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Sergio da Silva Pinto (l.) verlässt gegen Düsseldorf das Feld und auch Hannover, Leon Andreasen ersetzt ihn für die Schlussminuten (Copyright: Imago)
Sergio da Silva Pinto (l.) verlässt gegen Düsseldorf das Feld und auch Hannover, Leon Andreasen ersetzt ihn für die Schlussminuten (Copyright: Imago)

Verabschiedungen in Hannover - Minimalziel erreicht

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Hannover - Ausverkaufte AWD Arena, ideales Fußballwetter - in Hannover war angerichtet für ein feierliches Saisonfinale. Vor Anpfiff der Partie wurden die Spieler Konstantin Rausch, Mario Eggimann, Sofian Chahed und Sergio da Silva Pinto sowie Co-Trainer Norbert Düwel von 96-Präsident Martin Kind unter herzlichem Applaus der Fans feierlich verabschiedet.

Bochum bleibt unvergessen

Eigengewächs Rausch wird in der kommenden Saison mit dem VfB Stuttgart ein Wiedersehen mit seinen "Roten" feiern, Eggimann zieht es in die Bundeshauptstadt Berlin zu Union. Chahed und Pinto, der eine Vertragsverlängerung für ein Jahr abgelehnt hatte, sind noch auf der Suche nach einem Verein.



Ihr Abschied steht auch für einen Umbruch im Kader der 96er. Immerhin schnürten Rausch, Eggimann und Chahed fünf Jahre lang ihre Stiefel für die Profi-Mannsachaft, Pinto war sogar noch ein Jahr länger an der Leine. Bewegte Zeiten mit Tiefen wie dem schockierenden Freitod von Robert Enke, der Verhinderung des Abstiegs am letzten Spieltag der Saison 2009/10, den anschließenden zwei Europa-League-Qualifikationen 2010/11 und 2011/12 und, und, und...

"Ich hatte sechs schöne Jahre hier. Es waren echte Highlights wie Europa dabei. Das schönste Erlebnis war für mich der 3:0-Sieg gegen Bochum (zum Klassenerhalt im direkten Aufeinandertreffen; Anm. d. Red.)", fasste Pinto seine Erinnerungen zusammen und bedankte sich bei den Fans "für die tolle Unterstützung. Ich werde einiges vermissen".

Auch Eggimann ist "am meisten das Spiel gegen Bochum in Erinnerung geblieben. Dort konnten wir den Grundstein legen, vor allem für die zwei tollen Jahre in Europa. Ich werde Hannover auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten. Heute war es wieder super, es waren Emotionen und viel Begeisterung dabei. Insgesamt war es heute ein toller Abschluss."

Rauschs Wechsel ins Schwabenland kommt sogar einem Ende seiner Jugenzeit gleich. "Natürlich sind diese Tage für mich sehr emotional. Ich habe viele schöne und gute Jahre hier verbracht, sowohl bei den Profis als auch in der Jugend. Da ist es klar, dass es für mich nicht einfach ist zu gehen", so der 23-Jährige "Mir wurde immer mehr bewusst, dass wirklich das letzte Spiel ansteht, je näher es kam."

Versöhnliches Saisonfinale - Andreasen wieder da



Zumindest für die Gastgeber, denn trotz aller Feierlichkeiten und obwohl es für Hannover um nichts mehr ging, bescherten die Niedersachsen ihren Anhängern trotz verpasster Europa-League-Qualifikation "einen versöhnliches Saisonfinale", wie es Trainer Mirko Slomka versprochen hatte.

Einen Abschied der besonders schmerzlichen Art musste völlig unerwartet Fortuna Düsseldorf nehmen. Denn Geschenke für die abstiegsbedrohten Gäste gab es nicht - außer Toren. Mame Diouf und Didier Ya Konan mit einem Doppelpack schenkten ein zum . Wie es die Spieltagskonstellation wollte, stürzte die Fortuna von Platz 15 auf den direkten Abstiegsplatz 17. "Nach dem Spiel war es extrem komisch als man erfahren hat, dass die Düsseldorfer absteigen. Das ist wirklich nicht schön anzusehen. Ich stand direkt daneben. Es tut mir Leid", zeigte Leon Andreasen Mitgefühl mit den Fortunen. Seiner persönlichen Freude aber tat es keinen Abbruch. Immerhin war es der erste Einsatz des Dänen seit seinem Kreuzbandriss im September 2012 und bereits sein zweites Comeback im Dress der 96er nach langer Verletzungszeit. Orkanmäßig der Applaus, als der 30-Jährige in der 80. Minute für den scheidenden Pinto den Rasen betrat.

Die zehn Minuten überstand Andreasen verletzungsfrei. "Ich freue mich, nach so langer Zeit wieder auf dem Platz zu stehen. Ich danke dem Trainer, dass er mir ein paar Minuten gegeben hat", so der Defensivspieler, der zugab, ihm sei schon ein wenig mulmig gewesen. "Wir hatten vorher darüber gesprochen, aber man weiß ja nie wie es im Spiel läuft, wenn beispielsweise Verletzungen auftreten."

Minimalziel erreicht



Das Saisonende kommt Andreasen entsprechend ungelegen. "Ich würde am liebsten gleich weitermachen", brennt er vor Spielfreude und kündigte an: "Ich werde aber nicht so viel Urlaub haben wie die anderen und früher mit meinem Programm beginnen."

Um fit zu sein für die kommende Saison. Denn obwohl Hannover das Minimalziel Slomkas, "einen Platz in der oberen Tabellenhälfte" mit Rang 9 erreicht hat, soll im kommenden Jahr der Angriff auf Europa erneut gestartet werden. Damit man am Ende nicht nur den Abschied verdienter Spieler feiert.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs