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Raul Bobadilla kam 2009 von den Grasshoppers Zürich zu Borussia Mönchengladbach
Raul Bobadilla kam 2009 von den Grasshoppers Zürich zu Borussia Mönchengladbach

Unnachahmlich und nicht zimperlich

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Raul Bobadilla von Borussia Mönchengladbach musste sich mit seiner Spielweise an das Team und die Mannschaft sich an seine Spielweise gewöhnen - das gelang in der Rückrunde.

Zufrieden war Raul Bobadilla mit seiner Zwischenbilanz in der Winterpause nicht, aber der Stürmer ist ohnehin nur dann zufrieden mit seiner Leistung, wenn er mindestens ein Tor geschossen hat. Wenn es bei Borussias neuer Nummer neun - Bobadilla trug bisher die zehn - oder der Mannschaft nicht rund läuft, dann erkennt der VfL-Fan das relativ leicht an den Gesichtszügen des Angreifers.

Überragendes Spiel gegen Bremen

Bobadilla gelang es ohne Zweifel nach der Winterpause besser, sich an die Spielweise in der Bundesliga zu gewöhnen. Und er setzte den ein oder anderen Höhepunkt in der Saison, speziell das Spiel gegen Werder Bremen werden weder Bobadilla noch die Borussenfans so schnell vergessen.

Nach 18 Minuten stand es 3:0 für den VfL, "Boba" hatte zwei Tore aufgelegt und das dritte selbst erzielt. Wie aufgedreht rannte der bullige Stürmer über das Feld, und noch vor der Pause ließ er sein zweites Tor folgen und freute sich somit über seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga.

Bestnoten und Lobeshymnen waren ihm in den Tagen nach dem 4:3-Erfolg darauf sicher, verbunden mit der ebenso häufig formulierten Hoffnung nach dem geöffneten Knoten, der Bobadilla manchmal im Urzustand zuvor zu hindern schien.

Kein zimperliches Zweikampfverhalten

Seine Explosivität und sein wenig zimperliches Zweikampfverhalten steigerten sich immer mehr. Bobadilla ist einer, der dorthin geht, wo es wehtut. Zeitgleich schlossen die VfL-Fans ihren Angreifer immer tiefer ins Herz, im Gegensatz zur Hinrunde aber sammelte der Argentinier jetzt auch Gelbe Karten, so dass er beim 1:6 in Hannover wegen fünf Verwarnungen eins von insgesamt zwei Spielen in der Rückserie verpasste.

Zuvor steuerte Bobadilla eine Torvorlage in Hoffenheim bei und auch gegen Eintracht Frankfurt legte er einen Treffer auf. Bis zum nächsten eigenen Tor dauerte es aber bis zum Gastspiel auf Schalke, als er unnachahmlich in einen Kopfballzweikampf ging, diesen gewann und anschließend auch noch einen Tick schneller als Nationaltorhüter Manuel Neuer am Ball und deswegen kurz darauf erfolgreich war. Ein typisches "Boba"-Tor wohl.

Bobadilla kommt bei den Fans an

Insgesamt war der aus der Schweiz gekommene Angreifer in seinen Leistungen stabiler als in der Hinserie, dennoch musste er sechsmal eher als manche Kollegen den Platz verlassen, was aber für einen Stürmer auch eigentlich relativ normal ist.

Und dass er auch ohne Torerfolge mit seinem Spiel bei den Fans ankommt, spricht für ihn und seine Vorstellungen. Man darf beinahe sicher sein, dass Raul Bobadilla in der kommenden Saison noch einen drauf legt.

Denn Chancen erarbeitete sich der Argentinier beinahe in jedem Spiel, manchmal aber traf er die falsche Entscheidung vor dem gegnerischen Tor oder hatte einfach nur Pech.