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Wieder nichts: Fortuna Düsseldorf um Andreas Lambertz (r.) wartet seit neun Spielen auf einen Sieg
Wieder nichts: Fortuna Düsseldorf um Andreas Lambertz (r.) wartet seit neun Spielen auf einen Sieg

Viel Aufwand, kein Ertrag: Fortuna rutscht immer tiefer rein

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Düsseldorf - Lange ist es her, dass Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga ein Spiel gewonnen hat. Am 22. Spieltag war es, um genau zu sein. Dank eines Tores von Axel Bellinghausen bezwang der Aufsteiger Mitte Februar die Spielvereinigung Greuther Fürth mit 1:0. Düsseldorf stand mit 27 Punkten auf Platz 13. Elf Punkte lag die Elf von Trainer Norbert Meier vor Relegationsplatz 16. Sogar zwölf Punkte betrug der Abstand auf Rang 17 und den FC Augsburg.

"Mannschaft hat auch am Ende noch an sich geglaubt"

Schnee von gestern: Mit dem Frühling schmolz der Vorsprung dahin wie Butter in der Sonne. Düsseldorf trennt nur noch die um drei Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem FCA von einer Sonderschicht nach dem 34. Spieltag. Und selbst der direkte Abstieg ist nach der unglücklichen längst nicht mehr ausgeschlossen. Inzwischen teilt, so scheint es, die Fortuna das Schicksal des Mitaufsteigers Fürth. Die Leistung stimmte fast immer, die Punktausbeute dagegen steht in überhaupt keinem Verhältnis.



Nur noch drei Remis holten die Rheinländer den letzten neun Partien. Bei zehn der 15 Saisonniederlagen unterlag die Fortuna dem Gegner nur mit einem Tor Differenz, in Mainz, Bremen, Freiburg, Schalke und München fiel das entscheidende Tor in der Schlussphase. Gegen Dortmund kamen die Aufholjagd und das Tor von Adam Bodzek zu spät. Auch gegen die Reservisten der Westfalen zogen die Rheinländer den Kürzeren.

"Leider stehen wir am Ende des Tages wieder ohne Punkte da. Die Mannschaft hat nicht nur einen absoluten Fight geliefert, sondern auch spielerisch gute Szenen gehabt. Sie hat auch am Ende noch an sich geglaubt", betonte Coach Meier die positiven Aspekte des Spiels. "Es wird unten jetzt sehr eng. Dass wir dabei sind, ist nicht schön. Aber die Mannschaft macht nicht den Eindruck, als wenn die Köpfe nicht oben sind."

Darf Giefer weiter ins Tor?



Auch Manager Wolf Werner lobte den couragierten Auftritt gegen den BVB, verbunden mit der Forderung: "Es wird darauf ankommen, dass wir dieses Spiel nicht zur Eintagsfliege machen, sondern genau so in die letzten drei Spiele gehen." Dann könne die Fortuna auch bestehen, erklärte der 71-Jährige kämpferisch: "Wenn ich nicht der Meinung wäre, dann wäre ich wohl fehl am Platz. Ich bin nicht als Pessimist geboren."

In den kommenden Tagen wird es darauf ankommen, nach den vielen Misserfolgen der letzten Wochen den Kopf wieder freizubekommen. Irgendwie müssen die Düsseldorfer den Bock umstoßen. Nur wie? Ein Torwartwechsel könnte anstehen, nachdem der in der Hinrunde noch überragende Fabian Giefer in der Rückserie unglücklich agiert und wiederholt patzte. Auch gegen Dortmund sah er beim ersten Gegentor nicht gut aus.

Reisinger hat Hoffnung - Kehl auch



Mit welcher Mannschaft die Fortuna am kommenden Samstag in Frankfurt auch aufläuft, punkten ist Pflicht. "Es wird eng. Wir müssen einfach mal wieder gewinnen", weiß Stefan Reisinger. "Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach so vielen Niederlagen wieder einmal siegt, ist höher. Noch ist nichts verloren. Wir haben es immer noch in der eigenen Hand. Klar ist aber auch: Wenn du kein Spiel mehr gewinnst, hast du es auch nicht verdienst, in der Bundesliga zu bleiben."

Das fänden nicht nur die Fortuna-Fans schade, auch der Dortmunder Kapitän Sebastian Kehl. "Fortuna hat nicht wie ein Absteiger gespielt. Es wird unten bis zum Schluss spannend bleiben. Aber wenn man hier die Fans, die Euphorie sieht und die Atmosphäre, die hier herrscht, dann drücke ich der Fortuna kräftig die Daumen und hoffe, dass sie drinbleibt."

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski