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Tipico Datenrausch: Gefahr von der Bank im Klassiker

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Im "Datenrausch" präsentiert dir Tipico spannende Fakten zum Klassiker am 7. Spieltag und fokussiert sich auf die Jokertore der bisherigen 112 Duelle. Kann in der 113. Ausgabe wieder einmal ein Einwechselspieler zum Matchwinner werden?

Plötzlich verliert Oliver Kahn die Contenance. Mit weit aufgerissenem Mund wirft die Torwart-Legende beide Arme hinter den Kopf und rutscht laut schreiend von ihrem Stuhl. Soeben hat der zuvor erst eingewechselte Anthony Modeste im Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München in der allerletzten Minute zum 2:2-Ausgleich getroffen und damit auf der Tribüne diese Reaktion beim damaligen Vorstandschef der Münchner hervorgerufen, die später in keinem Jahresrückblick der Saison 2022/23 fehlen wird.

Das Jokertor von Modeste wird wohl auch deswegen auf ewig in Erinnerung bleiben. Es ist aber beileibe nicht das einzige Tor eines Einwechselspielers, das im Klassiker zwischen dem BVB und den Bayern für Furore gesorgt hat. Insgesamt 33 Treffer wurden in den bislang 112 Bundesliga-Duellen der beiden Teams von Einwechselspielern erzielt, wobei der Rekordmeister diese Statistik mit 20:13 anführt.

Macht vielleicht Karl den Müller?

In jüngster Vergangenheit bauten Raphaël Guerreiro und Serge Gnabry den Vorsprung für die Münchner aus, beide trafen von der Bank kommend beim 2:2-Remis am 29. Spieltag der Vorsaison. Zumindest für Letzteren keine Seltenheit. Mit 15 Jokertoren liegt Gnabry in dieser Kategorie auf Platz zwei unter allen aktuellen Bundesliga-Spielern. Übertroffen wird er nur noch vom Dortmunder Julian Brandt, der bereits 16 Mal nach seiner Einwechslung noch jubeln durfte.

Führt im 113. Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten also mal wieder ein Mann von der Bank die Entscheidung herbei? Prädestiniert dafür wäre beispielsweise der 17-jährige Lennart Karl, der als aufstrebendes Talent der Münchner somit in ziemlich große Fußstapfen treten würde. Schließlich war es niemand Geringeres als Thomas Müller, der seine ersten beiden Bundesliga-Tore im Duell mit dem BVB erzielte - als Einwechselspieler.

Der Rekordspieler des FCB ist damit auch einer von den nur sieben Akteuren, denen im Klassiker überhaupt zwei Jokertore gelangen. Neben Müller wurde diese Ehre noch Marcio Amoroso und Erdal Keser vom BVB sowie den Münchnern Alexander Zickler, Giovane Elber, Dieter Hoeneß und Claudio Pizarro zuteil. Einzig Müller (2009), Elber (1998) und Hoeneß (1982) gelang dabei sogar der Doppelpack.

Ricken mit besonderer Erinnerung

Dass auf beiden Seiten ein Joker in einem Spiel traf, liegt dabei ziemlich genau 30 Jahre zurück - Dortmunds Geschäftsführer Sport Lars Ricken wird sich möglicherweise noch erinnern. Schließlich war er es, der am 22. April 1995 als Einwechselspieler für den BVB einnetzte, während das gleiche Kunststück bei den Bayern Alexander Zickler gelang. Letztlich siegten die Münchner mit 2:1 und Ricken sollten in der Folge überhaupt nur noch zwei weitere Tore in der Bundesliga als Joker gelingen.

Nun bleibt spannend, wer an diesem Samstagabend im Topspiel des 7. Spieltags dem Klassiker seinen Stempel wird aufdrücken können und ob dieser Spieler möglicherweise zuvor vom Spielfeldrand aus die Zeit hatte, das Geschehen auf dem Feld zu analysieren. In der 113. Auflage des Klassikers wird es  jedenfalls auf jeden einzelnen Spieler ankommen.