26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Petit (h.) und Thorben Marx kehren beide im Derby wieder in den Kader ihrer Teams zurück
Petit (h.) und Thorben Marx kehren beide im Derby wieder in den Kader ihrer Teams zurück

Trendwende im "Spiel des Jahres"

xwhatsappmailcopy-link

Der Schock sitzt immer noch tief beim 1. FC Köln. Der erschreckende Auftritt beim 1. FSV Mainz 05, als die Kölner trotz über 60 Minuten Überzahl verdient mit 0:1 verloren, wirkt nach, soll den Spielern vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen Borussia Mönchengladbach (Fr., ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) aber Schwung geben.

"Wir haben eine Riesenchance, den katastrophalen Eindruck, den wir in Mainz hinterlassen haben, ein Stück weit wieder gutzumachen", sagt Manager Michael Meier. Trainer Zvonimir Soldo zeigt sich selbstkritisch: "Für einen Trainer war das Spiel ein Schlag ins Gesicht. Wir haben alle gemerkt, dass wir Mist gebaut haben."

"Es ist das wichtigste Spiel des Jahres"

Ein Sieg gegen den rheinischen Rivalen wäre wichtig für die Stimmung im Club, vor allem aber für das Punktekonto. Denn mit 27 Punkten stehen die seit sechs Spielen sieglosen Kölner nur noch vier Zähler vor dem Relegationsplatz.

"Es ist das wichtigste Spiel des Jahres für den Verein, für die Fans und natürlich für uns", erklärt Torhüter Faryd Mondragon deshalb auch und betont: "Es ist jetzt der richtige Augenblick für drei Punkte, damit wir auch weiter ruhig arbeiten können." Mit einem Sieg können man sehr viel ausgleichen, was bislang in der Saison nicht gelaufen sei, ist sich Mondragon sicher.

Der letzte Sieg des FC im Derby liegt knapp eineinhalb Jahre zurück. Im Oktober 2008 schoss Milivoje Novakovic die Kölner zwei Minuten vor dem Schlusspfiff zum 2:1-Erfolg in Mönchengladbach. Allerdings sind die "Geißböcke" auch gewarnt: Schon 20 Mal verloren sie zuhause gegen die Borussia - gegen kein anderes Bundesligateam gab es mehr Heimpleiten.

Petit kehrt nach Gelbsperre zurück

Um eine weitere Enttäuschung zu vermeiden, müssen die Kölner vor allem eine andere Einstellung an den Tag legen als in Mainz. Das weiß auch Abwehrchef Pedro Geromel: "Wir müssen wieder zu unserer Balance und Kompaktheit zurückfinden. Wichtig wird sein, zuerst über den Kampf und den Einsatz ins Spiel kommen", sagt er.

"Wir müssen agieren", fordert auch Coach Soldo, der auf eine Mischung aus Qualität und Einstellung setzt. Die soll auch Mittelfeldspieler Petit mitbringen, der nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurückkehrt. Statt Pierre Wome könnte erneut Fabrice Ehert verteidigen.

Eberl erwartet eine Reaktion

Borussia Mönchengladbach hat zwar noch drei Punkte mehr auf dem Konto als der FC und konnte in dieser Saison weitgehend überzeugen. Doch nach dem 0:3 bei Borussia Dortmund und dem 0:4 zuhause gegen den VfL Wolfsburg lechzen auch die "Fohlen"-Fans nach einem Erfolgserlebnis.

"Nach einem 0:4 hast du wenige Argumente, aber das Spiel war sicher besser als das in Dortmund. Natürlich erwarten wir von der Mannschaft jetzt eine Reaktion in der Art, dass sie das Derby so angeht, wie es sich gehört", erklärt Sportdirektor Max Eberl, stellt aber auch klar: "So, wie sie es eigentlich immer getan hat. Denn wir wollen punkten und damit den Trend der letzten beiden Wochen stoppen."

Seit vier Spielen wartet die Borussia auf einen Sieg, zudem konnte sie in der Fremde bislang nur zwei Erfolge verbuchen. Damit stehen die Gladbacher in der Auswärtstabelle vor Hertha BSC nur auf dem vorletzten Platz.

Marx wieder im Kader

Trainer Michael Frontzeck lässt sich davon aber nicht irritieren, vor allem weil er die besonderen Bedingungen des Derbys natürlich bestens kennt. "Das Spiel in Köln war für mich nie wirklich ein Auswärtsspiel. Wir haben viele Punkte geholt, warum das immer so war? Das kann ich auch nicht erklären", sagt der gebürtige Mönchengladbacher.

Dass die Partie angesichts der Ausgangssituation ein Balanceakt wird, ist Frontzeck bewusst. Man werde den "schmalen Grat zwischen Aggressivität und Nerven behalten beherrschen müssen. Wer das schafft, gewinnt meistens das Spiel."

Personell kann Frontzeck fast aus dem Vollen schöpfen. Thorben Marx steht wieder im Kader, dagegen wird es für Karim Matmour (Adduktorenprobleme) eng. "Mit ihm ist wohl erst wieder zum Spiel gegen den Hamburger SV am nächsten Spieltag zu rechnen", erklärt Frontzeck. Im Angriff hat er aber ohnehin die Qual der Wahl, muss entscheiden, welchen der drei Stürmer Raul Bobadilla, Rob Friend und Roberto Colautti er draußen lässt.


Fakten zur Partie und die möglichen Aufstellungen finden Sie