Das Revierderby FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund in der Taktik-Analyse
Das Revierderby elektrisiert nicht nur den Ruhrpott: Vor der 100. Bundesliga-Ausgabe des Prestigeduells zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund gibt es die Taktik-Analyse der Rivalen.
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Zum 100. Mal treffen der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am Samstagabend um 18.30 Uhr in der Bundesliga aufeinander. Setzt der BVB dann seine Siegesserie fort, oder gelingt den Königsblauen der nächste Coup? Was wird auf dem Rasen entscheidend sein? bundesliga.de wirft im Video oben einen Blick auf die beiden Kontrahenten in der Taktik-Analyse.
Auf Schalker Seite hat der Aufschwung in der Rückrunde viel mit einem Duo zu tun: Marius Bülter und Rodrigo Zalazar. Letzterer ist ein Dribbler, der immer den Mitspieler sucht. Zwischen ihm und Bülter besteht eine besondere Verbindung, denn der der ehemalige Unioner ist der Abnehmer für viele von Zalazars Zuspielen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Schalke nach vier 0:0 in Serie nun auch Spiele gewinnt, Bülter traf sowohl beim 2:1 gegen Stuttgart als auch beim 2:0 in Bochum ins Schwarze. Dabei kommen die Königsblauen bevorzugt über die Flügel.
Wer ersetzt Brandt beim BVB?
Auch bei Dortmund hat ein Offensivduo in diesem Jahr für viel Aufsehen gesorgt: Jude Bellingham und Julian Brandt. Der Engländer suchte seinen Kollegen immer wieder und so schwang sich Brandt zum Top-Scorer des BVB im Jahr 2023 auf. Das große Problem für die Borussen: Brandt verletzte sich beim Champions-League-K.o. in London und fällt mit einem Muskelfaserriss für das Derby aus. Daher wird nun ein neuer Partner für Bellingham gesucht. Kandidaten sind der junge Jamie Bynoe-Gittens über die linke Seite oder Giovanni Reyna über rechts. Das hat beispielsweise schon gegen den FC Augsburg sehr gut funktioniert.
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Manchmal ist es einfach die individuelle Klasse, die ein Spiel entscheidet und von dieser haben die "Schwarz-Gelben" besonders viel zu bieten. Der 18-jährige Bynoe-Gittens hat schon ein ums andere Mal mit einem schnellen Dribbling samt perfektem Abschluss den Unterschied gemacht.
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Schalke und Dortmund steigern sich defensiv
Noch wichtiger als der Angriff wird am Samstag aber wohl die Defensive der beiden Teams, auf die viel Arbeit zukommt. Bei Schalke stehen drei Mann für die Null. Zum einen der Torwart: Seit Ralf Fährmann wieder zwischen den Pfosten steht hat er in fünf von sechs Partien kein Gegentor kassiert, vor allem seine hervorragenden Reflexe lassen die Gegenspieler verzweifeln. Dann Maya Yoshida, der erfahrene Innenverteidiger, der das Spiel lesen kann und ein Top-Stellungsspiel hat. Komplettiert wird das Trio von Moritz Jenz, der als letzter Mann alles herauskratzt. Er ist ein aggressiver, robuster Spielertyp, der den Zweikampf sucht und selbst die schnellsten Gegner der Liga noch einholen kann. Statt 2,4 Gegentore in der Hinrunde nun 0,2 in der Rückrunde - Schalke ist momentan kaum zu überwinden.
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Aber auch die Borussen haben sich gesteigert, von 1,5 Gegentoren in der Hinrunde auf nun 0,5. Auf Dortmunder Seite wird in der Defensive Job-Sharing betrieben. Nico Schlotterbeck hat sich als Leader erwiesen, der immer herausschiebt und der zweitbeste Ballgewinner der Bundesliga ist. Wenn er doch einmal überspielt wird, kann er sich auf seine Kollegen Niklas Süle und Emre Can verlassen, die da sind, wenn es sein muss.
Entscheidet am Ende die Defensive, die Offensive, die individuelle Klasse, der Teamspirit? In jedem Fall wird das 100. Derby eine hochspannende Angelegenheit.
