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Auf den Shirts steht es: Für den VfB gehts ins Finale
Auf den Shirts steht es: Für den VfB gehts ins Finale - © Alexander Hassenstein
Auf den Shirts steht es: Für den VfB gehts ins Finale - © Alexander Hassenstein
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Stuttgart-Star Woltemade überragt im Halbfinale: "Mein bisher größtes Spiel"

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Erstmals seit 2013 ist der VfB Stuttgart wieder in das Finale des DFB-Pokals eingezogen und träumt vom vierten Titelgewinn der Vereinsgeschichte. Ein Blick auf die Historie macht Hoffnung auf ein Déjà-vu und Stürmerstar Nick Woltemade kommt mit Insiderwissen über den Finalgegner um die Ecke.

So ein wenig konnte einem Nick Woltemade am späten Mittwochabend schon leidtun. Während seine Mannschaftskollegen nach dem 3:1-Erfolg über RB Leipzig in der Kabine den Finaleinzug des VfB Stuttgart feierten - der siebte in der Geschichte des Vereins - musste der Stürmer noch eine ganze Reihe an Interviews über sich ergehen lassen. 

Traumtor ebnet den Weg ins Finale: Der VfB fährt nach Berlin

Anders als sein Trainer Sebastian Hoeneß, der für das Mannschaftsfoto zuvor kurzerhand das ZDF mitten im Gespräch hatte stehen lassen, kam Woltemade aus der Nummer auch nicht mehr so einfach heraus. Allerdings hatte sich der 23-Jährige den Schlamassel selbst eingebrockt, war er in diesem Pokal-Halbfinale doch einmal mehr als der spielentscheidende Akteur aufgefallen. 

Abgezockt: Nick Woltemade erzielt gegen Leipzig das zwischenzeitliche 2:0 - Alex Grimm

Woltemade überragt in seinem "bisher größtem Spiel"

Dabei habe er im Vorfeld noch besonders viel Druck verspürt. "Das war heute für mich mein bisher größtes Spiel und ich habe auch gemerkt, dass ich ein bisschen nervöser als sonst gewesen bin", verriet Woltemade, ließ sich auf dem Feld davon aber nichts anmerken und lieferte einmal mehr ab.

Das 2:0 nach schönem Zusammenspiel mit Ermedin Demirović erzielte Woltemade selbst (57.), beim 3:1 von Jamie Leweling hatte der 1,98 Meter große Hüne zuvor den Kopf mit im Spiel und somit einen nicht unwesentlichen Anteil an dem Treffer Richtung Finale. Nun freut sich Woltemade auf die Tage in der Hauptstadt: "Ich glaube, Berlin wird crazy. Es wird verrückt und die Fans werden da so abreißen. Sowas werde ich in meinem Leben nie vergessen" 

Warnungen aus Bremen

Besonders nicht, sollte der VfB den Pott letztlich zum vierten Mal in den Himmel stemmen dürfen. Gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld werden die Schwaben in jedem Fall als als haushoher - oder besser: "woltemadehoher" - Favorit ins Rennen gehen, dürfen die Ostwestfalen aber nicht unterschätzen.

Die Stimmen zu Stuttgarts Finaleinzug

"Ich habe mit meinen Bremer Jungs geschnackt. Die meinten, es war nicht ganz so easy gegen die Männer. Die können kicken", kam Woltemade bereits nach Schlusspfiff mit Insiderwissen um die Ecke, ist sein ehemaliger Verein Werder Bremen doch im Viertelfinale an der Arminia gescheitert. Dieser Schmach möchte der VfB in jedem Fall entgehen. 

Pure Freude: Für Sebastian Hoeneß "geht ein Traum in Erfüllung" - IMAGO/Hansjürgen Britsch

Für Hoeneß erfüllt sich ein Traum

Insbesondere auch für seinen Trainer, der als Sohn des langjährigen Hertha-Managers Dieter Hoeneß viele Jahre in der Hauptstadt lebte und einen besonderen Bezug zum Olympiastadion hat. "Ich war oft dort im Stadion und hab drüber nachgedacht, wie es sein würde, selber mal Teil dieser Finalmannschaften zu sein", so Stuttgarts Coach, für den nun "ein Traum in Erfüllung" gehe. 

Am Ende dieses Traums sollte dabei im besten Fall der goldene Pokal vorkommen, den gewann der VfB Stuttgart letztmals im Jahr 1993. Vielleicht ein gutes Omen: Endspielgegner damals war der FC Energie Cottbus - ein Drittligist. Im Schwabenländle hoffen sie nun auf ein Déjà-vu.

Michael Oer