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Marvin Compper (l.) und Claudio Pizarro trafen beide jeweils ein Mal beim spektakulären 5:4 für Werder am 6. Spieltag der vergangenen Saison
Marvin Compper (l.) und Claudio Pizarro trafen beide jeweils ein Mal beim spektakulären 5:4 für Werder am 6. Spieltag der vergangenen Saison

Torfestival oder Nullnummer - was wiederholt sich?

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Es war ein sensationelles Spiel - vielleicht sogar das sensationellste der vergangenen Saison: Das 5:4 zwischen Werder Bremen und 1899 Hoffenheim. Hoffenheim war damals noch die absolute Überraschungsmannschaft.

Aber auch in dieser Saison begegnen sich die beiden Teams auf Augenhöhe, weil am Samstag der Vierte auf den Fünften trifft (ab 15 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio).

Bessere Defensivarbeit auf beiden Seiten

"Ein sehr spektakuläres Spiel, das beim Stand von 4:1 für uns eigentlich schon gelaufen war. Am Ende haben wir dann in Unterzahl noch gewinnen können", erinnert sich Klaus Allofs im interview mit bundesliga.de, hebt aber auch den Zeigefinger: "Es war allerdings nicht das, was man sich als Trainer oder Verantwortlicher vorstellt. Eine 4:1-Führung zuhause möchte man lieber in einer etwas ruhigeren Art und Weise über die 90 Minuten bringen."

Eine derartig ausschweifende Torflut ist beim offensiven Potenzial beider Mannschaften nie ganz auszuschließen. Dass es aber auch mal anders laufen kann, bewies das 0:0 im Rückspiel, als beide Tore wie vernagelt schienen und der von Werder an 1899 ausgeliehene Boubacar Sanogo allein drei Mal Aluminium traf. "Eben. Man sollte dem Spiel nicht mit der Erwartung entgegensehen, dass wieder neun Tore fallen", sagt daher auch Allofs.

Rangnick will "wache" Spieler sehen

Zumal sowohl Werder als auch Hoffenheim im bisherigen Saisonverlauf in der Defensive überzeugten. Sechs Gegentore kassierte Werder bis jetzt, deren sieben Hoffenheim, wo vor allem Routinier Josip Simunic für mehr Stabilität sorgt. Jedoch ist ein Einsatz des Kroaten (Faserriss in der Wade) alles andere als gesichert, ebenso wackelt Verteidiger Per Nilsson (Handbruch). Für Tobias Weis kommt das Spiel nach seiner OP vor sieben Wochen (Knorpel-Glättung) noch zu früh. "Ich entscheide nach dem Abschlußtraining wer in der Startelf steht", hat Ralf Rangnick noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Nach der Niederlage in Mainz will der Cheftrainer von seiner Mannschaft eine konzentrierte Leistung von der ersten Minute an sehen und erklärt: "Wir sind in keinem der letzten sechs Auswärtsspielen von Beginn an wach gewesen. Wir müssen von Anfang an besser auftreten."

Tim Borowski wird wahrscheinlich gegen Hoffenheim fehlen, Hugo Almeida und Sebastian Prödl (beide im Aufbautraining) fallen sicher aus. Mit welchem Personal auch immer, Schaaf fordert in seiner gewohnt unterhaltsamen Art einen Sieg: "Ich habe nichts dagegen, wenn das Spiel genauso gut wird wie das 5:4 und wir viele Tore sehen - hauptsache, wir haben am Ende eins mehr als der Gegner."


SC Freiburg - Bayern München

Mit neuem System, Kapitän Mark van Bommel und auch Stürmerstar Luca Toni will der Rekordmeister im Breisgau zurück in die Erfolgsspur finden. "Natürlich muss ich mein System ändern", sagte Coach Louis van Gaal am Donnerstag, weil er drei Außenstürmer ersetzen muss und seine beiden Rückkehrer van Bommel und Toni einsetzen will. Franck Ribery, Ivica Olic und Arjen Robben fallen aus. Der Niederländer war vor zwei Wochen am rechten Knie operiert worden und hatte sich fast schon Hoffnungen auf eine Blitz-Rückkehr machen dürfen, musste dann aber das Abschlusstraining abbrechen.

Van Bommel und Toni kommen laut van Gaal hingegen beide für die Startformation des FC Bayern in Frage. "Ich denke, dass er spielen kann, aber nicht 90 Minuten. Jetzt muss ich entscheiden, ob ich ihn von Anfang an bringe oder einwechsle", sagte er über den von einer Fußverletzung genesenen Niederländer. "Einer wie er muss als Kapitän die Ordnung überwachen, auch mit Worten. Das hat uns zuletzt ein bisschen gefehlt", sagte er. Die lange Durstrecke im Sturm von 274 Pflichtspielminuten ohne Tor könnte hingegen eher Toni als van Bommel beenden.

"Das Spiel über die Mentalität gewinnen"

Ungeachtet aller Personalspiele bleibe der FC Bayern "die Mannschaft mit dem stärksten Kader in der Bundesliga. Die Qualitäten, die der Gegner bei den Einzelspielern hat, müssen wir über das Team ausgleichen", betont SCF-Cheftrainer Robin Dutt: "Die Rollenverteilung ist klar. Favorit sind wir in dieser Begegnung nicht. Aber optimale Fitness kann, was uns betrifft, eine große Rolle spielen, denn wir können dieses Spiel nur über die Mentalität gewinnen."

An eine solche Sensation erinnert sich Martin Spanring bei bundesliga.de, als sein SC die Bayern am 23. August 1994 mit 5:1 abfertigte.

Dazu müsse die Mannschaft im Heimspiel auf ihre Stärken vertrauen. Und auch auf die Fans. "Ich hoffe, dass wir in Führung gehen, dann haben wir bisher zu Null gespielt und gewonnen", so der SC-Coach. Und wenn auch die Zuschauer gegen die Bayern richtig aus sich heraus gingen, um den SC zu unterstützen, glaubt er, "kann das der Mannschaft am Samstag noch mal einen richtigen Schub geben."


VfB Stuttgart - FC Schalke 04

Statistisch gesehen steht die Partie für die "Knappen" unter keinem guten Stern. Denn S04 konnte lediglich drei der 39 Gastspiele im Schwabenland gewinnen. Zudem sind die Schalker so was wie der Lieblingsgegner für den VfB. Gegen keine andere Mannschaft gewannen die Stuttgarter häufiger als gegen die "Königsblauen" (37 Mal).

Die Elf von Felix Magath kann trotzdem selbstbewusst zum Tabellendreizehnten reisen, hat sie schließlich in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel verloren und ist neben Bayer Leverkusen die Mannschaft, die in der Fremde die meisten Punkte (zehn) geholt hat. "Stuttgart ist momentan noch nicht stabil. Diese Unsicherheit müssen wir versuchen auszunutzen", fordert Magath.

Die Schwaben sind nämlich keineswegs optimal in die Saison startet, denn noch nie seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) hatten die Stuttgarter zum aktuellen Zeitpunkt nur acht Zähler auf ihrer Habenseite. So schlecht lief es für den VfB seit 16 Jahren nicht mehr. Mit von der Partie ist beim VfB wohl wieder Alexander Hleb. Der Hoffnungsträger macht in den "Stuttgarter Nachrichten" den Ernst der Lage klar: "Ganz einfach: Wir brauchen einen Erfolg. Wir müssen siegen, egal wie gut oder wie schlecht wir spielen."

"Die Jungs wissen: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern eine Minute vor zwölf", sagte Trainer Babbel, der aber auch betonte: "Individuell ist Schalke nicht besser bestückt als wir. Wenn wir aggressiv sind und dieselbe Laufbereitschaft an den Tag legen wie sie, werden wir definitiv gewinnen." Fraglich sind die Einsätze von Sami Khedira (Überlastungsreaktion im Fuß), Matthieu Delpierre (Adduktorenprobleme) und Roberto Hilbert (Fieber).


1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05

Trotz einer Blessur am Fuß will Lukas Podolski seine "Geißböcke" gegen den Aufstieger zum ersten Heimsieg der Saison führen. "Ich gehe davon aus, dass ich spielen kann. Ich freue mich auf das Spiel. Das ist ein Gegner auf Augenhöhe, da muss ein Sieg her", sagte der 24-Jährige. Auch Milivoje Novakovic will trotz seiner beiden Einsätze für Slowenien über die volle Distanz gegen Mainz spielen. "Ich habe keine Schmerzen mehr, ich bin fit", sagte der Kölner Kapitän, der in der vergangenen Saison 16 Liga-Tore erzielt hatte.

FC-Trainer Zvonimir Soldo gibt einen Sieg als klares Ziel aus: "Mainz ist die Überraschungsmannschaft der Saison. Aber wir spielen zuhause und müssen aggressiv spielen, um zu gewinnen und aus dem Tabellenkeller zu kommen."

"Wir erwarten von der ersten Minute an Power und Druck von den Kölnern, die mit aller Macht versuchen werden, ihr emotionales Publikum hinter sich zu bekommen", sagt 05-Coach Thomas Tuchel: "Wichtig ist, dass wir uns die Unbekümmertheit bewahren und mit der gleichen Begeisterung und Überzeugung in die Partie gehen wie in unsere Heimspiele."

"Ich bin mit der Trainingswoche der Mannschaft sehr zufrieden, wir haben intensiv gearbeitet", sagt der Trainer. Dabei setzte er in der Länderspielpause auch auf Regeneration. Zuvor angeschlagene Spieler wie Elkin Soto, Florian Heller oder Heinz Müller sowie Andre Schürrle, der im Sommer nach dem A-Junioren-Finale kaum Erholungszeit hatte, konnten etwas kürzer treten und ihre Akkus aufladen.


1. FC Nürnberg - Hertha BSC

Der Vorletzte empfängt das Schlusslicht. Die "Alte Dame" steht beim 1. FC Nürnberg mächtig unter Druck, denn den Berlinern droht die achte Niederlage in Folge. Trainer Friedhelm Funkel, seit knapp zwei Wochen bei den Berlinern im Amt, spielt die Bedeutung der Partie bewusst herunter. "Ich möchte nichts von einem Schicksalsspiel hören", mahnte der Coach. Schicksale seien Vorfälle wie kürzlich der Tod von Ex-Profi Rolf Rüssmann, der viel zu früh verstorben sei. Aber Trainern und Fußballern, so Funkel, gehe es trotz aller Schwierigkeiten immer noch gut. Sportlich müsse man in kleinen Schritten denken. Bis zur Winterpause wolle man zwei, drei Mannschaften überholen.

Auch Manager Michael Preetz hat die Erfolge aus der Vorsaison mit der Teilnahme für das internationale Geschäft längst abgehakt. "Wir müssen den Trend stoppen. Ein Punkt wäre schon ein Anfang, doch wir wollen den Sieg in Nürnberg", meinte Preetz. Ausgerechnet in der schwierigen Phase hat Hertha mit personellen Problemen zu kämpfen. Torwart Jaroslav Drobny leidet noch unter den Folgen eines Bandscheibenvorfalls sowie einer Muskelverletzung und fällt aus. Für ihn wird der 19 Jahre alte Sascha Burchert spielen, weil auch der kurzfristig für Drobny geholte Timo Ochs (Muskelfaserriss) nicht einsatzbereit ist. Mittelfeldspieler Gojko Kacar kam völlig ausgelaugt vom Länderspiel mit Serbien in der WM-Qualifikation gegen Litauen (1:2) zurück. Die Mittelfeldspieler Maximilan Nicu (Sprunggelenkverletzung) und Lukas Piszczek (Innenband) sind ebenfalls angeschlagen.

Beim "Club" gibt sich Trainer Michael Oenning selbstbewusst: "Wir müssen nach vorn schauen, es hilft nicht, uns den größtmöglichen Unfall vorherzusagen. Wir dürfen uns nicht selbst runterziehen. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach der optimalen Zusammensetzung, weil wir eben noch nicht erfolgreich sind", sagte der Coach. Am Samstag will Oenning mutig beginnen und zwei Stürmer aufbieten. Dabei handelt es sich wohl um Christian Eigler und Albert Bunjaku. Auf der rechten Seite soll Daniel Gygax nach zuletzt guten Trainingsleistungen eine Chance erhalten.


Eintracht Frankfurt - Hannover 96

Eintracht-Trainer Michael Skibbe muss ganz schön improvisieren. Pirmin Schwegler, Marco Russ und Selim Teber sind gesperrt. Hinzu kommt der verletzungsbedingte Ausfalle von Aleksandar Vasoski, und zwei kleine Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Ioannis Amanatidis und Patrick Ochs.

"Zwar werden wir bei Janni aufgrund der Vorgeschichte seines lädierten Knies kein Risiko eingehen, aber er selbst fühlt sich gut und die Kernspintomographie hat ergeben, dass keine Gefahr im Verzug ist. Nach dem Abschlusstraining sehen wir, ob es für Hannover reicht oder nicht. Und Patrick Ochs Hüftbeschwerden sind nichts Ernstes. Ich denke, dass es durchaus klappen kann mit ihm", sagt Skibbe. Nach zuletzt zwei Pleiten hintereinander wollen die Hessen unbedingt wieder zurück in die Erfolgsspur.

Die Gäste aus Niedersachsen (9 Punkte, Platz 11) lauern nur knapp hinter der Eintracht (zehn Punkte, Platz 9) und sind zuversichtlich. "Wir wollen nicht abwarten, sondern agieren", gibt Trainer Andreas Bergmann die entsprechende Marschroute vor, "wir suchen unsere Chance in der Offensive." Allerdings fordert er von seiner Mannschaft, dass "sie ruhiger und geordneter gegen den Ball spielt" als zuletzt gegen Freiburg.

Robert Enke trainiert zwar wieder, ist aber noch keine Option für Frankfurt. Salvatore Zizzo fällt durch die unter der Woche erlittene schwere Knieverletzung langfristig aus, auch Konstantin Rausch und Mario Eggimann sind noch nicht fit. Hinter dem Einsatz von Flügelflitzer Valdet Rama steht noch ein Fragezeichen (Wadenprellung).