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Tod oder Gladiolen

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Stuttgart/München - Tod oder Gladiolen, Erfolg oder Pleite: Der VfB Stuttgart benötigt am Mittwoch (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayern München unbedingt ein Erfolgserlebnis, um die durchwachsene Hinrunde versönhnlich abzuschließen.

Schon nach dem 3:5 des VfB gegen den FC Bayern am Sonntag stand fest - die Stuttgarter überwintern nach der schlechtesten Hinrunde ihrer Bundesliga-Geschichte auf einem Abstiegsplatz. Aber auch die Bayern stehen in der Neuauflage des Südderbys unter Druck.

Labbadia ist optimistisch

Doch während bei den Bayern die Erfolgskurve zuletzt nach oben ging, kam der VfB nicht von der Stelle. Auch der zweite Trainerwechsel in dieser Saison brachte am Sonntag gegen die Bayern noch nicht die erhoffte Wende. Trotzdem ist der neue Coach Bruno Labbadia weiterhin um Optimismus bemüht.

"Wir wollen eine Runde weiterkommen. Natürlich ist Bayern der schwerste Brocken überhaupt, aber wir haben gesehen, dass wir sie schlagen können", sagte Labbadia und fügte mit Blick auf die jüngste Pleite an: "Wir müssen daran arbeiten, uns gegenseitig zu helfen und Fehler somit zu vermeiden."

"Wir werden uns nicht ergeben"

Auch Sportdirektor Fredi Bobic bemühte die üblichen Durchhalteparolen. "Für uns ist das Pokalspiel ein ganz wichtiges Spiel. Da ist immer vieles möglich. Wir müssen einfach die Fehler abstellen und eine mannschaftlich geschlossene Leistung bringen, dann haben wir auch gute Chancen. Wir werden uns nicht ergeben."

Sicher ist bereits, dass der VfB auf die schwierige Lage im Winter reagieren wird, um den zweiten Abstieg nach 1975 noch zu vermeiden. "Der Wintermarkt wird beobachtet, und wir werden im Winter nachlegen, das ist klar", kündigte Bobic bei "SPORT1" an.

Pokalspiel hat Einfluss auf die Winterpause

Für FCB-Trainer Louis van Gaal steht dagegen das Spiel gegen den VfB, gegen den es bisher in sieben Pokalduellen sechs Siege gab, im Vordergrund. "Das ist wieder einmal so ein Tod-oder-Gladiolen-Spiel. Wir wollen alles gewinnen und weiter um alle Titel mitstreiten", betonte er. Das 5:3 wollte er nicht als Maßstab gelten lassen: "Das wird ein ganz anderes Spiel. Da geht es wieder bei Null los." Ein Sieg sei aber umso wichtiger: "Das beeinflusst auch die Winterpause und die Vorbereitung."

Für die Bundesliga-Rückrunde sieht van Gaal trotz 14 Punkten Rückstand auf Herbstmeister Borussia Dortmund noch nicht schwarz. "Wir haben alles offen gelassen", sagte der Bayern-Coach. Zunächst sei das Ziel aber Platz 2, "denn wir müssen die Champions League wieder erreichen", gab van Gaal vor. Den Rückstand auf die Borussia aufzuholen, sei "fast nicht mehr möglich".

Schweinsteiger noch nicht vollkommen fit

Fraglich war der Einsatz von Bastian Schweinsteiger, der schon am Sonntag wegen einer Grippe gefehlt hatte - der Nationalspieler meldete sich am Dienstag aber fit. Auch Andreas Ottl, der wegen eines Infekts auszufallen drohte, nahm wie Schweinsteiger am Abschlusstraining teil und ist im 18-er Kader der Münchner. Hamit Altintop fällt wegen Adduktorenproblemen sicher aus. Weiterhin sind Arjen Robben, Ivica Olic und Toni Kroos nicht dabei. Holger Badstuber könnte nach wochenlanger Verletzungspause zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.

Beim VfB wird Labbadia im Vergleich zum Sonntag wohl zwei Änderungen vornehmen. Christian Gentner und Martin Harnik werden für Zdravko Kuzmanovic und Timo Gebhart in die Startformation rücken. Gebhart erlitt am Sonntag einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk und muss drei Wochen pausieren.


Alemannia Aachen - Eintracht Frankfurt

Das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal zwischen Aachen und Frankfurt ist noch gar nicht lange her und war extrem spannend. In der Vorsaison trennten sich die beiden Team nach einem packenden "Pokal-Fight" mit 6:4 für die Eintracht in der 2. Hauptrunde.

Natürlich kann sich Alemannias Benjamin Auer noch an die Partie erinnern. "Aber das ist ja auch keine Kunst, so wie das Spiel im letzten Jahr lief", sagt der Kapitän. Denn nach einer komfortablen 5:1-Führung für den Bundesligisten kamen die Aachener noch zurück. Dank eines "Doppelschlags" von Auer und einem weiteren Treffer von Babacar Gueye führte Frankfurt nach 87 Minuten nur noch 5:4, doch Selim Teber sorgte kurz vor Schluss per Elfmetertor für den Endstand.

Gute Auftritte gegen starke Gegner

In diesem Jahr (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) soll es anders laufen, Auer schöpft Hoffnung aus dem Heimvorteil und den bisherigen Leistungen gegen die großen Gegner. "Gegen Mainz, in Berlin, gegen Cottbus und Duisburg - das waren unsere besten Spiele", sagt der Stürmer.

Auch wenn am Ende der Hinrunde die Kräfte ein bisschen schwinden, ruft der Kapitän seine Kollegen zu einem letzten Kraftakt auf. "Ein ausverkauftes Stadion, wir können den Leuten und uns selbst ein wunderbares Weihnachtsgeschenk machen - mehr Motivation geht gar nicht. Frankfurt ist Favorit, sie haben die besseren Einzelspieler. Aber wir werden mit dem Stadion im Rücken dagegen halten", verspricht Auer.

"Nochmal alle Kräfte in die Waagschale werfen"

Aber auch die Frankfurter sind hochmotiviert. "Es ist auf jeden Fall für uns eine tolle sportliche Herausforderung", meint Eintracht-Trainer Michael Skibbe. "Wir haben die Chance unter die letzten Acht des DFB-Pokals in diesem Jahr zu kommen, und da werden wir nochmal alle Kräfte in die Waagschale werfen."

Fraglich bei der Eintracht ist der Einsatz von Mittelfeldspieler Benjamin Köhler. "Er hat Magen-Darm-Probleme und bekommt Infusionen. Ich hoffe, dass wir das schnell wieder in den Griff bekommen werden und er am Mittwoch eingesetzt werden kann," sagte Skibbe.

Am Ziel des Ausflugs in die Kaiserstadt lässt er dennoch keine Zweifel aufkommen: "Wir wollen bei einer sehr spielstarken Alemannia weiterkommen."