Thomas Müller darf nach 999 torlosen Minuten endlich wieder jubeln - © © gettyimages / Matthias Hangst
Thomas Müller darf nach 999 torlosen Minuten endlich wieder jubeln - © © gettyimages / Matthias Hangst

Thomas Müller: "Es hat mich nicht verrückt gemacht"

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München - Nach exakt 999 Minuten beendete Thomas Müller seine Torflaute. "Ich hoffe nicht, dass es bis zum nächsten Tor wieder so lange dauert", scherzte der 27-Jährige. Auch bei seinen Teamkollegen war die Erleichterung groß, nachdem der Stürmer des FC Bayern München beim deutlichen 5:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg den Ball in der 76. Minute zum ersten Mal in dieser Saison im Tor versenkte.

"Ich hoffe nicht, dass es wieder so lange dauert"

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"Die ganze Mannschaft freut sich mit ihm, denn das war sehr wichtig für sein Selbstbewusstsein", sagte Bayerns Doppeltorschütze Robert Lewandowski. "Wir haben jetzt noch zwei Spiele und ich bin sicher, dass er noch mehr Tore schießen wird." Dass mit seinem ersten Saisontor nach zuvor zwölf torlosen Bundesligaspielen in Serie endlich der Knoten bei Müller geplatzt ist, wünscht sich auch Karl-Heinz Rummenigge. "Ich habe gestern mit ihm gewettet, dass er heute ein Tor macht", verriet der Vorstandsvorsitzende der Bayern nach der Partie. "Wahrscheinlich musste ich ihn ein bisschen reizen und motivieren."

Was es mit der Wette auf sich hatte und wie er selbst mit seiner Durststrecke umgegangen ist, erklärt Thomas Müller im Interview.

Frage: Thomas Müller, Glückwunsch zum Ende Ihrer Torflaute, die bei 999 Minuten endete. War das auch ein Signal an die Statistiker, dass es nicht vierstellig wurde?

Thomas Müller: Das ist natürlich eine schöne Sache. Dann kann ich demnächst ein bisschen lockerer hier vorbeimarschieren und mich den Fragen stellen. Es war ein schöner Moment für mich, allerdings kein weltbewegender. Mir hat die erste Halbzeit mehr gefallen, denn da war es wirklich ein intensives Spiel und wir haben phasenweise wirklich gut gespielt. Ich habe zwar das Tor gejagt, aber es hat mich nicht verrückt gemacht. Dementsprechend wird mir das für das nächste Spiel nichts bringen, denn da muss ich wieder aufs Neue versuchen, eins zu schießen.

Frage: Wie sehr sind Ihnen die Nachfragen auf den Zeiger gegangen?

Müller: Auf den Zeiger geht es einem eigentlich nur, wenn man mit seiner eigenen Leistung oder Aktionen, die vielleicht zu einem Tor hätten führen können, nicht zufrieden ist. Aber wenn ich ein gutes Spiel gemacht und alles gegeben habe, kann ich eigentlich ganz gut damit umgehen. Ich bin relativ geschmeidig damit umgegangen. Es ging darum, sich in eine gute Verfassung zu bringen, das auch zu zeigen und der Mannschaft zu helfen. Wenn ich jetzt schon die Durststrecke von 999 Minuten unterbunden habe, darf es natürlich auch weitergehen. Ich hoffe nicht, dass es bis zum nächsten Tor wieder so lange dauert.

- © gettyimages / Matthias Hangst