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Im Hinspiel unterlag Daniel Schwaab (l.) mit seiner "Werkself" den Mainzern 0:1. Das "Goldene Tor" erzielte Andreas Ivanschitz
Im Hinspiel unterlag Daniel Schwaab (l.) mit seiner "Werkself" den Mainzern 0:1. Das "Goldene Tor" erzielte Andreas Ivanschitz

Top-Duell im Kampf um Europa

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Mainz - Drei Tage nach der bitteren 2:3-Heinmniederlage im Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen den FC Villarreal wartet auf Bayer Leverkusen in der Bundesliga die nächste schwere Aufgabe (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Im Topspiel beim FSV Mainz 05 will das Team von Trainer Jupp Heynckes Champions-League-Platz 2 weiter festigen. Vor dem Spieltag liegt die Werkself lediglich zwei Punkte vor Verfolger Hannover 96. Mit einem Sieg könnte Bayer jedoch den Vorsprung gegenüber dem bisherigen Vierten Mainz auf neun Zähler ausbauen.

"Wir wollen Mainz natürlich auf Distanz halten. Auch wenn der FSV eine hervorragende Saison spielt, wollen wir auch dort unsere gute Auswärtsbilanz weiter verbessern", sagt Linksverteidiger Michal Kadlec. Laut Sportdirektor Rudi Völler muss die Mannschaft den Rückschlag gegen Villarreal jetzt schnell aus den Köpfen bekommen.

Bayer will vielmehr an die zuletzt starke Leistung am vergangenen Spieltag beim 3:0-Sieg gegen Wolfsburg anknüpfen und so auch beim Überraschungsteam der Liga punkten.

Mit Mainz noch eine Rechnung offen

"Mit Mainz wollen wir noch eine Rechnung begleichen, da wir das Hinspiel zu Hause 0:1 verloren haben", sagt Abwehrspieler Stefan Reinartz, dem in der Innenverteidigung wieder Routinier Sami Hyypiä nach überstandener Magen-Darm-Grippe zur Seite steht. Daniel Schwaab rückt für Domagoj Vida wieder auf die rechte Abwehrseite.

Leverkusen ist nach Dortmund die zweitbeste Mannschaft auf fremdem Rasen. Bei derzeit acht Siegen fehlt nur noch ein Erfolg zum Vereinsrekord. Mainz hingegen wartet zuhause bereits seit elf Spieltagen auf einen "Dreier". Die Elf von Coach Thomas Tuchel ging zuletzt am 14. Spieltag beim 3:0 gegen Nürnberg als Sieger am heimischen Bruchweg vom Platz. Insgesamt stehen vor eigenem Publikum fünf Siegen bereits sechs Niederlagen gegenüber.

Zuletzt beendeten die Mainzer mit zwei Erfolgen in Serie - bei 1899 Hoffenheim (2:1) und beim Hamburger SV (4:2) - allerdings ihre "Mini-Krise", nachdem sie seit Beginn der Rückrunde nur eines von sechs Spielen gewonnen hatten.
"Mainz ist sehr spielstark und wird offensiv agieren. Ich denke, dass uns das sogar entgegen kommt. Ich erwarte ein sehr attraktives Spiel", so Stefan Reinartz.

Ballack vor Rückkehr in den Kader

Möglicherweise wird der zuletzt nicht berücksichtigte Michael Ballack wieder zum Kader gehören. Jupp Heynckes kündigte an, Personalentscheidungen erst kurz vor dem Spiel treffen zu wollen. "Wir müssen uns nach der bitteren Niederlage gegen Villarreal nun aufraffen und wieder unsere Leistung abrufen", erklärt der 65-Jährige. "Unsere Absicht ist es, in Mainz zu gewinnen."

Mit einem Sieg gegen Leverkusen könnte Mainz seinerseits einen weiteren großen Schritt in Richtung internationales Geschäft machen und weiter Platz vier vor den Bayern behaupten.

Besonderes Spiel für Schürrle

Großen Anteil an der Mainzer Erfolgsstory hat Andre Schürrle, der ab der kommenden Saison das Bayer-Trikot tragen wird. "In Leverkusen bin ich ja erst am Sommer, aber natürlich ist das ist kein gewöhnliches Spiel für mich - aber auch nichts Unnormales. Ich hoffe, dass wir unseren Fans mal wieder einen Heimsieg schenken können", sagt Schürrle vor dem Duell mit seinem künftigen Arbeitgeber, für den er möglichst gerne in der Champions League spielen würde.

Gewissenskonflikte bestehen aber offenbar nicht. "Andre will seine Leistung bringen, so wie immer", sagt Thomas Tuchel. Überhaupt prophezeit Schürrles Trainer dem Youngster eine große Zukunft. "Er setzt jetzt schon internationale Maßstäbe bei seinen Sprints mit höchster Intensität. Von seiner körperlichen Konstitution bringt er alles mit, um auf europäischem Niveau mitzuhalten", meint Thomas Tuchel. "Und Andre ist sportlich noch lange nicht da, wo er hinkommen kann."

Trainerwechsel für Mainz kein Thema

Für den in der Liga inzwischen hoch geschätzten Tuchel selbst ist ein Ortswechsel im Sommer kein Thema. "Sie können sicher sein, dass die Trainerstelle hier im Sommer nicht frei wird", sagte er entschieden. Auch Manager Christian Heidel bleibt gelassen: "Mainz 05 ist auf einem überragenden Weg. Hier greift ein Rädchen ins andere. Hier bauen wir gemeinsam etwas auf. Deshalb kommt ein vorzeitiger Abschied überhaupt nicht in Frage."

Markus Hoffmann