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Wael Mohya wurde in der 91. Minute gegen den KSC eingewechselt
Wael Mohya wurde in der 91. Minute gegen den KSC eingewechselt - © IMAGO/Fotostand / van der Velden
Wael Mohya wurde in der 91. Minute gegen den KSC eingewechselt - © IMAGO/Fotostand / van der Velden
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Rekord vor der Sperrstunde: Mohya macht’s ganz legal

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Ein Abend, den man im Borussia-Park so schnell nicht vergisst – und den der Wecker am nächsten Morgen sicher verzeiht. Beim 3:1-Pokalerfolg gegen den Karlsruher SC schrieb Wael Mohya Geschichte!

Als in der Nachspielzeit die Tafel aufleuchtete und der Name Mohya erschien, brandete tosender Applaus auf. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff, kurz vor der "Sperrstunde", durfte der Teenager die "letzte Runde" noch auf dem Rasen mitnehmen – und sich direkt ins Geschichtsbuch eintragen: Mit 16 Jahren und 301 Tagen wurde das Gladbacher Supertalent zum jüngsten Profi der Vereinsgeschichte.

"Wir mussten wegen der Uhrzeit und dem Jugendschutzgesetz aufpassen. Bei einer Verlängerung wäre es schwierig geworden", schmunzelte Trainer Eugen Polanski nach dem Spiel und ergänzte: "Ob er jetzt 16, 17 oder 18 ist – die Leistung bestimmt."

Fohlen-Coach Polanski ist von Mohyas Qualitäten überzeugt - IMAGO/Kirchner-Media/Thomas Haesler

Zwischen Jugendschutz und Fußballgeschichte

Mohya löste mit seinem Einsatz Karlheinz Pflipsen als bisherigen Rekordhalter ab. Pflipsen war 1988 fast ein Jahr älter, als er sein Debüt feierte – ebenfalls im DFB-Pokal. Nun gehört der Rekord einem Spieler, der im Sommer noch mit der U17 den deutschen Meistertitel gefeiert hatte.

Eine Verletzung im August bremste den Offensivspieler kurzzeitig aus, doch schon in der Vorbereitung hatte er bleibenden Eindruck hinterlassen. Jetzt ist er zurück – mit beeindruckender Reife. "Den Einsatz wollte ich ihm geben, weil er ihn sich verdient hat. Wael hat enormes Potenzial, ist wissbegierig und demütig", lobte Polanski. "Er ist einer der Ersten, die kommen, und einer der Letzten, die gehen."

Drei Minuten Einsatzzeit, ein Abend voller Emotionen – und vielleicht der Beginn einer großen Karriere. Bevor andere in seinem Alter das Licht ausmachen mussten, bekam Mohya Standing Ovations im Borussia-Park.