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Steven Cherundolo (l.) im Zweikampf mit Sevilla-Star Frederic Kanoute
Steven Cherundolo (l.) im Zweikampf mit Sevilla-Star Frederic Kanoute

"Traue uns zu, dass wir gewinnen"

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Hannover - Steven Cherundolo spielt seit Januar 1999 bei Hannover 96. Ein Europapokalspiel hat der US-Profi in der Zeit mit seinem Club bis dato nicht erlebt. Fast 19 Jahre liegt der letzte Auftritt auf der kontinentalen Bühne zurück. Am 30. September 1992 hatten die "Roten" ihren letzten Auftritt im Europapokal.

An ein Spiel gegen einen internationalen Gegner können sich aber nur die älteren Anhänger erinnern. Am 30. September 1969 unterlagen die Niedersachsen nach einem 2.1-Erfolg im Hinspiel 0:3 bei Ajax Amsterdam und schieden in der ersten Runde des Messe-Pokals aus.

23 Jahre später kam richtiges Europapokal-Feeling gar nicht erst auf. 1992 führte die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger die Niedersachsen gerade mal 110 Kilometer aus der Landeshauptstadt heraus. Bei Werder Bremen setzte es eine 1:3-Niederlage. Der 2:1-Erfolg im Rückspiel war zu wenig, um das Aus Runde eins zu verhindern.

Hannover im Europapokal-Fieber

Seit dem überraschenden vierten Platz des Beinahe-Absteigers der Saison 2009/10 in der Vor-Saison liegt die Stadt im Pokalfieber. Die 43.500 Tickets für das erste Europapokal-Heimspiel des Jahrtausends waren innerhalb von zwei Stunden verkauft.

"Ich bin jetzt zwölf Jahre in Hannover, aber so eine Stimmung hab  ich hier noch nicht erlebt", war Cherundolo in einem Gespräch mit bundesliga.de von der Atmosphäre in der AWD Arena begeistert.

Glücksgöttin Fortuna hatte es nicht gut gemeint mit den 96ern. Mit dem FC Sevilla, UEFA-Pokal-Sieger 2006 und 2007, wurde den Niedersachsen der schwerstmögliche Gegner zugelost. Trotzdem ist der Kapitän optimistisch, dass Runde eins nicht erneut Endstation sein wird: "Ich traue uns zu, dass wir in Sevilla gewinnen!"

bundesliga.de: 2:1 gegen den FC Sevilla gewonnen. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Cherundolo: Es war ein tolles Spiel. Das Tempo war über 90 Minuten wahnsinnig hoch.

bundesliga.de: Beim Gegentor sahen Sie recht unglücklich aus...

Cherundolo: Das nehme ich auf meine Kappe. Da gibt es keine Ausrede.

bundesliga.de: Waren Sie nach dem Tor nicht nervös?

Cherundolo: Nein, dafür bin ich zu lange dabei. Solche Fehler passieren leider. Davon darf man sich nicht nervös machen lassen. Das muss man abhaken und konzentriert weiterspielen.

bundesliga.de: Wie haben Sie die Stimmung im Stadion empfunden?

Cherundolo: Wahnsinn. Ich bin jetzt zwölf Jahre in Hannover, aber so eine Stimmung hab  ich noch nicht erlebt. Da kriegt man eine Gänsehaut.

bundesliga.de: Ein Wort zu Jan Schlaudraff...

Cherundolo: Jan hat zwei wunderschöne Tore erzielt. Er ist vor dem Tor eiskalt.

bundesliga.de: Was rechnen Sie sich fürs Rückspiel aus?

Cherundolo: Ich traue uns zu, dass wir in Sevilla gewinnen. Wir sind sehr konterstark. Es spricht für uns, dass die gewinnen müssen.

bundesliga.de: Ist es ein Vorteil für Hannover, dass Sevilla noch nicht so im Spielfluss ist, weil die spanische Liga erst am Sonntag startet?

Cherundolo: Es war nicht zu spüren, dass die noch nicht im Spielfluss sind.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs