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Trotz seines Kreuzbandrisses mag Patrick Helmes nicht aufs Jonglieren verzichten. Es geht ja schließlich auch mit einem Bein...
Trotz seines Kreuzbandrisses mag Patrick Helmes nicht aufs Jonglieren verzichten. Es geht ja schließlich auch mit einem Bein...

"Vielleicht bleibe ich immer in der Bundesliga"

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Nach seinem Kreuzbandriss schuftet Patrick Helmes derzeit in der Reha für sein Comeback. Im Interview mit bundesliga.de verrät der Nationalstürmer, wann er in Leverkusen seine Rückkehr plant, was er von dem Saisonstart seiner Kollegen hält und welche Chancen er sich für die WM 2010 ausrechnet.

bundesliga.de: Herr Helmes, wie geht es Ihrem Knie nach dem Kreuzbandriss vor rund zweieinhalb Monaten?

Patrick Helmes: Mir geht es den Umständen entsprechend richtig gut. Ich habe die schlimmste Zeit hinter mir und die Reha läuft im Moment sogar besser als geplant. Ich kann mittlerweile wieder locker auf dem Laufband joggen. Trotz des guten Heilungsverlaufs werde ich aber nichts überstürzen.

bundesliga.de: Wie sieht Ihr derzeitiger Tagesablauf während der Rehabilitation aus?

Helmes: Ich absolviere täglich vier Stunden lang mein Reha-Programm - und das von montags bis samstags. Die Übungen und Anwendungen sind sehr unterschiedlich. Zweimal in der Woche bin ich zum Beispiel beim Aqua-Jogging. Meistens mache ich mein Programm vormittags, um noch etwas vom Tag zu haben.

bundesliga.de: Wann werden wir Sie wieder in den Bundesligastadien sehen?

Helmes: Normalerweise muss man nach einem Kreuzbandriss in der Regel sechs Monate pausieren, bis man wieder spielen kann. Das wäre bei mir Mitte Dezember. Mein Ziel ist es aber Ende November wieder auf dem Platz zu stehen. Spätestens zur Rückrunde will ich dann wieder voll angreifen.

bundesliga.de: Wie sehr nervt es, im Moment nur zusehen zu können?

Helmes: Klar ist es bitter von der Tribüne aus zusehen zu müssen. Ich habe den Frust aber direkt nach der Verletzung ausgeschaltet und nach vorne geblickt. Ich kann damit ganz gut umgehen, es bringt ja nichts zu lamentieren. Ich denke, dass habe ich von meinem Vater. Ich weiß ja, dass ich schon bald wieder fit sein werde.

bundesliga.de: Die Verletzung ist bei einem Kick unter Freunden passiert. Werden Sie solche Spiele in Zukunft meiden?

Helmes: Natürlich ist es dumm, dass es dabei passiert ist, aber ich würde das auch in Zukunft wieder machen. Ich habe einfach sehr viel Spaß an meinem Beruf und spiele zu gerne Fußball, um in den Pausen darauf zu verzichten. Außerdem hätte es überall passieren können. Trotzdem werde ich in Zukunft aber sicher vorsichtiger sein."

bundesliga.de: Was sagen Sie zum Auftakt von Bayer Leverkusen? Zufrieden mit den ersten beiden Spielen?

Helmes: Das war ganz okay, ja. Sechs Punkte aus den beiden Spielen wären natürlich schöner gewesen. Aber wenn wir uns die Punkte, die wir in Mainz liegen gelassen haben, am Samstag in Freiburg wiederholen, bin ich sehr zufrieden.

bundesliga.de: Sind Sie bei den Spielen Ihres Teams immer dabei?

Helmes: Bei den Heimspielen auf jeden Fall - vor den Partien lasse ich mich auch immer in der Kabine sehen. Zudem ist der Kontakt zu meinen Mitspielern auch während der Verletzung sehr intensiv. Viele wohnen wie ich in Köln, da geht man abends mal etwas essen und trifft sich.

bundesliga.de: Wie sehen Sie Ihre Chancen trotz der Verletzung noch auf den WM-Zug aufspringen zu können?

Helmes: Klar rechne ich mir noch Chancen aus. Ich will unbedingt mit nach Südafrika. Bis auf die EM, die ich knapp verpasst habe, bin ich seit 2007 bei fast jedem Spiel der Nationalmannschaft dabei gewesen, deswegen will ich auf die Weltmeisterschaft auf keinen Fall verzichten. Ich habe noch die ganze Rückrunde Zeit, um zu zeigen, was ich kann. Von der Qualität her sehe ich mich auf einer Stufe mit den anderen Nationalstürmern.

bundesliga.de: Wo sehen Sie Ihre sportliche Zukunft? Ist ein Club im Ausland interessant?

Helmes: Es gab zwar schon einige Angebote aus anderen europäischen Ligen und einen Club aus England könnte ich mir grundsätzlich auch vorstellen. Es kann aber auch sein, dass ich immer in der Bundesliga bleibe. Die Stadien, die Fans und das ganze drumherum sind einfach überragend.

Das Gespräch führte Til Bettenstaedt