiß, dass man nächste Saison Bundesliga spielt.

Frage: Wie weit sind die Planungen für die kommende Saison denn bereits vorangeschritten?

Heidel: Wir haben im Januar Christoph Moritz vom FC Schalke 04 verpflichtet. Mehr gibt es nicht zu vermelden. Ich äußere mich zu Personalien erst, wenn die Unterschrift unter dem Vertrag ist.

Frage: Mainz hat eine hervorragende Vorrunde gespielt, insgesamt eine gute Saison. Haben Sie nicht Angst, dass das Begehrlichkeiten anderer Vereine für Mainzer Spieler weckt?

Heidel: Ich habe nie Angst. Das gehört zum Geschäft. Vor zwei Jahren waren wir Fünfter - und keiner war mehr da. Diese Erfahrung muss im Moment Freiburg machen.

Frage: Nach oben geht nichts mehr, nach unten auch nicht. Sehnt man da das Ende der Saison herbei?

Heidel: Nein. Wir freuen uns auf die letzten beiden Spiele und hoffen unseren Fans am kommenden Wochenende (gegen Borussia Mönchengladbach; die Red.) endlich mal wieder einen Sieg zu schenken. Und wenn wir die letzten beiden Spiele gewinnen, haben wir auch noch eine positive Rückrundenbilanz. Wir werden vor dem Urlaub nochmal alles geben.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs