26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Ivan Rakitic (l.) wechselte 2007 vom FC Basel zu Schalke 04
Ivan Rakitic (l.) wechselte 2007 vom FC Basel zu Schalke 04

"Wir haben aus unseren Fehlern gelernt"

xwhatsappmailcopy-link

Den 2:0-Vorsprung brachte Schalke gegen Hoffenheim dieses Mal sicher über die Runden - "weil wir aus unseren Fehlern in Bochum gelernt haben", meint Ivan Rakitic im Interview mit bundesliga.de.

Mit dem Erfolg über 1899 ist Schalke nicht nur seit sechs Spielen ohne Niederlage, sondern hat auch den Kontakt zur Tabellenspitze gehalten. Warum er trotzdem nicht über die Champions League sprechen möchte, was der Schlüssel zum Schalker Erfolg ist und warum man am nächsten Spieltag etwas gutzumachen hat, das verrät Ivan Rakitic im Exklusiv-Interview mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Schalke hat gegen Hoffenheim schon zum fünften Mal in Folge zuhause einen Heimsieg ohne Gegentor gefeiert. War die sichere Defensivordnung wieder der Schlüssel zum Erfolg?

Ivan Rakitic: Das stimmt, wir haben defensiv sehr kompakt gestanden und über die gesamte Spielzeit nicht viel zugelassen. Wir haben das Spiel eigentlich über 90 Minuten gut und sicher kontrolliert. Hoffenheim war bis auf die Chance von Ibisevic in der zweiten Halbzeit nicht gefährlich vor unserem Tor. Auf der anderen Seite haben wir uns selbst einige gute Chancen erarbeitet und dann auch zweimal zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen.

bundesliga.de: Gerade in den Heimspielen hat sich Schalke sonst oft in der ersten Halbzeit schwer getan. Hat der Trainer Ihnen eingeschärft, dieses Mal sofort voll da zu sein?

Rakitic: Der Trainer hat nicht speziell dieses Problem angesprochen. Aber er hat uns eingeschärft, dass wir von Anfang an unser Spiel machen müssen. Wir wollten die überwiegend gute Leistung aus dem Derby gegen Bochum mitnehmen in unser Stadion, und das haben wir gut umgesetzt.

bundesliga.de: Aber gegen Bochum hatte Schalke ebenfalls nach einer 2:0-Führung noch den Ausgleich kassiert. Was hat dieses Mal den Unterschied ausgemacht?

Rakitic: Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Wir waren dieses Mal die effektivere Mannschaft und haben die Entscheidung gesucht. Wir haben die Aufgabe besser gelöst als noch in Bochum, indem wir uns für ein gutes Spiel auch mit einem Sieg belohnt haben. Das zweite Tor hat uns bis zum Ende die nötige Ruhe und Sicherheit gegeben.

bundesliga.de: Schalke ist seit sechs Spielen ohne Niederlage, hat dabei fünf Mal gewonnen. Wird Ihnen diese Serie langsam unheimlich?

Rakitic: Warum sollte uns das unheimlich sein? So etwas tut einfach nur gut! Wir spielen als Mannschaft sehr gut zusammen und entwickeln uns immer mehr auch auf dem Platz zu einer Einheit. Unser Zusammenspiel klappt von Woche zu Woche besser. Wenn wir daran weiter arbeiten, sollte das auch in den nächsten Spielen ganz gut aussehen.

bundesliga.de: War an diesem Spieltag das einzig Ärgerliche, dass die Bayern ebenfalls einen Sieg vorgelegt hatten und Schalke damit nicht mehr Tabellenführer werden konnte?

Rakitic: Wir gucken nur auf uns - und wir haben unser Spiel gewonnen. Das ist das Einzige, was zählt. Was die anderen machen, können wir eh  nicht beeinflussen. Wenn wir unsere Leistung bringen und unsere Punkte holen, bleiben wir auf jeden Fall oben mit dabei. Ich denke, das haben wir in den ersten Spielen der Rückrunde ganz gut hinbekommen. Darauf können wir aufbauen.

bundesliga.de: Der Abstand zu den Verfolgern wird immer größer. Darf man langsam auch offiziell von der Champions League sprechen auf Schalke?

Rakitic: Es läuft gut und wir spielen wirklich immer besser. Das ist das, was zählt. Wenn wir so weitermachen, kommt automatisch etwas Gutes dabei heraus. Aber noch haben wir nichts erreicht und wir müssen auch nicht über irgendetwas reden. Es gibt keinen Grund, sich jetzt auszuruhen.

bundesliga.de: Sie selbst haben sich fest im Team etabliert, allerdings nicht unbedingt in Ihrer gewohnten Rolle als Mann hinter den Spitzen.

Rakitic: Ich spiele etwas mehr auf der linken Seite und auch weiter zurückgezogen mit einer etwas defensiveren Ausrichtung. Für mich ist das überhaupt kein Problem. Wichtig ist, dass ich der Mannschaft mit meiner Leistung helfen kann.

bundesliga.de: Am nächsten Spieltag geht s zum SC Freiburg, der erst ein Heimspiel gewinnen konnte. Und Schalke hat nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen.

Rakitic: Stimmt, in diesem Spiel haben wir damals einiges verbockt. Das müssen wir jetzt wieder gut machen. Die Punkte, die wir im Hinspiel haben liegen lassen, wollen wir uns am Samstag unbedingt zurückholen. Aber auf Statistiken über Heimsiege oder Ähnliches gebe ich nicht viel. Darauf kann man sich nicht verlassen. Wir müssen wieder konzentriert und kompakt auftreten und das Spiel gewinnen - alles andere zählt nicht.

Das Gespräch führte Dietmar Nolte