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Berti Vogts übernahm im April 2008 das Amt des Nationaltrainers in Aserbaidschan
Berti Vogts übernahm im April 2008 das Amt des Nationaltrainers in Aserbaidschan

Vogts' Hoffnungen auf den "Lottogewinn"

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Die Rollen vor dem Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zwischen Aserbaidschan und Deutschland sind klar verteilt. Alles andere als ein Sieg der DFB-Elf in Baku wäre eine faustdicke Überraschung.

Doch die Hausherren denken gar nicht daran, schon vor dem Anpfiff klein beizugeben. "Wir haben ein Heimspiel und fürchten uns vor keinem Gegner. Wir haben ein junges Team. Und dieses Team wird sein bestes geben", erklärte Aserbaidschans deutscher Trainer Berti Vogts gegenüber dem Internetportal "Azerisport".

Laut Vogts wird viel davon abhängen, mit welcher Einstellung die Gäste in das Spiel gehen: "Wenn sie mit uns spielen wollen, dann kann alles passieren."

Kein Vergleich zu Schottland

Der Weltmeister von 1974 tritt bereits das dritte Mal mit seinem Team gegen die deutsche Nationalmannschaft an. 2003 gab es mit Schottland in der EM-Quali ein 1:1 und eine 1:2-Pleite. Vogts möchte aber keinen Vergleich ziehen.

"Schottland war damals ein ganz anderes Kaliber als jetzt Aserbaidschan. Diesmal geht es darum, von Deutschland zu lernen. Wenn wir in Baku knapp und beim Rückspiel nicht zu hoch verlieren, sind wir sehr zufrieden", sagte Vogts auf der Internetseite des DFB.

Vereinserfolg hemmt Nationalmannschaft

Doch die Vorbereitung auf die Partie verlief für Vogts alles andere als zufriedenstellend. Denn eigentlich waren mehrere Testspiele in einem Trainingslager in der Schweiz geplant. Da aber mit dem FK Qarabag und dem FK Baku gleich zwei Mannschaften aus Aserbaidschan weiterhin in der Europa-League-Qualifikation am Ball sind, fehlte Vogts fast die halbe Nationalmannschaft. Die Testspiele mussten abgesagt werden.

"Ich kann den Teams zu ihrer bisherigen Leistung nur gratulieren. Ich hoffe, dass die Spieler diese Leistung jetzt auch für die Nationalmannschaft abrufen können", so Vogts.

Hinten hui, vorne pfui

Für das kleine Land zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus wäre es allein schon ein Erfolg, endlich das erste Tor in der WM-Quali zu erzielen. Zwar scheint der "Terrier" Vogts seinen Spielern schon Defensiv-Qualitäten aus seiner aktiven Karriere eingeimpft zu haben, im Angriff herrscht aber Flaute.

Vogts hofft deshalb auf das kleine Wunder. "Der erste Treffer jetzt ausgerechnet gegen einen Top-Gegner würde der Mannschaft noch mehr Power geben. Doch ein Tor gegen Deutschland, das ist wie ein erstrangiger Lottogewinn."

Entwicklung geht vor Ergebnis

In der Entwicklung der Fußball-Nation Aserbaidschan wäre aber eine erneute Niederlage ohne eigenen Treffer kein Beinbruch. Denn die Ergebnisse sind vorerst noch zweitrangig - sagt Vogts: "Ich will in erster Linie sehen, dass sich die Mannschaft in die richtige Richtung entwickelt. Und da sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen".

Lediglich aufgrund des besseren Torverhältnisses steht Aserbaidschan in der Qualifikationsgruppe 4 auf dem vorletzten Rang vor Liechtenstein. Das Fürstentum hat aber immerhin schon einen Treffer erzielt.

Michael Reis